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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 15.11.2015, 16:58   #1
Sanssouci
Flötist
 
Benutzerbild von Sanssouci
 
Registriert seit: 14.11.2014
Ort: Mittelhessen
Beiträge: 198
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Liebe Lailany!

Das ist ja ganz großes KINO! Mich schauderts!
Tolle Storry, tolle Bilder. Interessante Conclusion.

Großes Lob!

Grüße zurück von Sanssouci
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Alt 15.11.2015, 19:15   #2
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
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Liebe Lailany,
Was soll ich sagen, ich bin sprachlos!!!

Ich bin hin und weg! Die Bilder, die in mir aufsteigen, sind düster. Ich hatte ein ähnliches Gefühl, als ich den "Der Herr der Ringe" von John Ronald Reuel Tolkien las. Du schaffst es, die Dunkelheit in vielen Bildern zu zeigen. Das "Gesternland" finde ich klasse. Überhaupt die ganze Geschichte. Die nicht gleich langen Strophen machen das ganze spannender und abwechsungsreicher.

Ab hier:

Ein Sturm kam auf und Hagelschauer frästen
durch reifes Korn, von reger Hand bestellt.
Die Dunkelheit verschlang den letzten Laut,
als ob sie eine Seiner grauen Boten,
von Ihm gesandt, die Tiefen auszuloten.
Bevor der erste Eiskristall getaut,
war allem Unheils Samen ausgesät,
dem Wuchs zu wehren, war es nun zu spät.
Der schwarze Herrscher hatte jetzt das Sagen.


wird es richtig spannend, das heißt nicht das es vorher nicht schon spannend war, nein du steigerst dich.

Klasse! Da ist dir was Großes gelungen!

LIebe Grüße aus dem friedlichen Schleswig - Holstein sy
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Alt 15.11.2015, 20:46   #3
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Liebe Lailany,

sehr gut! Eine Kleinigkeit "Ein Spinnenheer begann, Kokons zu weben," Spinnen weben keine Kokons, sinder Raupen. Das lässt sech, leicht korrigieren.

Liebe Grüße
Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
Thomas ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.11.2015, 02:45   #4
Lailany
Kiwifrüchtchen
 
Benutzerbild von Lailany
 
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Liebe Kommentatoren

@ Sanssouci
Wenns den Leser schaudert, dann seh ich das als Kompliment an.
So wars angedacht. Das Schreiben fällt mir in der dunklen Ecke am leichtesten, da meine Phantasiewelt vorwiegend aus solchen Schaudergeschichten besteht.
Warum, weiß ich nicht, denn vom Naturell her bin ich eher die fröhliche Sorte.
Dass das Dingens hier ein Zuhause gefunden hat, hab ich eigentlich DIR zu verdanken. Warum? Dazu schreib ich dir eine PN.

@ Sy
Dass ich meine düsteren Hirnbilder vermitteln konnte, freut mich und wenn der Leser trotz Länge bis zum Schluss durchgehalten hat, darf ich mit meinem Dingens sehr zufrieden sein.
Zur Aufteilung:
Das Ding kugelt schon ca 2 Jahre in meinem Fundus rum und hätte eigentlich ein Sonettkranz werden sollen. Meistersonett und 7 Einzelsonette hatte ich fertig, beim 8. blieb ich stecken, trotz allem Bemühen und zig weiteren Anläufen kam ich einfach nicht mehr weiter und irgendwann war dann die Luft, sowie auch die Lust raus.
Zum Wegwerfen wars mir aber doch zu schade, also hab ichs ein wenig überarbeitet und jetzt sitzt es eben hier.
Das Werk umfasst ja verschiedene Epochen der Protagonistenfamilie und die Aufteilung in Abschnitte soll dem Leser vermitteln, wo in der Story er sich grad aufhält. Beim Originalentwurf wurde in und durch die Einzelsonette deutlich, wann sich die diversen Szenarien abspielen.
Für diese Fassung aber musste ich etliches verwerfen, bzw umschreiben.
Freut mich sehr, dass der Sci-Fi-Sy mein Abstecher in die Vergangenzeit gefallen hat.
Ich hab unzählige Male versucht, Sci-Fi Bücher zu lesen, schon allein deswegen, weil ich rausfinden wollte, WARUM dieses Genre so beliebt ist.
Bei keinem Buch bin ich weiter als Seite 20 gekommen. Tolkien hab ich sogar noch früher weggelegt, schon bei ca Seite 10.
Bei derlei Lesestoff muss ich mich zu sehr auf all die unmöglichen Namen von Personen und Orten konzentrieren, die ich mir als Schnellleser einfach nicht sofort merken kann. Also muss ich laufend zurückblättern, wer wo schon irgendwann und in welchem Zusammenhang aufgetaucht ist. Das ist so mühselig, dass mir dabei Unterhaltungs-, Spannungs- und Entspannungsfaktor des Lesens verlorengehen.

@ Thomas,
danke fürs "sehr gut!"
Die spinnenden Spinnen: Peinlich... Logikfehler wegen Betriebsblindheit...
Natürlich hast du Recht. NOCH kann ich mich von dieser Zeile nicht trennen, zumal mir noch nix Besseres eingefallen ist. Ich grüble...
Das Spinnenheer will ich keinesfalls aufgeben, das "weben" brauch ich nebensächlich für den Reim, hauptsächlich für den Inhalt der nächsten Zeilen.
Damit wirds nicht einfach, sondern gleich doppelt schwierig..

--> Bild "Spiderweb"



Herzlichen Dank, liebe Kommentatoren für Besuch und Feedback.

LG von Lai
Miniaturansicht angehängter Grafiken
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Name:	new zealand sheetweb spider.jpg
Hits:	611
Größe:	9,0 KB
ID:	260  
__________________
.................................................. ...........................................
"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal

Geändert von Falderwald (19.11.2015 um 18:21 Uhr) Grund: Link geändert und Anhang eingefügt
Lailany ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.11.2015, 10:46   #5
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Hallo Lai,

Vielleicht kannst du eines davon gebrauchen:

Ein Spinnenheer begann, Kokons zu weben,
ein Spinneheer begann, Gestrüpp zu weben,
ein Spinnenheer begann, mit Pech zu weben,
ein Spinnenheer begann, mit Schmutz zu weben,
ein Spinnenheeer begann, mit Dreck zu weben,
ein Spinnenheer begann, mit Wut zu weben,
ein Spinnenheer begann, mit Blut zu weben,

befiel die Ährenfelder, Früchte, Reben
der Väter Land, von Söhnen stolz bebaut.


nebelige Grüße sy
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Alt 16.11.2015, 19:03   #6
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Liebe Lai,

herrlich schaurig, ich habe es genossen.
Wirklich genossen, denn ich liebe Traurigkeiten, Spukgeschichten und alles Düstere. Im Alltag bin ich wie Du eher eine Frohnatur - aber erwische ich Geschichten, Gedichte oder Dokus zum Thema - bin ich darin gefangen.
So auch hier.

Die "Begeisterung" entsteht auch ob Deiner Sprachkunst. Bilder überfluten und wirken wie ein Sog.

Ich wäre vor lauter "Schaudergenuss" gar nicht darüber gestolpert,

Zitat:
Zitat von Lailany
Ein Spinnenheer begann, Kokons zu weben,
dass Spinnen keine Kokons weben. Bei so viel Lug, Trug, Leid und Fluch mutieren auch Spinnen zu einer schauderhaften Strategie.
Ich sehe auch, dass es gar nicht so leicht ist daran etwas zu verändern. Es klingt so "schauerlich" gut.
Eine Idee habe ich nicht. Ich weiß nur aus einer Doku, dass Spinnen ihre Opfer vor dem "Beweben" mit eigenem Gift lähmen. Vielleicht hilft Dir das weiter.

Gern abgetaucht und noch lieber meine Begeisterung mitgeteilt.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
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