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Alt 16.09.2016, 09:40   #11
juli
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Hallo eKy,

95) Der Bock (Alfred Kubin, 1904)

Das Bild , da ich ja immer noch in deiner Ausstellung bin, gucke ich mir auch dieses Bild an. Vom Schnellanschauen würde ich sagen, sy gehe weiter. Weil es schwarz – weiß ist, bedrohlich wirkt, und Abgründe vermuten läßt. Aber ich gucke mal länger. Hier tanzt ein nackter Bock auf einer Untiefe und die Strudel lassen ein Untergehen vermuten. Der Blick des Bockes ist eine auf eine nackte Schöne gerichtet, die entfernt ist. Die zwei Menschen die sich im Strudel befinden sind Zuschauer und schon sehr viel näher in der Untiefe.

Dein Sonett, berichtet von der Faszination, die die Frau auf den Mann ausübt. Es ist eine Abhängigkeit, die ihn dazu verführt alles für sie zu tun. Er ist nicht mehr Herr seiner Sinn, sondern seiner Neigung Untertan.

Beides zusammen, ich versuche vorsichtig zu sein, denn dieses Bild wie auch dein Gedicht gehören in die Rubrik Sinnlich und Erotik. Ich möchte dem Dichter die Ehre lassen, und weiß das Frauen und Männer ganz unterschiedliche Sichtweisen haben können. Dabei gibt es kein Falsch und kein Richtig.


96) Der Tod als Reiter (Alfred Kubin, 1906)

Das Bild, oh, wieder so ein Düsteres, es zeigt den Tod als Reiter auf einem Pferd, oder man ist dem Tode geweiht und sitzt auf einem Pferd und das ist die letzte Brücke zum Leben, denn es schwimmt im Wasser und neben ihm versinken schon andere Menschen, Seelen, die kein Pferd mehr haben. Du merkst ich sehe das Pferd hier im Mittelpunkt, sicher ist es nicht das wichtigste an diesem Bild, weil der Titel ja sehr deutlich ist. Der Tod kämpft nicht, er sitzt gebückt auf seinem Vierbeiner, und ist auch nur noch Schemenhaft zu erkennen. Links an der Seite ragt ein Steg aus den dunklen Fluten, aber sie verheißen auch keinen weg an Land. Vielleicht habe ich das zu naiv interpretiert.

Dein Sonett, erzählt, wie sehr sich der Tod den Tod wünscht. Doch er kann nicht in die erlösenden Fluten versinken und sterben, weil die Menschen glauben, es gäbe ein Leben nach dem Tod. Der Glaube verhindert ein wirkliches Sterben. Und so ist der Tod auf seinem müden Ross in den Fluten de r Religiosität der Menschen gefangen. Für mich ist es dabei egal welchen Glauben der Mensch hat. Ich glaube wenn unsere Festplatte, das Gehirn nicht mehr funktioniert, dann existieren wir nicht mehr. Wir haben nur ein Leben. Dein Sonett erinnert daran, das wir den Weg alle einmal gehen, und ob wir wollen oder nicht, wir müssen uns mit diesem Thema auseinandersetzen.

Beides zusammen, gibt viel zu denken, und ich empfinde es als Anstoß um über dieses Thema nachzudenken. Darüber hat man bestimmt schon Bücher verfaßt, aber für jeden Einzelnen, ist der Tod ein Unikat.

Beide Bilder und Gedichte sind eigentlich etwas für den November, aber ich war gerne hier, gehe nun in die Sonne, der Sommer ist ja immer noch da! Dieser Gedichtsfaden ist sehr lyrisch und ich kehre immer wieder sehr gerne hierher zurück.

Liebe Grüße vom Nordlicht sy
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