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Abends am Strand Sinnliches und Erotisches

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Alt 17.10.2015, 21:25   #1
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
Standard Zu guter Letzt



Zu guter Letzt


Wie Blitze, die ich in Gedanken säe,
durchzucken Emotionen diese Nacht,
des Raubtiers Urinstinkt ist jäh erwacht,
die Nüstern wittern schon die Jagdtrophäe.

Gespannt sind alle Muskeln, leise spähe
ich heimlich lauernd unter Vorbedacht
zu dir hinüber und mit aller Macht
erfasst mich die Begier nach deiner Nähe.

Du irrst allein durch meinen Zaubergarten,
wo Beutetrieb und Leidenschaft gedeihen,
der Nervenkitzel steigt mit dem Erwarten.

So will ich diese Jagd der Liebe weihen
und spiele deinem Schicksal in die Karten;
dann, endlich, wird sich unsre Qual befreien.


Falderwald
. .. .
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 17.10.2015, 21:52   #2
falscher Denker
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 22.03.2009
Ort: Ein Ort auf Zeit und mit Herz
Beiträge: 107
Standard

Hallo Falderwald,

ach lang ist es wieder her.
Dieses Stück klingt romantisch, ist romantisch und zeitlos formuliert.
Da ist der Laster der Liebe greifbar, klassisch und doch stets aktuell.

Es scheint mir ein wenig die Oberflächliche Liebe vorzubilden, getrieben vom Getriebenen.
Jäger und gejagte oder umgekehrt.

Tja, dann sitzt dann wohl ein falscher Denker vogelfütternd so im Park des Zaubergartens, schaut den Tigern beim Fangen zu und denkt sich…

Zeit für Safari.

Hauptsache die Kratzer sind am nächsten Tag, auf dem Weg zur Arbeit nicht zu sehr zu sehen.


Verzeih meine freche Art.


LG

f.D.
__________________
Habe einen Vogel
der die Tassen im Schrank
wieder aufstellt
dessen Schrauben locker sind.
falscher Denker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.10.2015, 19:33   #3
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
Standard

Moin Denkerlein,

ja, lange ist es her, schön mal wieder eine Rückmeldung von dir zu bekommen.

Ich würde die Liebe aber nicht als Laster bezeichnen, ich finde, sie ist das Schönste, was uns die Natur mit in die Wiege gelegt hat.
Ohne Liebe gäbe es keine Fortentwicklung, denn nur sie hält die Menschenwelt zusammen.

Aber auch die körperliche Liebe kann Ansporn geben und gehört m. E. zur Lebenslust.
Ich denke da an kleine Rollenspielchen, wo es durchaus Jäger und Gejagte geben darf.
Und merke, jede Frau möchte erobert und besiegt werden. Zumindest die, ich bisher kennenlernen durfte.

Da darf es auch schon mal Kratzer geben, wenn du so einen richtig wilden Tiger erlegen willst...


Vielen Dank für den Kommi und die gar nicht so falschen Gedanken zum Thema...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 19.10.2015, 23:53   #4
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
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Beiträge: 13.004
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Moin Faldi,

zu guter Letzt wird aus dem Jäger ein Erlegter

Gefällt mir, dein Text zum gedanklichen Vorspiel.

Ein echter Falderwald in Sonettform.

Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 20.10.2015, 08:43   #5
Lailany
Kiwifrüchtchen
 
Benutzerbild von Lailany
 
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Kia ora Faldi,
jaja, hier berichtet ein jäger sehr gelungen über das ritual der jagd, das so alt ist, wie die menschheit selbst.
dieses ritual ist jedes mal und immer wieder aufs neue gleichermaßen spannend und aufregend, ganz egal, ob man jäger oder beute ist.

cooles sonett, und wie chavi schon sagt, es trägt deine handschrift vom 1. bis zum letzten wort.

@chavi: bei deinem staubtrockenen einwurf "zu guter letzt wird aus dem jäger ein erlegter" hab ich in die tischkante gebissen.

sehr gern gelesen und besenft.

LG von Lai
__________________
.................................................. ...........................................
"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal
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Alt 23.10.2015, 10:09   #6
Marzipania
Gast
 
Beiträge: n/a
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Ja,
ein wilder und schöner Text, der anderorten nicht ohne Grund bepreist worden ist.
Ich mag es, wenn du sprachlich in die Vollen gehst - wie ich überhaupt der eher expressiven Ausdrucksweise gewogen bin (einer meiner Lieblinge ist deshalb der schöne Knabe Georg Heym. - Natürlich gibt es andere, im Grunde Bessere. Nicht aber so Lebendige.)
Gern und schon recht oft gelesen
Marcy
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Alt 25.10.2015, 06:01   #7
Claudi
Senf-Ei
 
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Moin Faldi,

hab Dein Werk jetzt nach reiflicher Überlegung doch dort kommentiert, wo es entstanden ist und mit Riesenabstand gewonnen hat.
Hier sage ich nur nochmal herzlichen Glückwunsch zum verdienten Sieg!


Zitat:
Wie ich schon sagte, das Sonett trägt unverkennbar Deine Handschrift. Da steckt Leidenschaft drin, und ich habe mich gerne mitreißen lassen. Tja, wie man sieht, hast Du damit den Löwenanteil der Stimmen abgesahnt. Wenn das kein Feedback ist, weiß ich auch nicht.

Auf die Erwähnung der Liebe hätte ich hier vermutlich verzichtet, und auch sonst hätte es für mich in dieser Rubrik gerne noch einen Tick deutlicher sein dürfen. Aber das ist Geschmackssache, und ich war ja schließlich nicht dabei.

Das glatte Metrum stört mich nicht die Bohne. Bisschen Reibung hätte vielleicht auch gepasst, aber letztendlich soll es ja auch flutschen. So lange ich nicht vor Langeweile einpenne, mag ich es auch gerne glatt. Sogar das Säen der Blitze konnte ich dem LI abnehmen. In Gedanken kann man, glaube ich, alles.

Auf jeden Fall hatte ich Spaß beim Lesen und bedanke mich für das Vergnügen!

LG Claudi
__________________
.
Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.

Geändert von Claudi (25.10.2015 um 18:27 Uhr)
Claudi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.10.2015, 20:25   #8
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Beiträge: 9.912
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Hallo zusammen,

zunächst einmal möchte ich mich für meine verspätete Antwort entschuldigen, aber ich hatte die letzten Tage eine Menge andere Dinge um die Ohren, auch persönliches, so dass meine Zeit begrenzt war.

Hi Chavi,

ja, ja, du hast gut reden.

Du, als Frau, ahnst doch gar nichts von der Qual des Mannes, die seine Fanatsie ihm in solch nervlich angespannten Situationen bereitet, das kann ich dir aber flüstern...

Schön, dass dir das gedankliche Vorspiel gefallen konnte, bist du eine Genießerin?

Vielen Dank für deinen Kommi...


Kia ora, Lailany,

so ist es und spannend wird es ja auch erst dadurch, dass hier die süße Qual bis zum Ende hin bei Jäger und Beute langsam und Stück für Stück aufgebaut wird, um sich dann endlich befreien zu können.
Und mit ein wenig Fantasie kann das ein schönes Rollenspiel ergeben.

Zitat:
@chavi: bei deinem staubtrockenen einwurf "zu guter letzt wird aus dem jäger ein erlegter" hab ich in die tischkante gebissen.
Frauen unter sich, ts...

Es freut mich, wenn es dir gefallen konnte und cooles Sonett hört man auch gerne, dankefein...


Hi Marcy,

vielen Dank für die netten Gedanken. Schön, dass es deine Zustimmung finden konnte.

Ich habe mich über deine positive Rückmeldung gefreut...


Moin Claudi,

Vielen Dank für die Gratulation zum Gewinn des letzten Wettbewerbs von Gedichte.com.

Deinen dortigen Kommentar habe ich gelesen und gerade dort beantwortet.

Ich stelle ihn hier ebenfalls als Zitat ein:

Zitat:
Ich finde auch, dass dein Beitrag gut hier hinpasst. Eine kleine Oase des Friedens, sozusagen...

Der Gewinn des Wettbewerbs hat mich überrascht, doch habe ich mich trotzdem sehr darüber gefreut. Deswegen habe ich den Text auch hier zuerst eingestellt, und wie man sehen kann, hat sich hieraus ja auch ein interessanter Faden entwickelt.

Du hast im Grunde recht, der Begriff „Liebe“ klingt eigentlich ziemlich klischeehaft und abgedroschen. Im Hinterkopf hatte ich ihn jedoch als Synonym für die körperliche Liebe angedacht, denn in seiner Nebendeutung erfüllt er ja auch diese Funktion. Im Duden findet sich z. B. körperliche Anziehung, Hingabe , sexueller Kontakt etc.
Ich wollte an dieser Stelle, weil dies ein Wettbewerbsbeitrag war, auch nicht derber werden.
(Bei Interesse für eine deftigere Version weise ich ganz leise und mit Schamesröte im Gesicht auf meinen Beitrag #4 hin. )

Ich denke auch, dass ein glattes Metrum in einem Sonett mit vierzehn Zeilen nicht langweilig ist. Zum „Leiern“ bleibt da eigentlich gar keine Zeit.

Auf jeden Fall freue ich mich, dass es dir gefallen hat und bedanke mich für deinen Kommi...

Vielen Dank für eure Antworten, sie zeigen mir, dass dieser Text doch nicht ganz so schlecht ist, wie er anderer Stelle gehandelt wird.
Die Geschmäcker sind eben verschieden...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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