13.04.2016, 21:46 | #1 |
Lyrische Emotion
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Die Würgschaft
Die Würgschaft Zu Egoman, dem Diktator, drang die Nachricht, eine Satire, ein unglaublich freches Geschmiere, verspotte ihn arg mit Schmähgesang, das weckte sofort seinen Tatendrang: „Ich schwöre beim Furz meiner Ehre, dass ich mich bei Murksel beschwere.“ Die sprach: „Hans Blähmann verpasste sein Ziel er wollte bewusst verletzen.“ Es packte sie das Entsetzen: „Sonst platzt womöglich mein Flüchtlingsdeal in unserem menschenverschachernden Spiel. Ich will mich für Hans nicht verbürgen, er kann ihn von mir aus erwürgen.“ Da grinste der Sultan mit irrem Blick und sprach: „Ich will ihn verklagen, ihr wird das zwar nicht behagen, doch weiß ich wohl, ein solch schmutziger Trick verhält sich so, als würde ein Strick den Weg, bei all jenen die holpern, versperren, damit sie auch stolpern.“ Die Affäre begann und nahm ihren Lauf, Dummheit beherrschte die Szene, die Muse verlor eine Träne. Man setzte gekonnt noch einen darauf und nahm den Verlust der Freiheit in Kauf. Wenn Künstler die Kunst erst bereuen, dann wird’s den Diktator erfreuen. Den Dichter erwartet sein Weltgericht, sie müssen ihn vorher beschützen, doch wird es ihm kaum etwas nützen, denn Irre wie die, die wollen das nicht. Man sieht, wie ein Piece grüner Türke zerbricht. Sie rauchen zusammen ein Pfeifchen und würgen Hans Blähmann mit Schleifchen. Falderwald . .. .
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
13.04.2016, 22:57 | #2 |
TENEBRAE
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Hi, Faldi!
Gekonnt durch den Kakao gezogen - bloß nicht so lang wie das Original ... zum Glück! So viele schöne Verse hätte diese lächerliche Affäre auch gar nicht verdient! Dass Despoten sich selbst zu ernst und zu wichtig nehmen, ist beileibe nichts Neues. Dass "demokratische" und von Lobbyisten weitergeprügelte Politiker sich ihnen anbiedern, um Verträge oder Geschäfte nicht zu gefährden, auch nicht. Ist mir aber ehrlich gesagt lieber als die Alternative: Dass WIR einen Erdogan hätten, wieder im Stechschritt paradieren und um "Lebensraum im Osten" ringen müssten! Bloß dass wir überhaupt mit jemandem verhandeln, der die Pressefreiheit und jegliche Opposition mundtot prügeln lässt, der aus einem einst (einigermaßen) modernen und liberalen Staat wieder einen folternden und mordenden "Gottesstaat" zu machen gedenkt und dabei noch immer so tut, als würde er demokratische Werte beachten und nach ihren Reglen spielen, obwohl die ganze Welt längst offensichtlich erkennen kann, dass dem nicht so ist - DAS nervt mich schon! Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
14.04.2016, 20:55 | #3 |
Lyrische Emotion
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Servus Erich,
dass mit einem Diktator und Despoten verhandelt werden muss, liegt daran, dass man ihn braucht, um die Drecksarbeit erledigen zu lassen, für die man selbst verantwortlich ist. Der Kerl lässt Oppositionelle einsperren, Demonstranten verprügeln und besetzt Redaktionen. Der muss einfach beleidigt werden. Was will der eigentlich? Auf seine Menschenwürde pochen, wo er auf die Würde anderer Menschen einen dicken Haufen kackt und den türkischen Völkermord an den Armeniern immer noch leugnet? Was wurde der Papst schon beleidigt, oder Bush als Kindermörder bezeichnet, hat es da jemals ein Verfahren gegeben? Und dann kommt dieser Möchtegernsultan daher und mischt sich hier in unsere inneren Angelegenheiten ein? Ich würde dem zeigen, wie die westlichen Systeme funktionieren, der will doch Mitglied in dem Verein werden. Aber wie das Leben nun mal so ist, bei einem Erdbeben, einer schlimmen Krebserkrankung oder bei Frau Merkel weiß man eben nie, wie das wirklich ausgeht. Ist doch nett, wenn aus einer, wenn auch zugegebenermaßen schlechten, Satire sich eine ganz andere Satire entwickelt. Die haben es alle nicht besser verdient, ich gönne es denen richtig... Vielen Dank für deinen Kommentar... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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