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Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction

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Alt 28.01.2017, 15:33   #1
juli
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Moin Falderwald,

Ja, es könnte so kommen, wie hier beschrieben. Und ich habe mal meiner Menschenfeindlichkeit Ausdruck verliehen. Nein, ich mag ja die Menschen, aber wie du schon sagst, sind wir unser Hauptproblem. Unsere Ausbreitung auf der Erde hat immer Spuren hinterlassen. Wir fügen uns nicht ein, sondern beuten schamlos aus. Ich denke auch, dass es bald Wasserkriege geben wird, aber wir werden das nicht mehr erleben. Auch wird die Welt durch die Medien, Wirtschaft und Politikbündnisse immer globaler. Wir rücken zusammen und werden gleichzeitig anonymer.Das ist paradox. Zum eigenen Stamm und Familie hat man ja Solidaritätsgefühle. Die Rücksichtslosigkeit gegen die eigene Spezies versteckt sich immer mehr hinter Phrasen wie, uns solls doch gut gehen, weil es so ist. Ich schließe mich da nicht aus und bin froh ein Kind des Friedens zu sein und des Sattseins im wahrsten Sinne des Wortes zu sein. Auch bin ich froh, dass ich auf diesem Breitengrad geboren wurde und nicht in Kriegsgebieten. Es gibt viele Wüsten auf diesem Planeten...

Das Gedicht sollte zeigen, dass es auch ohne uns schön sein kann.

Kriege mit den heutigen Waffen sind unmenschlich und würdelos. Diesen Titel können wir uns um den Hals hängen.

Danke das du hier warst ich freue mich und möchte nochmals danke sagen, für die gute Eindeichung des Eilandes, es gab nicht mal ein Landunter.

Nun zu deinen Vorschlägen. Ich frage mich immer, wenn ich Änderungen von meinen Gedichten sehe, warum ich da nicht selbst drauf gekommen wäre. Es sieht so leicht aus, und ist doch nicht in meinem Horizont gewesen. Man sieht den Baum im Wald nicht.Danke!

Danke für dein Hirnschmalz. Ich übernehme alle deine Vorschläge, weil sie meinen Sinn überhaupt nicht verändern. Sie glätten und haben das Gedicht verständlicher gemacht.

Bis bald und Liebe Grüße sy

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Alt 31.01.2017, 20:03   #2
Dana
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Liebe Syranie,

dieses Szenario, so "furchteinflößend" es im ersten Moment klingen mag, hat für mich auch etwas "Beruhigendes".
Wir Menschen schaffen es vielleicht die Natur scheinbar zu vernichten aber auslöschen können wir sie nicht. Im Gegensatz zu uns hat sie alle Zeit. Das zeigt Dein Gedicht sehr schön auf. Pflänzchen um Pflänzchen erneuert sich die Erde wieder, Tiere schaffen sich nach und nach ihren Raum und irgendwann entwickelt sich daraus wieder ein Mensch, der entweder alles wiederholt oder hoffentlich besser macht.
Was sind schon ein paar Millionen Jahre. In der Relation gibt es uns nicht länger als die Eintagsfliege.
Gefällt mir und es passt so schön zu Syranies Phantasie.
Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 01.02.2017, 13:11   #3
juli
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Danke Dana,

Hier habe ich ein Szenarium erdacht, dass gar nicht so unwahrscheinlich sein kann. Aber wie gesagt, ist alles nur Phantasie. Zur Zeit mutiert ja der Vogelpestvirus und die Forschung arbeitet an einem Mittel, dass dagegen wirkt. So ist es immer ein Hin – und – Her zwischen Wissenschaft und unseren Feinden. Das Szenarium ist „furchteinflößend“, weil jeder wohl Angst vor seiner eigenen Endlichkeit hat. Wenn wir Menschen nicht mehr auf diesem Erdball sind, geht das Leben halt anders weiter. Die Pflanzen und Tiere regieren.

Ja was sind schon Millionen Jahre, wir sind wirklich nur klein im Universum.

Liebe Grüße sy

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Alt 03.02.2017, 13:52   #4
Taxi5013
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Hi syranie,

das hier ist ein feines Gedicht, was öfter gelesen werden muss.

Du erzählst eine wunderbare- ja auch etwas gruselige- Geschichte, vom Sein und Vergehen, so wie es tatsächlich ist.

Sinn und Inhalt sehr gut nachvollziehbar.

Gerne gelesen.

LG vom Taxi...
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Alt 04.02.2017, 10:57   #5
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Hallo Taxi,

Danke, dass du hier Halt machst. Deine Meinung bedeutet mir etwas. Ich weiß nun, das ich einen "roten Faden" im Gedicht habe und verständlich bin. Früher habe ich oft gedichtet und gar nicht gewußt, dass man mich nicht versteht, weil ich nicht genug erklärt habe. Manchmal passiert mir das heute auch noch.

Das Gedicht ist ja keine leichte Kost, von daher bedanke ich mich fürs Lesen.

Liebe Grüße sy

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Alt 09.02.2017, 13:09   #6
juli
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Hi eKy,

Ja hier habe ich eine „ blumige " Sprache gewählt, weil auch ohne uns Menschen die Natur schön ist. Kennst du „ Im the Legend „ es ist eine Verfilmung mit Will Smith. Dort geht es darum, das die Menschen infiziert werden und sie werden Zombies. ( den Film finde ich gut,auch weil da ein Schäferhund eine hautrolle spielt) Die Kulisse ist eine Stadt. Das wollte ich nicht.

Als ich dieses Gedicht geschrieben hatte, wollte ich die Schönheit der Natur mehr in den Mittelpunkt stellen und so habe ich versucht das Schreckliche für den Menschen hintenangestellt. Denn es geht auch ohne uns weiter. Wir sind nur Krümel in der Evolutionsgeschichte.

Der Kölner Dom ist mir eingefallen, weil ich schon mal auf dem Dom war. Kirchen und deren Architekten haben meine vollste Bewunderung,auch wenn ich nicht gläubig bin. Ich kan mich ihre Vielfalt und Schönheit nicht entziehen. Du sagst, das die Teufel aus dem Kölner Dom fallen ist ein klares Bild. Und all der Glaube und die Klugheit der menschen fällt mit von Turm. Ja, da stimme ich dir zu, auch wenn ich meist nicht in Metaebenen denke. Mir lag am Herzen, dass auch so feste und langlebige Bauwerke wie der Kölner Dom zerfallen, und ich hatte die Figuren, die es tatsächlich am Kölner Dom gibt vor Augen! Sie sehen aus wie Teufel. Ich habe eine ( manchmal zu) große bildliche Phantasiegabe ( deswgen kämpfe ich immer mit dem roten Faden) und sehe es regelrecht wie sie in Zeitlupe zerfallen und dann abstürzen. Ja das Böse würde aus der Erdenwelt hinausfallen....

Ich habe nicht gedacht, dass mich hier so viele aus dem Eiland besuchen. Faldi war auch schon hier. Und nun bist du auch hier. Das sind schon zwei Gladiatoren aus dem Kolosseum. Beide habt ihr mein Gedicht verfeinert. Solange es nicht meinen Sinn verdreht freu ich mich. Faldis „Fliegendreck“ ist weg, weil „Vogeldreck“ größer und eindrucksvoller ist.

„ fast verschlungen“ ist auch super, weil die Natur schon weiter vorangeschritten ist.

Das mit dem „ blätterlind“ habe ich so gelöst, dass ich S. 3 und 4 miteinander verbunden habe durch ein Komma, dann ist „das Haus „ im Satz.

Deine anderen Vorschläge habe ich auch noch genommen.

Ich bedanke mich bei dir und freue mich über dein Lob und jedes Mal über deine Gedanken und über Verfeinerungen.


Sonnige Grüße sy

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Alt 09.02.2017, 14:28   #7
Erich Kykal
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Hi Sy!

Was meinst du mit: "Schon zwei aus dem Eiland haben mich hier (?) besucht"? - Wir SIND hier auf dem Eiland!

Und soll der Ausdruck "blätterlind" also nun bedeuten, das Haus sei von Blättern bedeckt? Sorry, aber das kann ich aus diesem Begriff nicht herauslesen ... - um ehrlich zu sein, ich finde gar nichts, was er im verwendeten Zusammenhang bedeuten könnte. "Lind" bedeutet "sacht", also quasi "blättersacht". Da habe ich am ehesten vor Augen, dass mich Blätter zärtlich streifen, wenn ich durch Buschwerk gehe oder so. Blätterlind kann also eine Berührung sein oder der Fall von Blättern - aber doch keine Laubschicht auf dem Boden oder dem Dach (falls noch vorhanden)!

Für mich ist die Zeile unvollständig. Was bedeutet "trägt es blätterlind"? Es trägt (blätterlind) WEN oder WAS? - Da fehlt mir einfach das Objekt zu diesem Adjektiv "blätterlind", und das kann nicht das Haus sein, das ist schon das "es" in dieser Phrase!
Oder meintest du vielleicht: "trägt es Blätter lind"? Das "lind" wäre zwar ein recht seltsames Adjektiv für dieses Bild (kann ein Haus Blätter "lind", also sachte tragen?), aber so würde die Phrase zumindest Sinn ergeben.

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.02.2017, 15:00   #8
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Hi eKy

Mit besuchen meinte ich hier bei meinem Gedichtefaden " Ohne Menschen"

Ja klar sind wir auf dem Eiland.

Und mit "lind" meinte ich das Lindenblätterlind


lind ist auch zart, ja

Ich weiß im Moment nicht weiter

Vielleicht nachher oder du?

Liebe Grüße sy


Das Objekt macht mir auch ein Problem....
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Alt 09.02.2017, 15:23   #9
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Sy!

Ich stehe daneben: Was ist denn das "Lindenblätterlind"? Ich kenne diesen Ausdruck nicht - vielleicht ein lokaler Begriff? Kann "das Lind" ein Hauptwort sein? -

LG, eKy
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Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.02.2017, 10:27   #10
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Hallo eKy,

Gestern ging bei mir gar nichts mehr. Ich konnte nicht mehr denken.

Nun kreisen keine Fliegen mehr über meinen Kopf, die kann ich nämlich nicht leiden. Mit lind meinte ich die Farbe von den Linden>>> grün<<<, das wäre dann wohl ein Neologismus, aber weiter oben im Gedicht habe ich ja Espen und die sind anders grün.

Ich habe mir erneut Mühe gemacht und gegrübelt.

Das ist das Ergebnis:

von rauher Wildnis ist es fast verschlungen,
durch aller Wände Ritzen weht der Wind,
gehäufter Sand versammelt sich gedrungen,
das Dachgerippe wirkt nun grün und lind. ( zart )


Deeine Bedeutung von "lind", finde ich gut, und es paßt zum "Dachgerippe" <<<das Objekt.

EKy, ich habe nochmals meine Kommentare an dich durchgelesen und muß gestehen, dass sie sehr kurz sind. Manchmal merke ich gar nicht, wie " einsilbig" ich bin. Du erklärst dich immer. Und wenn ich in Ruhe lese verstehe ich es auch immer Also muß ich mich manchmal mehr erklären.

Danke, weil du nicht aufgibst

Liebe Grüße, lind klopft hier der Frühling an sy
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