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Alt 01.01.2017, 12:58   #1
Felix
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Liebe Angelika,
erst einem: PROST NEUJAHR!
Ich verstehe gar nicht, weshalb mein Kommentar nicht unter Deinem 4. Kapitel steht. Sicherheitshalber setze ich ihn hier noch einmal drunter.
Liebe Grüße,
Felix

Liebe Angelika,
ich verfolge Deine Geschichte weiter und kann kaum verstehen, weshalb Du sie "Trivalroman" nennst. Trivial (gewöhnlich, uninterssant, alltäglich) ist sie nun nicht gerade, höchstens die Reaktionen der Handelnden. Die (die Reaktionen, ihr Handeln, ihre Charaktere) scheinen mir zu vorhersehbar und ein bisschen zu sehr auf dem Niveau von - Trivialromanen.
Zwei ´"Unstimmigkeiten" sind mir aufgefallen, die sich bestimmt ausmerzen lassen:
1. ein Knabe, der bereits an der Hand seiner Mutter geht (bei der Flucht) und seinen Vornamen kennt, müsste eigentlich auch seinen Nachnamen kennen. Meine Geschwister, hatten immer - das war die mütterliche Vorsorge und Vorsicht - bei unserer Flucht (die bei weitem nicht so tragisch war, wie die von Dir geschilderte) an einem Bändel ein kleines Schild unter dem Unterhemd mit Namen, Geburtsdatum und letztem Wohnort, damit - wenn eines verloren ginge, ein Fremder ablesen konnte, was das für ein Knirps ist.
Gehe ich nun davon aus, dass der kleine Tobias (aus adliger Familie!) trotz allem seinen Nachnamen nicht wusste, quasi als Findelkind bei der netten Bäuerin aufwuchs und die ihn rechtmäßig adoptiert hat, wäre ein ziemlicher bürokratischer Aufwand erforderlich gewesen, seinen Nachnamen zu "löschen", damit er seinen Vaternamen (und seinen Adelstitel) wieder hätte tragen können. Nur weil ein Anwalt (wieso brauchte der eine Promotion für die Ausübung seiner neuen Tätigkeit?) festgestellt hat, dass Tobias der rechtmäßige Erbe ist (Du erwähnst nie, ob die gestorbene Mutter mit dem Vater des Tobias verheiratet war), ändert sich nicht "auf Zuruf" der Name eines adopierten Kindes.
Ist das jetzt Korinthenkackerei?
Liebe Grüße,
Felix
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Alt 02.01.2017, 16:07   #2
Angelika
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Nö, deine Fragen sind gut, Felix. Die Promotion nehme ich raus, hast recht, überflüssig und wirft nur Fragen auf.

Ich habe ja den Krieg als Kind auch erlebt und weiß, dass mir meine Mutter immer eine Plastikhülle mit Namen und Anschrift um den Hals gehängt hatte, wenn es Fliegeralarm gab. Das ist schon richtig. Aber wir waren ja auch nicht auf der Flucht, auf der so viel passieren konnte, was man sich gar nicht vorstellen kann. Jedenfalls kam Tobias ohne diese Plastikhülle auf den Hansen-Hof. Nimm es als gegeben. Sonst funktioniert die Geschichte doch so nicht.

Was aber Namensänderung und all dieser verwaltungsbürokratische Quatsch angeht, wären nur dann erwähnenswert, wenn sie für die Geschichte eine tragende Rolle spielten. Ist aber hier nicht der Fall. Wird alles im Vorbeigehen erledigt.

Was die Sprache angeht, so ist sie mir nicht kitschig genug geraten. Wenn du mal so einen Heftroman liest und vergleichst, dann ist meine Geschichte nahezu seriös geraten. Der wirkliche Kitsch liegt im Plot begraben, der ist Kitsch in Reinkultur. Es ist wirklich schwierig, Kitsch zu schreiben. Dafür muss man geboren sein. Vor allem, was jeden Kitschroman auszeichnet, ist die handwerkliche Perfektion, womit Plot und die süßliche Sprache vor allem gemeint sind. Da musste ich ganz schön basteln. Ich habe, bevor ich mich an die Geschichte machte, erst mal einen Stapel Lore-Romane gelesen, um mich irgendwie hineinzudenken. Aber sprachlich fehlt der Zucker.

Dir auch die besten Grüße ins neue Jahr.

Angelika
Angelika ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.01.2017, 19:23   #3
Felix
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Registriert seit: 20.11.2016
Ort: Hilden, NRW
Beiträge: 531
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Hallo Angelika,
Du hast Dir Lore-Romane angetan? Das ist ja schon fest die Höchststrafe!
Es wird Dir nicht viel helfen - Du kannst versuchen, in diesen Stil rein zu kommen, aber - ein alter Redakteur, dem ich Artikel unter einem Pseudonym (er wusste natürlich davon) gegeben habe, meinte mal: Du kannst dich sprachlich verstellen wie du willst, "Schweine kennt man am Gang". Das meinte der nicht böse - und er hat Recht. Das eigene Niveau herab zu schrauben - da sträubt sich die Feder. Fass meine Bemerkung nicht als Kritik auf, ich sage nur, was mir auffällt und an welchen Stellen ich "Stimmigkeiten" vermisse.
Liebe Grüße,
Felix
Felix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.01.2017, 20:19   #4
Angelika
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.11.2016
Ort: Berlin-Lichtenberg
Beiträge: 180
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Ja, ist richtig, Felix. Den eigenen Stil kann man sehr schwer verändern. Das ist in diesem Fall echt das Blöde. Hier muss ich, klappt aber nicht. Schön, wenn du auf Dinge aufmerksam machst, die dir auffallen.

Angelika
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