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Alt 25.01.2015, 22:22   #1
Nachteule
geehrt und gefiedert
 
Registriert seit: 17.07.2014
Ort: Im nächtlichen Wald
Beiträge: 350
Sommervogel Zeitig

Vergänglichkeit
Endlicher Druck
Die Uhren fließen
Was will ich erreichen
Ewigkeit

Geändert von Nachteule (02.02.2015 um 19:07 Uhr)
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Alt 28.01.2015, 17:57   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Hi Nachteule,

aber hallo, so einen kurzen Text bin ich ja von dir gar nicht gewohnt

Nun, obwohl ich auch sehr gern mal einen Gedanken in superkurze Worte fasse, hat mich doch dein Verständnis
vom Thema Zeit erstaunt.

Aber ok, warum nicht, kurz und knapp das Wesen der Zeit erfasst und sich damit auseinander gesetzt.
Der Zeit, wie wir sie verstehen, können wir nicht entfliehen, sie bleibt als "Druckmittel" immer bestehen.

Ein Poet wie du wünscht sich Ewigkeit - durch Immerlebenwollen oder durch seine Werke,
die unsterblich werden...?

LG Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 28.01.2015, 18:25   #3
Claudi
Senf-Ei
 
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Hallo Nachteule,

Dein Elfchen ist mir schon auf den ersten Blick zu substantivlastig. Irgendwie fühle ich mich von so vielen Schlagwörtern erschlagen. Und dreimal die Endung "keit" ist mir zu viel für einen Text aus elf Wörtern.

Schade, die fließenden Uhren sind ein höchst interessantes Bild, in das ich gerne eintauchen mag. Das würde mir gur als vierte Zeile gefallen, d.h., ich würde zuerst den Druck beschreiben und ihn dann in diesem Bild auflösen und in die Ewigkeit übergehen lassen.

Mir würde das Elfchen in kompletter Kleinschreibung und in weicherer Formulierung: "vergänglich", "endlich", "ewig" besser gefallen.


Liebe Grüße
Claudi
__________________
.
Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.
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Alt 01.02.2015, 03:19   #4
Nachteule
geehrt und gefiedert
 
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Hallo ihr beiden,

@Chavali

länge ist doch kein Maß. Ich habe schon öfters kürzeres geschrieben. Hängt alles vom Thema, der Zeit und der Muse ab. Manche Themen fordern halt länge.

Erstaunt in welchem Sinne?

So viel Druck, dass es die Uhr zum zerfließen bringt.

Zitat:
Ein Poet wie du wünscht sich Ewigkeit - durch Immerlebenwollen oder durch seine Werke,
die unsterblich werden...?
Das ist eine gute Frage, die sich schwer beantworten lässt. Vielleicht als Person. Erinnert sich jemand lange an die Person, bleiben auch die Gedichte am leben.

@Claudi
Stimmt, da sind viel Substantive. Aber die sagen halt irgendwie am meisten. Die drei -keits stimme ich dir aber voll zu. Wobei ich es eigentlich nicht schlecht finde, mit einem Keit zu starten und zu enden und damit den Kreis zu schließen.
Die fließenden Uhren würden m.E. in die vierte Zeile nicht passen. Wie wäre es mit

Vergänglichkeit
Endlicher Druck
Die Uhren fließen
Was will ich erreichen
Ewigkeit

Also die erste Zeile braucht ja ein Substantiv. Da kann kein "vergänglich" hin. Und mir gefällt diese Umrandung durch zwei Substantive prinzipiell, da es am besten zeigt, in welche Richtung sich die Gedanken während des Elfchens bewegt haben.

Danke für eure Kommentare!

nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem
Nachteule
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Alt 01.02.2015, 18:23   #5
Claudi
Senf-Ei
 
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Hallo Nachteule,

Zitat:
Also die erste Zeile braucht ja ein Substantiv. Da kann kein "vergänglich" hin.
Ah, Du folgst der Vorschrift für ein "Schulelfchen"? Kannst Du natürlich. Eine Verpflichtung kann ich aus so einer Strukturierungshilfe für mich nicht ableiten. Sie wurde halt für Schulkinder entwickelt, damit sie lernen, ihre Gedanken zu einem Thema in Form zu bringen. Und es gibt ja unterschiedliche Anleitungen. Eine beginnt z.B. mit einer Farbe. Ich denke, dieses frühe Lernstadium haben wir hinter uns und sind mittlerweile in der Lage, unsere eigene Struktur zu finden.

Zitat:
Und mir gefällt diese Umrandung durch zwei Substantive prinzipiell, da es am besten zeigt, in welche Richtung sich die Gedanken während des Elfchens bewegt haben.
Gut. Das Argument lasse ich gelten. Deine zweite Version gefällt mir auch schon besser.

LG Claudi
__________________
.
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Alt 02.02.2015, 19:06   #6
Nachteule
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Hallo Claudi,

Ich bin der Meinung, Formen machen nur Sinn, wenn man sie auch so füllt, wie sie gedacht sind. Alter hin oder her. Ich bevorzuge auch die Variante mit den Farben gegenüber aller Substantive, aber das ging hier nicht, also wurds eine alternative Vorschrift. XD

Dann übernehme ich den mal oben. Dann schmelzen die Uhren durch den Druck...

nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem
Nachteule
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Alt 02.02.2015, 20:35   #7
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Moin Nachteule,

ein Elfchen, du Geizhals...

Aber das muss man auch erst einmal hinkriegen.

Hm, da ich diesen Kommentar unterbrechen musste, stelle ich gerade fest, dass du zwischenzeitlich eine überarbeitete Version eingestellt hast.

Mein bisheriger Kommentar war auf die ursprüngliche Fassung gerichtet:

Vergänglichkeit
Fließende Uhren
Druck der Endlichkeit
Was will ich erreichen
Ewigkeit


Die vielen Substantive wirken tatsächlich etwas aufzählend und somit zähfließend, vor allen Dingen wenn, wie Claudi schon anmerkte, soviele "keit"-Worte vorhanden sind, die für sich schon mal hart tönen.
Im Zusammenhang dieser beiden Faktoren klingt das Elfchen tatsächlich ein wenig sperrig.

Jetzt muss man natürlich zugute halten, dass bei nur elf Worten die Substantive tatsächlich am meisten aussagen.
Und fließende Uhren... (siehe weiter unten)

So, bis dahin war ich gekommen.


Nun hast du die zweite und dritte Zeile überarbeitet. Dabei ist ein Verb "eingeflossen" und einmal "keit" entfallen:

Vergänglichkeit
Endlicher Druck
Die Uhren fließen

Was will ich erreichen
Ewigkeit


Ob das jetzt wirklich eine Verbesserung ist, wage ich zu bezweifeln, denn dass "Uhren fließen", kann ich mir nicht einmal bei Salvador Dalí vorstellen, denn der lässt lediglich eine zerfließen. Bei diesem Bild vermag ich zu weilen.
Auch den aufzählenden Charakter hat dein Elfchen noch nicht gänzlich verloren..

Ich hätte also jetzt etwas in dieser Richtung vorgeschlagen:

Vergänglichkeit
Uhren zerfließen
im endlichen* Druck
Was will ich erreichen
Ewigkeit

*alternativ: "endlosen"

Auf jeden Fall fließen die Bilder und die Zeilen so besser und die kleinen Veränderungen sind sehr nah an den beiden o.a. Versionen.

Was meinst du?

Der eigentliche Charakter der Zeit ist in deinen Worten allerdings gut eingefangen.


Gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.02.2015, 05:20   #8
Nachteule
geehrt und gefiedert
 
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Beiträge: 350
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Hallo Falderwald,

geizig? Dann bring mal Präsentationen, Wochenendurlaube und Seminararbeiten unter einen Hut, während du ein schlaues Gedicht über die Zeit schreiben willst. :P Ein anderes das ich anfing kam mir zu unfertig rüber. Und es unfertig zu posten wäre der Verschwendung der Idee gleichgekommen. Aber auch ein Elfchen will wohl überlegt sein.

Den oberen Teil überspringe ich mal, da ja größtenteils Claudi bestätigt wird. Die Zeit spare ich uns. XD

Zitat:
Ob das jetzt wirklich eine Verbesserung ist, wage ich zu bezweifeln, denn dass "Uhren fließen", kann ich mir nicht einmal bei Salvador Dalí vorstellen, denn der lässt lediglich eine zerfließen. Bei diesem Bild vermag ich zu weilen.
Das "zerfließen" habe ich bewusst vermieden, da sich das Bild nur auf die Uhren als Gegenstand, aber nicht auf die Zeit bezöge. Wie wäre es mit "Verfleißen"? Das wäre so ziemlich die Mischung.

Zitat:
Auch den aufzählenden Charakter hat dein Elfchen noch nicht gänzlich verloren..
Ich bin für mich mal zu dem Schluss gekommen, dass Silben- und Wortgedichte, also Elfchen, Haiku... Zeilenweise gelesen werden sollen, statt dass die Zeilen verbunden werden. Ist eine Art Spleen von mir.

Zitat:
*alternativ: "endlosen"
Da habe ich lange überlegt und mich bewusst für den "endlichen" Druck entschieden, weil der Druck zwar immer da ist, also endlos draufdrückt, aber die Endlichkeit das Problem ist.
Bei deiner Änderung könnte ich mir folgendes Ergebnis vorstellen:

Uhren verfließen
Ein endlicher Druck

Was meinst du/meint ihr?

Zitat:
Der eigentliche Charakter der Zeit ist in deinen Worten allerdings gut eingefangen.


Gern gelesen und kommentiert...
Danke, freut mich! (Also Lob, dass du es gerne kommentiert hast und den daraus resultierenden Kommentar.

nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem
Nachteule
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