20.10.2015, 22:23 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Vatergefühl
Die Frucht des Puffbesuches hatte sie ihm eines Tages auf sein Bett gelegt. Er hatte schon im Treppenhaus, bevor er in seine Junggesellenbude eingetreten war, das Baby gerochen in seiner überquellenden Windel. Direkt vor dem Wicht stehend wurde ihm schlecht. Es durfte doch alles nicht wahr sein. Dieses Weib hatte nicht verhütet gehabt, hatte Puffwilli betrogen. Nun musste er sich übergeben, aber wohin so flott. Egal, sagte er sich, und erbrach sich über die Windel des Babys. Dessen rechtes Händchen bekam ungewollt einen ordentlichen Schuss ab.
Dann passierte das Unfassbare. Der Kleine führte die vollgekotzte Hand zu seiner Nase, als wenn er daran riechen wollte und machte dabei ein saures Gesicht. Puffwilli kam es vor, als schaute ihm sein Sohn vorwurfsvoll an. Er hatte noch nie von einem Neugeborenen gehört, das riechen konnte. Und selbst wenn, dann wäre es ganz bestimmt nicht in dieser Deutlichkeit geschehen. Das imponierte Puffwilli ungemein und schon war eine Ablegerverbindung zu seinem Sprössling gelegt, die sich als untrennbar erweisen sollte.
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"Wir befinden uns stets mitten im Weltgeschehen, tun aber gerne so, als hätten wir alles im Blick." (Fenek) |
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