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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 21.03.2016, 19:14   #11
Chavali
ADäquat
 
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Hi ana,
Zitat:
Ein Dichter der Metrik beherrscht, sollte spielen dürfen.
das ist eine interessante Betrachtungsweise, die ich teile, die aber nicht jeder so sieht.
Und das muss man akzeptieren.
Man kann gegebenenfalls erklären, warum man gerade so geschrieben hat, wie man schrieb und dass es dann
der andere auch akzeptiert.

Falsch kann ja in der Kunst niemals was sein - wie sagt man so schön, was auch unser aller vermisster () Beisl
schon vor Jahren forderte?

Der Kunst ihre Freiheit.

Und so wie ein Maler mit den Farben spielt, sollte ein Dichter auch mit Worten spielen dürfen und sich nicht
an vorgegebene Zwänge halten müssen.

Du hast dich mit dem Text beschäftigt und mir ein Feedback hinterlassen.
Danke dafür.


Lieber Erich,
Zitat:
Entschuldige das Off-Topic hier,
das ist kein Problem - manchmal muss was gesagt werden,
was gesagt werden muss, abhängig vom Sender und Empfänger

LG Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (21.03.2016 um 19:27 Uhr) Grund: tppfhlr
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Alt 21.03.2016, 20:09   #12
anamolie
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Oooch, seufz, wie diplomatisch...

Aber es gibt eine Redewendung über Diplomatie:

Zitat:
Fordere Alles, und kriege, was dir zusteht.
Runtergehandelt wirst du eh von den anderen egomanischen Positionen.

Wenn ich aber sehe, wie fertig manche Neu-User gemacht werden,
die Metrik nicht beherrschen und "frei und vogelwild und vogelfrei dadurch"
schreiben --- und wie restriktiv die Foren-Vorgaben sind, ist eine forsche,
potente Formulierung von künstlerischer Finesse, angeraten, angebracht.

So vogelwild wie ein blutiger Amateur schreibt, zB.
So metrisch angepasst und bieder ein fortgeschrittener Amateur schreibt, zB.

Dann formuliere ich mal eine super-arrogante "Wahrheit":

90 % all der Forendichter, blutige Amateure.
9 % all der Forendichter, fortgeschrittene Amateure.
0,9 % Fortgeschrittene.
0,1 %, ICH.





Man beachte, dass ich gerade lache!

Nein. So willkürlich unbeherrscht blutige Amateure schreiben,
so beherrscht übertreten Könner wiederum GEZIELT, metrische Konstrukte,
Korsette, in eine grazilere, ambivalentere, freiere Fassung bunter Gedanken,
wie siehe zB Schiller. Und Goethe war ja auch kein Idiot.

Meines Erachtens gibt es DURCHAUS Dinge, die FALSCH sind/sein können,
auch in der subjektiven Kunst. Aber es gibt auch viele Dinge, die erst schön
werden, wenn sie grazil sich beschwingen, jenseits des Korsetts,
der Zwangsmassnahme Biederer.
Gerade dafür gibt es ja den Hexa- bzw Pentameter und das Distichon!!! zB

Und wenn es in Internet-Dichter-Foren schon eine goldene Höhe scheinen muss,
über den 90 % zu thronen, die schlicht NICHTS beherrschen, als "Fähiger",
wenigstens einen Jambus mit sauberen Kadenzen und Hebern zu beherrschen,
entsteht oftmals die biedere Illusion, weil man ja über der Masse thront,
thronen gelernt hat, diese Lehre sei bereits eine goldene Höhe, aber es ist
nur, dass man ein Etwas beherrschen gelernt hat, nichtmal das die Masse kann.

Somit sind Internet-Dichter-Foren, -bei allem Respekt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!-,
nun wirklich kein Gradmesser für goldenes Thronen. Das wäre zB "Nänie".

Es herrscht oftmals die einhellige Auffassung, besser zu schreiben als
Petra_77 mit 12 Beiträgen und einer Herz-Schmerz-Schmonzette,
fähig zu sein, in einem "billigen Jambus Konstrukt" Verslein zu schmieden,
die sogar nach was klingen, sei schon der Weisheit goldener, letzter Schluss.

Aber nein. Wie ich schon sagte. Das ist Grundwerk und nichts weiter.

Der Fortgeschrittene, der wahrhaft Fortgeschrittene, beherrscht doch,
was er dann beugen kann, kann Regeln wieder brechen oder umgehen,
die er vorher so sorgsam erlernt, und DAS ist es doch erst, was Dichter-Grössen
ausgezeichnet hat: Dass sie Distichen verfassten, "Nänie", Oden und Gesänge,
jenseits dessen, was die Masse an sogenannt "Fortgeschrittenen" schon für
grosse Sangeskunst hielten, jenseits all dessen, noch eine Tür auftaten,
zu den wahrhaft grossen Gefilden --- was ganz gerne ausgeblendet wird
vom Selbstverständnis eifriger Fortgeschrittener, weil das ja leicht ist,
in Foren, in denen ein Etwas schon viel bedeutet/bedeuten kann.

Aber eben nicht Alles.

Und das kategorisch herauszustellen, als Gegengewicht, erscheint mir nötig.
Notwendig, um auf eine Richtung hinzuweisen, die schon seit Jahrhunderten,
DIE Richtung ist --- und keineswegs eine utopische Erfindung von mir!

Mit Vehemenz weise ich auf die Existenz eines Dichters namens "Schiller" hin,
zumindest existieren seine Gedichte, und DIE sind Gradmesser, und eben NICHT
Petra_77 (frei erfundener Nick hoffentlich, und wenn nicht, sorry Petra_77!!!).

Saubere Enjambements mit perfekter Heberzahl und Kadenzen,
mögen schon traumhaft sein, auch Sonette, mögen schon traumhaft sein, ja!!!

Aber sich darauf zu beschränken und festzubrennen, bedeutet mE
eine kategorische Ignoranz vor der Vielfalt, Präzision und vor dem Reichtum der
deutschen Lyrik, und spricht Hohn, den alten, würdigen Meistern,
und spricht Hohn, vielen anderen Formen der deutschen Dichtkunst,
und vielen weiteren Möglichkeiten ambivalenter Verseschmiederei.

Den Brustton dieser Überzeugung, den gibt es nicht!

Nicht vor der Vielfalt und Klasse der deutschen Dichtung selbst.

-------------



Boa echt, traumhaft geschrieben das grade!!!

Noch ein Nachtrag aber:

Das ist der Grund, weswegen ich es tragisch empfinde, dass zB Wolo von Thurland aka Wilma27,
aus diesem Laden raus ist, weil der wohl sichtlich, sichtbar gelernt hat, besser zu schreiben.
Er benutzt die besseren Adjektive und die besseren Satzkonstrukte und Wendungen -
wenn auch sein Geist noch zu oft in den unelysischen Niederungen kraucht, und dadurch
seine Thematik "dreckig und erdgebunden" wird und nicht mehr frei schweben kann.

Er hat gelernt, wohl vielleicht auch durch bessere Vorbilder, viel besser zu schreiben,
eine Anerkennung an dieser versteckten Stelle für ihn, aber er wurde zu arrogant.

Ich liebe zwar auch mein "Selbstverständnis überragender Sangeskunst", das sonnt meinen Tag, ,
aber Arroganz ist vor Gott und der goldenen Höhe recht unangebracht, recht ärgerlich.
Arroganz ist wie Hass zB etwas, das hintersetzt, und Hintersetzen hintersetzt die Gnade,
und ohne Gnade gedeiht im Menschen weniger, daher ist Arroganz der Feind der Muse, zB.

Dass Wolo von Thurland gelernt hat, viel viel besser, weit besser zu schreiben als der
Foren-Durchschnitt, bewog ihn, arrogant und dreist zu werden in seinem halbstarken Dünkel,
und DAS ist natürlich nicht gut, wenn man die goldenen Höhen des geheiligten, bekränzten
Geistes dann doch noch nicht erreichte, und dann schon arrogant durchbrennt.

Woher will ich wissen, ob ichs schon erreichte, unabhängig von den Lorbeeren/Hörnern/Strahlen,
die meine Schläfen zieren??? Selbst wenn, belanglos. Jedes Herz muss warm sein und lieben.
Selbst dann, die höchste Höhe erreicht zu haben, das ändert nichts am Negativ der Arroganz.
Gerade dann, ist Arroganz erst recht nicht mehr standesgemäss. Dann WILLKOMMEN! Eitelkeit.

Hahaha!

Nein. Ähm. Wo war ich gerade?????

Ja. Mir wird oftmals vorgeworfen, zu pompös, zu Pathos-lastig, zu überhöht verschwurbelt,
zu überdramatisiert, zu grammatikalisch inkorrekt, zu metrisch frei zu schreiben.

Aber ich orientiere mich nicht daran, besser zu schreiben als ein "Foren-Jambus".
Ich möchte mit begnadetem Geist, das Extra-Ordinäre, die besondere Wirkung und Wendung erzielen,
erlangen, erreichen, ihr gereichen, ihr würdig sein, um mehr zu schreiben, besser.

Dann wird mir der gute Geist gehasst, und das bessere Wort geneidet, und NATÜRLICH,
auch Schiller oder Goethe, oder siehe Hölderlin, das Geschwurbel und Infantile ist ja dem
Dichter der sucht, NIE WIRKLICH FERN, aber eine glorreiche goldene Wendung,
dann eben auch nicht mehr. Ich bin nicht Dichter geworden, um einem "Foren-Jambus"
zu zeigen wo der Hammer hängt, sondern der Hammer soll mir zeigen, wo der Hammer hängt.

Und wenn er mich erschlägt, und dabei erstmal NICHTS herauskommt, was solls!

Dafür kommt schon an nächster Stelle etwas Brilliantes heraus, war bei Schiller ja nicht anders.

Wer wagt, gewinnt vielleicht. Wer nichts wagt, der hat schon verloren.

Weil wer als echter, würdiger Dichter, mir ernsthaft sagen will, ihm würde durchschnittliche
Sangeskunst zur Befriedigung gereichen, diesem frigiden Fräulein kaufe ich das Röschen nicht ab!

Wenn das Röschen nicht brennt, brennt das Röschen nicht.

Es werde Feuerlicht!

-------------



Insofern finde ich ein "Du, Mutter" einen guten Anfang. Ansonsten, das Wort Aquamarin ist toll,
das Bild ist toll, aber ob wirklich mehr geschaffen wurde als ein ambivalenter Anfang, ist fraglich!

Zitat:
Aquamarin, Schuldloser,
der Jungfrau gleich,
aus klarem Alpenteich getropft,
an die Brust der Geliebten,
so blau überm Herzen,
wie ein Himmel aus Eis!
So zB.
Ich zB wurde Dichter, damit ich die besseren Formulierungen finden kann/darf,
und wenn ich dafür etwas wagen muss, und vielleicht scheitern, so ist mir das immer noch lieber,
weil das Biedere nichts findet, und dann hätte ich auch sonstwas werden können. mE natürlich!

Geändert von anamolie (22.03.2016 um 04:12 Uhr)
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Alt 23.03.2016, 10:07   #13
Chavali
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ana,

du baust in deine Kommetare ganz geschickt Betrachtungen über das Forum ein, teilweise über deine
Befindlichkeiten und Bemerkungen über manche Leute hier.
Wäre es nicht sinnvoller, du erstelltest einen Faden im Wohnzimmer für diese Dinge?
Zitat:
Insofern finde ich ein "Du, Mutter" einen guten Anfang. Ansonsten, das Wort Aquamarin ist toll,
das Bild ist toll, aber ob wirklich mehr geschaffen wurde als ein ambivalenter Anfang, ist fraglich!
Das ist doch immerhin schon mal was, das einen aber auch nicht zufrieden stellen sollte.
Das tut es auch nicht und ich denke über den Aufbruch in neuere Formen nach
Ob ich das schlussendlich packe, ist eine andere Frage.


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