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Kurzgeschichten Geschichten, Erzählungen, Märchen, Fabeln |
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#1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hey ihr Lieben,
wie gesagt, es ist eine Kurzgeschichte. Nicht mehr und nicht weniger. Als Agnostiker kann ich mich zurücklehnen und sagen: „Was, wenn doch? - und wenn nicht, … auch gut.“ Ich habe als Nachtwache auf der Intensivstation der Uni Klinik Homburg viele auf ihrem letzten Weg begleitet und auch ein paar Gedichte zu dem Thema gemacht. Der Zeitpunkt des Todes kommt nicht glorifiziert oder emotional aufgebauscht daher, eher leise und still. Fast hat man das Gefühl, der Sterbende möchte allein sein in diesem Moment, so als wäre der Tod etwas Privates, etwas, das niemand etwas angeht. Heute, habe ich beruflich wieder mit dem Thema Palliativ Care zu tun und ich denke an den wissenschaftlichen Unterbau von Elisabeth Kübler-Ross und ihren fünf Phasen des Sterbens. Eine „Bekehrung“ im Angesichts des Nahtodes ist wohl selten. Ich habe davon auch noch nicht von Kollegen oder Geistlichen gehört. Wie gesagt, es ist eine Kurzgeschichte. Nicht mehr und nicht weniger. Grüße vom Hans
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chorch chorch |
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#2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Liebe Chavali,
mir ist es neu, das GROSSBUCHSTABEN schreien bedeutet. Wie aus dem Zusammenhang klar wird, habe ich diese Verwendet um meine Bemerkungen vom Text des Zitates zu unterscheiden. Das sollte erlaubt sein. Ich habe auch gar nicht die Absicht laut zu werden. Lieber Falderwald, doch es ist geanu das, was ich unter Fundamentalistmus verstehe, eine fast zwanghafte Bekehrungswut, die ganz gesetzmäßig bei diesem Thema deinen Eifer weckt. Es fehlt an Akzeptanz Andersdenkender. Liebe Hans Beislschmidt, deine Kurzgeschichte ist sehr gut und schön, leider ist sie, wie ich erwartete, wieder einmal mit Kommentaren von geringem Neuigkeitswert zugekippt worden. Liebe Grüße euch allen Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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#3 | ||
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
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. © auf alle meine Texte
Geändert von Chavali (13.10.2014 um 16:20 Uhr) Grund: Tippfehlerteufelchen ;-)) |
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#4 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.910
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Moin Hans,
die Erfahrungen, die du gesammelt hast und noch sammeln wirst, sind das wertvollste Gut des Autors, da geht kein Weg daran vorbei. Und ich denke, du hast den Weg des Mitgefühls und Anteilnahme eines "Sterbebegleiters" hier gut beschrieben. Das Thema Sterben ist für viele Menschen ein Tabu und das ist ihr gutes Recht, denn es scheint, wie du schon schriebst, für die meisten Sterbenden eine private Angelegenheit zu sein. Ich habe allerdings auf der zweiten Bedeutungsebene dieser Geschichte den Eindruck, dass sie bewusst provozieren will, was aber jetzt bitte nicht als Vorwurf zu verstehen ist, denn dieses Mittel nutze ich oft selbst für meine Texte. Die Eingangsfrage direkt im Titel lautet: "Gibt es einen Gott?" Diese Frage ist zunächst einmal für Befürworter wie für Gegner interessant, denn es ist lediglich eine objektive Frage. Wir hätten jetzt mehrere gangbare Möglichkeiten, wie der Text mit dieser Frage umgehen könnte. Der Inhalt könnte eindeutig Stellung beziehen und mit ja oder nein antworten, er könnte sich rausmanövrieren und die Möglichkeit in Betracht ziehen, oder er lässt die Frage einfach offen und den Leser selbst entscheiden. Mit dem letzten Satz jedoch ist die Sache entschieden und die Frage mit "ja" beantwortet. Ab diesem Zeitpunkt wird eine solche Geschichte polarisieren und, bei Vorhandensein, Befürworter und Gegner dieser Aussage auf den Plan rufen. Nun habe ich dich bisher als relativ rationalen Menschen "kennen gelernt" und ich konnte und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese Geschichte die persönliche Weltanschauung ihres Autors widerspiegelt. Und so habe ich eben eine feine, geistreiche Verspottung durch die ironisierende Nachahmung des Priesters und die übertriebene Darstellung des Wunders mit dem grünblauen Licht sowie der plötzlichen Lenkung der Worte des Protagonisten gesehen, die in der Schlussfolgerung für ihn enden, dass es "ihn" doch gibt. Letztendlich entlarvt diese Darstellung diesen Glauben, als das, was er ist, nämlich ein Wunderglaube, der das Eingreifen und Wirken höherer Mächte benötigt. Wenn eine Geschichte von einem mächtigen Alien handelt, dass auf die Erde kommt, unverwundbar ist und mit seinem Raumschiff die tollsten Dinge vollbringen kann, das technisch so ausgerüstet ist, dass keine menschliche Waffe etwas dagegen ausrichten kann und dieser Außerirdische hier macht, was er will, dann sprechen wir von Science Fiction. Wenn aber von Wundern, Göttern, auch die, die er nicht neben sich haben will, Teufel, Engel und Dämonen, Wiederauferstehung, heiliger Geist und einem himmlischen Reich die Rede ist, dann wird dies als Religion bezeichnet. Ich weiß nicht, ob ich mit meiner Einschätzung richtig liege. Sage es mir... ![]() Liebe Grüße Falderwald Lieber Thomas, dein persönliches Verständnis von "Fundamentalismus" ist irrelevant, diese Vokabel hat eine ganz bestimmte Bedeutung im allgemeinen Sprachgebrauch. Fundamentalismus bedeutet Ablehnung der Moderne mit ihrer Globalisierung und Kommerzialisierung wichtiger Lebensbereiche, ihrem Werterelativismus, Individualismus und Rationalismus. Weiterhin ist er eine Reaktion auf eine Aufweichung von Überzeugungen, die am Anfang eines Glaubens oder einer Ideologie standen. Eine Anpassung an aktuelle Lebensumstände ist dem Fundamentalismus nicht möglich. Du machst es dir also zu einfach und versuchst, mich mit einem Schlagwort in die Ecke zu stellen. Dir gehen die rationalen Argumente aus, weil du lediglich aus einem vagen Gefühl heraus argumentieren kannst, was keiner Logik standhalten würde. So bezeichnest du mein Verhalten als zwanghafte Bekehrungswut. Ich bitte dich. Zu was will ich denn bekehren? Bin ich denn derjenige, der an ein irrationales, unbeweisbares Dogma glaubt? Wie steht es denn mit deiner Akzeptanz Andersdenkender? Mich darfst du ruhig als Kasperle verspotten, damit kann ich leben. Was aber machst du, wenn du einem wirklichen Fundamentalisten gegenüberstehst, der dir sagt, dass er dich Ungläubigen jetzt töten wird? Willst du ihm dann sagen, dass du keineswegs ungläubig bist und diesem Anhänger einer Wüstenreligion den Gott einer anderen Wüstenreligion entgegenhalten? Was meinst du, wie lange der mit dir diskutieren wird? ![]() Die Angst vor einer Veränderung beim Hinterfragen der eigenen Weltanschauung kann ich gut nachvollziehen. Aber die ersten Zweifel sind schon geweckt, denn wie kommt es sonst, dass sich so viele Leute von der Institution Kirche abwenden? Wie viele von diesen "Abtrünnigen" glauben an ihren eigenen, persönlichen Gott? Ich frage mich, wer hat ihnen denn gesagt, was der richtige Glaube ist? Wie sind sie darauf gekommen, dass zwar das liebe Herrgöttle existiere, aber nicht so, wie die Kirche das propagiert? Wofür braucht es überhaupt eine höhere Macht, die alles lenkt und erschaffen hat? Wenn wir nicht endlich einsehen, dass wir uns auf keine höhere Macht verlassen können, dann werden wir niemals Frieden auf Erden haben, denn es gibt nur eines, was die Menschen davon abhalten könnte, sich wegen verschiedener Ideologien die Köpfe einzuschlagen. Und das ist der Glaube an die Menschheit selbst. Mit solch primitiven, steinzeitlichen Vorstellungen von Wundern und Göttern aber, wird dieses Reifestadium niemals erreicht werden können. Die Religionen selbst sind nämlich die Apokalypse und die Menschheit wird an den Göttern, die sie sich erschaffen hat und nicht umgekehrt, eines Tages zu Grunde gehen. Und dafür braucht man kein Prophet zu sein, man schaue einfach in die täglichen Medien und die Geschichtsbücher. Und im Kleinen, im eigenen Kopf fängt es an. Glaube ist praktischer Egoismus auf höchster Stufe, denn jeder Gläubige verspricht sich seinen persönlichen Vorteil davon, wie auch immer. Vielleicht solltest du darüber mal nachdenken. ![]() Liebe Grüße Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Moin Ihr Lieben,
vielen Dank für Kommentare und Gedanken. Ich sehe mit Freude, dass die Kurzgeschichte teils sehr gut verstanden wurde aber andererseits zum Polarisieren herausfordert. Nach vielen tröstenden Worten, habe ich für mich noch keinen richtigen Textbaustein für einen Sterbenden gefunden und so habe ich selbst einen geschrieben, in der Hoffnung, dass der letzte Schritt damit leichter fällt. Das letzte, was ein Mensch verliert, ist das Gehör und zu meiner Arbeit gehört es, sehr kranke Menschen hören zu lassen und mit einer Geschichte etwas Hoffnung zu vermitteln. Mir ging es um Spiritualität und diese ist in allen Kulturen vorhanden, unabhängig vom Bildungsstand derselben. Die Eckdaten des Lebens (Geburt, Tod, Erwachsenwerden, Heirat) werden in allen Kulturen zeremoniell begleitet. In unserer heutigen medial durchgestylten Welt jedoch, ist das Sterben etwas, was außerhalb unserer gesellschaftlichen Taktung im Verborgenen passiert. Die Zahl der anonymen Bestattungen steigt proportional zu der Urbanität. Die „Welt“ nimmt keinen Anteil mehr am Ableben und doch ist der Wunsch nach einem „Ritual“ vorhanden, welches sich aber nicht mehr manifestieren lässt. Diese Problemstellung versuchen die drei Protagonisten in der Geschichte zu beleuchten. Grüße vom Hans
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chorch chorch |
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#6 | |
Senf-Ei
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Hallo Hans,
Zitat:
![]() Liebe Grüße Claudi
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. Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich |
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#7 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.910
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Moin Hans,
danke für die Antwort. Dass es dir um Spiritualität ging, hat sich mir erst nach deinen Erklärungen erschlossen. ![]() Liebe Grüße Falderwald
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#8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 3.375
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Lieber Falderwald,
es freut mich, dass du das jetzt siehst. Falls du dir die Mühe machen willst, kannst du nun zu verstehen versuchen, was ich gesagt habe. Es bezog sich nämlich auf dieses Nichtsehen des Erschließbaren. Ok, man merkt, dass ich genervt war, aber wir sind ja alle keine Mimosen, mal sehen. Liebe Grüße Thomas
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#9 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
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Lieber Thomas,
ich denke, dass ich genau verstanden habe, was du gesagt hast. ![]() Aber zumindest hat meine Kasperle seine Suppe ausgelöffelt. ![]() Aber du hast Recht, wir wollen keine Mimosen sein, ich bin es jedenfalls diesbezüglich nicht. Es grüßt der alte Haudegen ![]() Falderwald
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#10 |
Gast
Beiträge: n/a
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Mein lieber Beisl
![]() der Titel zu deiner KG lädt allseits zum Diskurs ein. Interessant dabei ist, daß du mit der Thematik aneckst bzw. polarisierst. Der Protagonist deiner Geschichte erlebte also eine Erscheinung in Form eines Lichtes; hier könnte man – wenn man nicht an Hexerei oder Magie glaubt – denken, es handele sich hierbei schlicht und ergreifend um eine Halluzination. Der Glaube an Gott ist (und da gehe ich mit Falderwald konform) eine Art der Religion und wer in diesem Sinne an eine höhere Macht glauben will, soll das bitteschön tun. Ich selbst betrachte mich zwar als frei jeglichen religiösen Glaubens, glaube aber dennoch an die Kraft der Gedanken und daran, daß es da draußen ein Wesen gibt (ich nenne es der Einfachheit halber mal „Dschinni“), das mein Willen und Wollen tatkräftig unterstützt ... wobei ich bereits eingestehen muss, daß ich selbst wohl stets der „Dschinni“ bin bzw. war. Alles Liebe von Carmen* ![]() *ehemals Budina Geändert von Carmen Dior (15.10.2014 um 18:40 Uhr) |
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