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#1 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.910
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Kia ora Lailany,
hab dich nicht vergessen, war nur aufgeschoben... ![]() Ich finde den Text sehr gelungen. Er fließt wunderbar dahin, die anderen haben schon beschrieben, warum das so ist, so dass ich das alles nur wiederholen könnte. Die Zeilen leiten den Leser tatsächlich geräuschlos und katzenhaft durch den gesamten Text, also sehr geschmeidig. Mal kurz zu dem Begriff "ausgedingten" kommend, möchte ich anmerken, dass dies sicherlich eine veraltete Form ist, heute wird üblicherweise "ausbedingten" verwendet, doch ich finde das sehr reizvoll, denn man kann das auch wörtlich nehmen: ausgedingt = aus den Dingen herausgenommen = ausgesondert = abgestoßen etc. Auch dies passte in den Zusammenhang gut herein. Mir gefällt das sehr gut, wenn man eine solche Metapher weit auslegen kann. Also ich muss sagen, dass sich dein Ghasel hier hinter keinem anderen verstecken muss, im Gegenteil, es schimmert wie eine kleine, melancholische Perle im Mondlicht, die mir in diesem Sinne gut gefallen hat. ![]() Gern gelesen und kommentiert... ![]() Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#2 |
Kiwifrüchtchen
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Kia ora Faldi,
danke für die Belobigung meines Beitrages. ![]() Ich gebe zu, ich hab mir damit Mühe gegeben. Fertig hatte ich den Text schon 3 Wochen vor Abgabedatum und hab jeden Tag daran gekratzt, wieder und wieder nachgeschliffen. Dazu sprang ich einmal sogar um 2 Uhr morgens aus dem Bett, weil mich kurz vorm Einschlafen eine Verbesserungsmöglichkeit überkommen hatte, die ich sofort festhalten musste, da ich aus Erfahrung weiß, dass ich mich am Morgen nicht mehr daran erinnern kann. ![]() Übers "nicht verstecken zu müssen" und die Perle freue ich mich natürlich sehr. ![]() Ein Dankeschön für den Besuch und wohlwollenden Kommi. ![]() LG von Lai ![]()
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.................................................. ........................................... "Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal |
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#3 |
Gast
Beiträge: n/a
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Liebe Lai,
habe es nun noch öfters gelesen und mir nochmals Gedanken dazu gemacht. Darum melde ich mich noch einmal. ![]() eine sehr dichte und gefühlsstarke Ghasele, bedrückend zwar, aber das Leben ist eben nicht nur hell. Viele Bilder: Dornenzweige, Mond. Irgendwas störte mich: jetzt hab ich's: Da würde ich fast sagen, dass es den Endsatz nicht braucht. ![]() Jeder weiß, was sie am See tun wird. Du hast es auch mit diesem Satz wundervoll poetisch gesagt, sodass sich der letzte erübrigt. streift sie die Endlichkeit von ihren Schultern,! Die Ghasele ist schon sehr gut, aber genial würde sie, wenn man hier noch mal feilt und im Bild der Geigen bleibt oder der Akkorde. "ins bodenlose Schwarz hinabzusteigen." Sie friedlich!! zu einem mit der Melodie werden lässt...denn sie findet ja, so abstrus es auch ist, im Tod endlich den Frieden, den ihr das Leben verwehrte. Das andere mit dem Schwarz und bodenlos ist ja negativ. Habe lange gebraucht, bis ich drauf kam-zwinkler Weißt du, was ich meine? Ist nur so ein Bauchgefühl... ![]() beschreitet sie im Schein des vollen Mondes den Weg zum See. Inmitten Dornenzweigen streift sie die Endlichkeit von ihren Schultern, lauscht in die ferne Eufonie der Geigen, vielleicht so etwa: dem tiefen Moll der sanften Schlussakkorde getragen von der Melodien Reigen. dann bliebest du im Bild und hättest auch das Positive drin... __________________ LG von Agneta __________________ Geändert von Agneta (20.12.2015 um 11:36 Uhr) Grund: mm |
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#4 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Lai!
Agneta hat aus ihrer Sicht sicher recht, mir hingegen würde dieser schöne - und vor allem deutlich erklärende - Schlusssatz sehr fehlen! Man ist nicht immer gleich sensibel drauf oder liest etwas oberflächlicher - und schon versteht man die Anspielung nicht! So wird im klärenden Schlussakkord das entscheidende Bild beschworen, und das auf überaus lyrisch-gekonnte Weise. Nichts gegen Agnetas Ansicht, aber ich würde es so lassen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#5 |
Kiwifrüchtchen
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Hi Agneta und Eky
Ja, Agneta, ich weiß genau, was du meinst und hatte das sogar schon beim Basteln in Erwägung gezogen gehabt. Dein Vorschlag klingt gut, gefällt mir auch, aber es trifft nicht so ganz das, was ich mir für die Schlusspassage wünschen würde, konform gehend mit deinem Gedankengang. Ich komme immer wieder mal zu meinen alten oder älteren Texten zurück und in der Regel fällt mir dann auf Anhieb das ein, nachdem ich vorher vergeblich gesucht hatte. Vllt gelingt mir das hier auch. Eky, ich bin froh, dass du den Schluss als lyrisch gelungen siehst, das bringt mich nicht in Zugzwang, hier auf Biegen und Brechen nach einer Verbesserung suchen zu müssen. Herzlichen Dank euch beiden für euren Besuch und Kommi. ![]() LG von Lai ![]()
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