|
Beschreibungen von Personen, Dingen, Zuständen, Stimmungen, Gefühlen, Situationen |
|
Themen-Optionen | Ansicht |
31.05.2016, 13:48 | #1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
|
Die Dame
Sie wirkt wie eine Königin erhaben,
dabei natürlich wie in schlichtem Kleide, und ihre Würde trägt sie wie Geschmeide um eine Wohlgestalt und deren Gaben. Wie einen hohen schlanken Turm die Raben, umkreisen Blicke wie aus Samt und Seide ihr Angesicht, das wirkt, als ob es leide an allem, was sie schauen will und haben. Verträumt beinahe hebt sie ihre Hände, als wüchse ihr die weite Welt ins Wesen, darein ihr ganzes Wohl und Wehe mündet, das nie ein anderer so tief ergründet, sein eigenes Geschick daraus zu lesen, und was er an Erfüllung darin fände.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (06.01.2018 um 01:42 Uhr) |
31.05.2016, 21:52 | #2 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
|
Lieber eKy,
Die Debütantin, Die Dame und Die Alte = Meinen Kommentar zur Debütantin korrigiere ich hiermit. Ich erkenne jetzt die "Beschreibungen" zur jeweiligen Zeit. Du hast den jeweiligen Charme in seiner Tiefe sehr schön verdichtet. Ich wünschte fast, die drei Sonette würden zusammen stehen. Zwar steht jede Person für sich - aber zusammen ergeben sie ein zusammenfließendes Ganzes. Traumhaft schön. Es muss nicht wahr sein - aber möglich. Deine Lyriksprache vollbringt es. Liebe Grüße Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
31.05.2016, 22:13 | #3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
|
Hi Dana!
Vielen Dank für die lieben Worte! Es erfüllt mich immer wieder auf's Neue mit geradezu kindlicher Freude, wenn ich lesen darf, dass mein Dichten jemandem gefällt! Ich habe beschlossen, eine weitere Sonettsammlung zu eröffnen: "Frauenbilder" Drei habe ich bereits - neben diesem, wie du so richtig bemerkt hast, "Die Debütantin" und "Die Dame", alle hier unter "Beschreibungen". Diesmal werde ich die Sonette einzeln einstellen, da ich nicht weiß, wie lang mich die Lust an dieser Thematik trägt. Ein bis zwei Dutzend sind aber avisiert ... Ich kann aber gern auch bei einem Faden für die ganze Sammlung bleiben - allerdings müsste mir dann ein Mod. helfen, alles mitsamt den bereits vorhandenen Antworten zusammenzulegen. LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (31.05.2016 um 22:44 Uhr) |
01.06.2016, 13:54 | #4 |
/ Bil-ly /
Registriert seit: 02.10.2015
Beiträge: 435
|
Lieber Eky,
Ich bin immer wieder erstaunt, wie du die "Dinge" so fein ausloten kannst. Mir hat sich hier irgendwie als Titel "Die Einsame" aufgedrängt. Sehr sehr gerne gelesen! Lieben Gruß charis |
01.06.2016, 14:52 | #5 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
|
Hi Charis!
Wahre Damen sind einsam! Sie sind vollendete Selbstdarsteller und gehen ganz in ihrer Rolle auf. Garbo und Dietrich waren gute Beispiele, aber letztlich spielt jede Dame der feinen Gesellschaft auf irgendeinem Ball den gleichen Part: Vollendet schön, unnahbar ohne unfreundlich zu sein, überlegen ohne Arroganz, ganz Statue ihrer selbst ... LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (26.06.2016 um 00:21 Uhr) |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Aplomb der Dame | Walther | Ein neuer Morgen | 0 | 06.05.2013 21:45 |
Notre-Dame de Paris | Chavali | Beschreibungen | 12 | 02.03.2011 17:01 |