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Auf der Suche nach Spiritualität Religion und Mythen |
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07.06.2015, 20:13 | #1 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
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Das älteste Gewerbe der Welt
Das älteste Gewerbe der Welt Melissenöldurchtränkte alte Mythen diffuser Schauermärchen und Legenden entfalten oft die wunderbarsten Blüten, die Wirklichkeit mit Hoffnung überblenden. Moralapostel zehren von den Träumen der Sehnsucht, der sie einen Namen gaben und öffnen Türen zu den Himmelsräumen, die sie im Leben nie betreten haben. Beseelung wird erhoben zur Schimäre, die Frömmigkeit hält das Gewissen sauber und Wunschvorstellung füllt das geistig Leere mit Wunderwerken und mit faulem Zauber. Mit diesem Wahn beglückten schon die Pfaffen den ersten Spiritus der Steinzeitaffen. Falderwald . .. .
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software Geändert von Falderwald (08.06.2015 um 21:41 Uhr) Grund: Durch Melissengeist verursachten Fehler ausgemerzt |
07.06.2015, 22:01 | #2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Faldi!
In S1Z2 fehlt meines Erachtens ein wesentliches Komma am Ende von S1Z1, und das "diffuser" in Z2 sollte ein "r" verlieren! Der Titel ist bewusst missverständlich, oder? Begreift man normalerweise doch Prostitution als das "älteste Gewerbe der Welt". Die Problematik ist, dass der Mensch glauben WILL - er mag es, wenn dieses beängstigende Universum durch "Wissen" und Schutz gezähmt werden kann, er lebt gern in der Illusion, die Dinge irgendwie steuern zu können, und sei es indirekt, indem er irgendwelchen erdachten Geistern oder Göttern opfert. Viele "Medizinmänner" waren wohl ehrlich darin - sie glaubten wirklich an das, was sie da "zauberten", und ein Drogenrausch war ein spirituelles Bewandern der Geisterwelt. Leider haben sich später die Institutionen des Glaubens nur zu oft verselbstständigt und huldigten intern mehr dem Machtgewinn und dem schönen Leben als den kolportierten Göttern! Interessanterweise hat das dem "Konzept Religion" an sich nie geschadet - man verwarf einfach das von den Priestern korrumpierte Weltbild und suchte sich ein neues - immer auf's Naivste davon überzeugt, JETZT aber endlich im Besitz der ultimativen Wahrheit zu sein! Bei diesem Gedanken fällt mir immer dieses Zitat aus Harry Potter ein: "WIE hohl können Leute sein!???" Sehr gern gelesen und inhaltlich ausdermaßen genossen! (Hier sollte ein Teufelchen-Smiley stehen, aber leider hast du keins! ... Was mir auch noch fehlt: Achselzuck-Smiley, Wüterich(Rant)-Smiley, Kopfkratz-Smiley, Applaus-Smiley, usw...) LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (09.06.2015 um 20:50 Uhr) |
08.06.2015, 18:07 | #3 | |
ADäquat
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Moin Faldi,
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. © auf alle meine Texte
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09.06.2015, 20:49 | #4 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Chavi!
Das habe ich auch bemängelt. Für diese Strophe gibt es eigentlich nur diese Möglichkeit, damit alles Sinn ergibt: Melissenöldurchtränkte alte Mythen, Hier Komma. diffuse Schauermärchen und Legenden "r" streichen bei "diffuser". entfalten oft die wunderbarsten Blüten, die Wirklichkeit mit Hoffnung überblenden. Melissenöl wurde glaub ich vor Weihrauch in den Tempeln verbrutzelt, oder man rieb sich damit bei Ritualen ein, was weiß ich. Der Duft erschien ihnen wohl irgendwie "heilig" oder transzendent. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
10.06.2015, 21:43 | #5 | |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
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Hi Chavi, Servus Erich,
ich antworte euch heute mal gemeinsam. Natürlich musste "melissenöldurchtränkte" zusammengeschrieben werden, manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht... In Strophe eins begreife ich das Verständnisproblem nicht. In Zeile 2 steht ein astrein angewandter Genitiv ohne Fehl und Tadel. Mythos: Zitat:
In erbaulichen religiösen Erzählungen über Leben und Tod oder auch das Martyrium von Heiligen oder in ausschmückende Darstellungen, glorifizierenden Erzählungen, Geschichten etc. Also in "Schauermärchen" und "Legenden". Das sind also die Mythen aus Sagen und Legenden oder eben, wie hier geschrieben, die melissengeistdurchtränkten alten Mythen diffuser Schauermärchen und Legenden. Wo liegt also das Problem? Der Titel ist natürlich eine kleine Spitze und Anspielung auf das horizontale Gewerbe, ganz klar. Zudem soll er natürlich vermitteln, dass es sich eben tatsächlich um ein Gewerbe handelt, denn Religionen hatten zu allen Zeiten ein einnehmendes Wesen. Man nennt es das Geschäft mit der Hoffnung. Das bleibt wie die Frage nach dem Huhn oder dem Ei. Was war zuerst da? Die Nutten oder die Pfaffen? Menschliche Dienstleistung eben... So bleibt noch die Frage nach dem Melissenöl zu klären. Melissenöl ist der Hauptbestandteil des Melissengeistes, ein Naturheilmittel. Wirkung und Anwendungsgebiete: Melissengeist kann sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden. Er reguliert das innere Gleichgewicht und steigert das Wohlbefinden. Das passt doch in diesem Sinne wie die Faust aufs Auge, oder nicht? Also ich empfand das Melissenöl als ziemlich witzige Metapher. Vielen Dank für eure Gedanken und Kommentare... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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