08.09.2016, 12:05 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Sextravaganzen
Sextravaganzen
Es lächelt mich die Liebe an aus deinen Augen, Die grün und wissend über meine Lippen streifen. Ich denke mir, ich sollte mich mal kräftig kneifen. Doch lasse ich mich lieber wieder in sie saugen: Kontrolle loszulassen, fällt mir immer leichter. Ich weiß es wohl: Du hast mich fest in deinen Händen. Wird dieses sich Verschwenden wirklich niemals enden? Das Schreiben ist nicht Leben, nein, um Vieles seichter, Die Worte können es nicht fassen, dieses Wunder, Wenn man schlicht ineinander fällt: Ein wildes Tanzen, Ermüdend und verjüngend, brennt wie Feuerzunder, Getrenntes wird für einen Augenblick zum Ganzen. Romanzen sind von gestern, abgefuckter Plunder: Ab heute will ich Wahnsinn und Sextravaganzen.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (14.10.2016 um 18:48 Uhr) |
10.09.2016, 11:16 | #2 |
Lyrische Emotion
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Moin Walther,
das gefällt mir ganz ausgezeichnet, sowohl vom Inhalt als auch von der Sprachführung her. Man könnte sagen, der Protagonist erlebt sein "blaues Wunder". Er kann es gar nicht fassen und fragt sich, ob das Realität sei. Aber er lässt sich treiben und versucht, das zu genießen. Dabei stellt er sich allerdings die Frage, ob das auch für immer anhalten wird. Das, was er erlebt, kann er mit Worten kaum beschreiben, es ist ein wildes Spiel der Gefühle, welches sowohl erschöpfend als auch verjüngend wirkt, bis zwei verschiedene Individuen zu einem einzigen verschmelzen. Kein Wunder, dass der Protagonist keinen Blick mehr für Romanzen hat, denn es scheint ja "richtig zur Sache zu gehen". Und davon will er mehr haben, also Sextravaganzen. Das kann ich sehr gut nachempfinden... Frage: Sind die metrischen Abweichungen in S2/Z4 und S3/Z3 gewollt, oder haben die sich versehentlich eingeschlichen? Das Sonett hat mir gut gefallen. Gern gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
14.10.2016, 18:51 | #3 |
Gelegenheitsdichter
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Moin Falderwald,
es hat eine weile gedauert, bevor ich die zeit fand, auf deinen Eentrag zu antworten, weil ich erst einmal die verse überarbeiten wollte. inzwischen gibt es eine optimierte version, die ich oben eingestellt habe. nun bleibt mir nur noch, dir herzlich für deine hinweise und deine hoffentlich vorhandene geduld mit mir zu danken mit der großen bitte, daß du mir gewogen bleibst! lieber gruß W.
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