20.03.2009, 01:48 | #1 |
Lyrische Emotion
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Welten
Welten
Wälder, wie aus Glaskristallen, eisverhauchte Oberflächen, endlos weite Himmelshallen, spiegeln sich in Silberbächen, Echos schwingen unverhallt: diese Welt ist furchtbar kalt. Zu neuen Sternen will ich schweifen, den Vorstoß wagen, ferne Grenzen der Unendlichkeit zu streifen, in losgelösten Zeitfrequenzen den Ablauf allen Seins begreifen, und mit den einzelnen Sequenzen das Bild der Phantasie ergänzen. Blumen, rot wie Feuerrosen, glutverflüssigte Fontänen, Flammenwinde sind am Tosen, Siedepunkt für alle Tränen, riesig ist der Sonnenkreis: diese Welt ist schrecklich heiß. Fiktionen, die dem Geist entspringen, entführen mich zu jenen Orten, wo sphärenhafte Stimmen singen, die liebevoll aus ihren Horten in die erträumte Welt eindringen, um mir zu öffnen jene Pforten, die ich durchschreite nur mit Worten. Menschen, die wie Menschen leben, ohne Ängste, nur im Frieden, die nach Nächstenliebe streben, haben sich dafür entschieden, jedes Kind ist hier ein Star: diese Welt ist wunderbar. Falderwald . .. .
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
26.03.2009, 13:07 | #2 |
Flaschenpost
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Beiträge: 574
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hallo falderwald,
ich wage mich mal an eine Interpretation deines Gedichtes. Wenn man die ersten Strophen betrachtet, könnte der Leser zu dem Schluß kommen, es ginge dem Dichter hier um die Gefahr, dass unsere Erde zerstört wird. Die Metaphern sprechen von Bildern der Eiszeit hin, bis zu einem feurigen Inferno. Beim Lesen der letzten Strophe wird jedoch klar, dass es hier um die Nächstenliebe geht. Dementsprechend deute ich die Eiszeit als Gefühlskälte, die Hitze als den Krieg vielleicht mittels nuklearer Waffen. Das lyr. ich wünscht sich einfach eine friedliche Welt. Die Gedichteform ist wie immer perfekt. Viele Grüße ruhelos |
31.03.2009, 00:12 | #3 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
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Liebe ruhelos,
in der Tat, jetzt wo du das ansprichst, könnte man wirklich meinen, es ginge um die langsame Zerstörung der Erde. Aber eigentlich sind das alles nur Phantasiebilder, die dem Dichterhirn entsprungen sind. Oder doch nicht? Auch das Idealbild, das Utopia in der letzte Strophe deutet darauf hin, daß hier wieder ein hoffnungsloser Romantiker am Werke war... Nein, du hast meine Intentionen schon ganz gut getroffen. Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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