24.04.2011, 18:21 | #91 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo, larin,
so viel zum Thema "Missverständnis". Nein, ich habe überhaupt keinen Gedanken an einen "Wettbewerb" gehegt - absolut nicht! Das war wirklich nur ein Scherz, nichts weiter. Genau so, wie das hier: Zitat:
Liebe Grüße Stimme der Zeit
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25.04.2011, 05:34 | #92 | ||
Lyrische Emotion
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Hallo zusammen,
jetzt möchte ich mich auch noch mal kurz zu Wort melden, deshalb setze ich mir zwei Schwerpunkte. Zitat:
Ein Autor möchte selbstverständlich meistens gerne eine Rückmeldung haben, die über ein bloßes "gefällt mir oder nicht" hinausgeht, denn das warum ist eigentlich viel interessanter. Das kann man aber durchaus auch kürzer abhandeln, die Hauptsache ist der gegenseitige Austausch. Da wirkt es viel kommunikationshemmender, wenn ein Autor sich auf einer Selbstdarstellungsbühne glaubt und wesentlich mehr nimmt, als er gibt. Das kann man sehr schön daran ablesen, wie hoch der Anteil der erstellten Themen im Gegensatz zu der Gesamtzahl der Beiträge ist. Ab einem Verhältnis von 1:4 kann man davon ausgehen, daß es sich um einen aktiven und damit kommunikationsfreundlichen User handelt. (Man muss ja auch die Beiträge zu den eigenen Themen noch davon abziehen.) Alles was darunter liegt, zeugt eher vom Gegenteil bzw. vom Desinteresse an anderen Texten. Ich schreibe das jetzt im Bewusstsein, einigen damit eventuell auf die Füße zu treten, aber wenn diejenigen ehrlich sind, müssen sie das auch selbst zugeben. Es kann natürlich auch am Zeitmangel oder anderen persönlichen Verhältnissen liegen, jedoch ändert das nichts an der genannten Tatsache, daß dies dem gegenseitigen Austausch nicht förderlich ist. Aber das ist nur meine Meinung. Zitat:
Nehmen wir nur einmal die grobe Einteilung in Althirn und Neuhirn vor. Das Althirn oder auch Urhirn setzt sich aus Rückenmark, verlängertem Mark, Kleinhirn, Zwischenhirn und Riechlappen zusammen und besteht aus einer weißen Substanz. Das Neuhirn oder Großhirn besteht aus einer grauen Substanz und überdeckt in der aufsteigenden Entwicklungsreihe das Althirn immer mehr, bis es schließlich beim Menschen dasselbe vollkommen bedeckt. Bei "niederen" Tieren fehlt das Neuhirn ganz, erst der Hai besitzt eines, wenn auch noch kleines. Wir müssen an dieser Stelle auch zwischen Verstand und Vernunft unterscheiden, denn selbst den Tieren ist der Verstand keinesfalls abzusprechen, da sie in der Lage sind, Sinneseindrücke zu verarbeiten und entsprechend ihrer Möglichkeiten darauf zu reagieren, also ein Urteil zu treffen. Beim Menschen jedoch kommt noch die Vernunft hinzu, also die Fähigkeit des menschlichen Geistes von einzelnen Beobachtungen und Erfahrungen auf universelle Zusammenhänge in der Welt zu schließen, deren Bedeutung zu erkennen und danach zu handeln. Sie stellt somit das oberste Erkenntnisvermögen dar, den Verstand kontrollierend und seine Grenzen erkennend. Nun haben wir, selbstverständlich nur sehr oberflächlich, gezeigt, was den Menschen ausmacht, zumindest was das Gehirn angeht. Jedoch ist es zu bezweifeln, daß das ganze Gehirn am bewussten Denkprozess beteiligt ist, also denkt, weil es verschiedene Bereiche (wir könnten jetzt auch das Neuhirn noch grob in Temporallappen, Parietallappen, Occipitallappen und die Frontallappen einteilen) gibt, die viele Funktionen zu erfüllen haben, welche durch bewusste und komplexe Denkvorgänge nur behindert würden. Man denke nur an die Aufrechterhaltung der lebenswichtigen Funktionen, die ganz unbewusst, also auch im Schlaf, ablaufen. Natürlich braucht es für den Denkprozess das Zusammenspiel aller Teile, doch bestimmte Teile sind einfach nur spezialisiert und nicht am aktiven Denken beteiligt. Die Lebensenergie sitzt auf jedem Fall im Gehirn bzw. im gesamten zentralen Nervensystem, denn alle anderen Organe sind nur zur Versorgung desselben da. Fällt etwas aus und die Versorgung wird unterbrochen, erlischt die Lebensenergie und der Tod tritt für diese biologische Einheit ein. Man könnte sogar sagen, daß zentrale Nervensystem ist ein Parasit des Körpers, weil alles, wirklich alles von ihm gesteuert wird und der Rest des Körpers nur zur Aufrechterhaltung desselben dient. Was diese Lebensenergie aber ist, bleibt hingegen jenseits der sinnlich erfahrbaren Welt, also rein metaphysisch. Wenn wir das wüssten, hätten wir wahrscheinlich die Urformel gefunden und bräuchten uns nicht an irgendwelche religiösen Weltanschauungen zu klammern, die sowieso nur spekulativ bleiben, da sie von einen angenommenen obersten Grundsatz (Dogma) alle Aspekte der Wirklichkeit zu erklären versucht. Da bleibe ich lieber induktiv und versuche durch Verknüpfung von Einzelerkenntnissen ein kohärentes Gesamtbild zu erstellen, wenn es auch unbequemer ist und ein gewisses Denkvermögen voraussetzt. Was in diesem Sinne ja auch ein schönes Schlusswort darstellt. War doch jetzt nicht so lang, oder doch? Hauptsache nicht langweilig... Liebe Grüße Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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25.04.2011, 09:11 | #93 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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morgen falderwald,
entschuldgie bitte - aber gesten war ich einfach schon zu müde für eine antwort. nun sehe ich, dass du schon dreimal gepostet hast - langsam bin ich unter zugzwang. erstmals das: du könntest wahrscheinlich eine lehrstuhl haben für...... weiß nicht, keine ahnung aber deine ausführungen sind nahezu lückenlos. kompliment! wer sich jetzt nicht auskennt, ist selber schuld! eines möchte ich aber ergänzen: ich denke, wenn ich das wort "stuhl" höre, nicht automatisch nur an einen sessel.... ja, mit dem sprachverständnis hat das so sein eigene bewandtnis. und "fisch" ist nicht gleich "fisch". der eine liest das wort und denkt: ui, lecker-am liebsten gebacken... der andere liest es und denkt: igitt- stinkt. ein dritter erinnert sich: wenn ich das mistvieh bloß gefangen hätte .... der vierte wieder weiß schmerzhaft: jaul! hat mich gebissen! wir knüpfen an ein wort all unsere erinnerungen und erfahrungen, die sehr unterschiedlich sind. vor diesem hintergrund ist es schon mehr als erstaunlich, dass wir einander trotzdem noch irgendwie verstehen können. es scheint da aber noch weitere phänomen des "verstehens" zu geben: sogenannte "wellenlängen" (ich sage mal salopp und unwissenschaftlich: funktionsweisen des gehirns und die art, wie es taktet). meinem mann und mir passiert das des öfteren: wir sagen immer wieder mal nahezu synchron einen satz ähnlichen inhalts. nun könnte man erwidern: na ja, das ist durch jahrelange anpassung so geworden. nein, ihr lieben - das war bei uns beiden von anfanng an so. und wir waren selber davon verblüfft. auch jetzt, nach jahren überrascht es uns jedes immer wieder. weil es irgenwie absurd ist. wie geht das? und manchmal frage ich ihn dann: kanst du dir bitte mal selber was denke, und nicht immer meine eigenen gdanken haben? diese synchronizität ist etwas überaus verblüffendes - macht aber zugegebenermaßebn das alltägliche leben um vieles leichter. (weil der andere dinge als "selbstveständlich ansieht, die man selber auch als "selbstverständlich" ansieht. es gibt aber nichts "selbstverständliches" an sich -es gibt nur ähnliche assoziationsketten) so - ich bin thematisch schon wieder irgendwo gelandet. wo wollte ich eigentlich hin? so geht es mir immer. Zitat larin: Das mit der Kritk ist so eine Sache. Natürlich: jeder, der etwas produziert hat, ist zunächst einmal verliebt in sein "Baby" - manchmal steckt ja auch wirklich eine Menge persönliches Herzblut drin, und das macht nun mal auch verletzbar.... zitat falderwald: Dies ist nach meinem Dafürhalten eine absolut unprofessinelle Einstellung. muss man hier eine "professionelle Einstellung" haben? ich dachte hier bin ich in meiner freizeit. natürlich - die guten manieren sollte man auch in der freizeit nicht ablegen , aber gleich "professionell"? wo bleibt da der spaß? (vielleicht hänge ich da aber nur am wort - denn mir persönlich hängt "professionell" ein erdückendes Pflichgefühl um, und das willl ich einfach so nicht haben) das wäre dann mal wier typisch für das, was interpretation ist: man interpretiert aufgrund. von assoziationen die man hat- und wenn man sich nun gegen ein wort wehrt und abgrenzt, dann ist es oft nicht das wort an sich, sondern die bedeutung, die man dahinter hineinliest ( nud die kann ja , je nach erfahurngs hintergrund sehr differiereren). das erklärt dann aber auch wieder, warum empfindlichkeiten auftreten, wo man sie nicht vermutet. und dass es einfach unmöglich ist, einander NIE zu kräken ( so wie es unmöglich ist, ein ------------------------------------------ kreisch - und jetzt ist auch noch der halbe post weg! uff! ich mach erst mal pause- und widme mich dann deiner allerersten antwort ( die NLP -sache) also, bis später. larin ---------------------------------------------------------------------- ---------------------------------------------------------------------- Hallo larin, ich habe die Beiträge mal sinngemäß zusammengefügt, auch wenn es oben abreißt, aber daran kannst du ja wieder anknüpfen. Sah etwas befremdlich aus mit diesen beiden "Halbbeiträgen" Falderwald Geändert von Falderwald (25.04.2011 um 14:28 Uhr) Grund: Zusammenführung der Beiträge |
25.04.2011, 12:49 | #94 | ||
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Falderwald und liebe larin ,
ich möchte zunächst auf Falderwald eingehen. Als ich mich hier auf dem Eiland vorstellte, wies ich bereits darauf hin: Ich habe ein Talent, mich missverständlich auszudrücken, was hier wohl wieder passiert ist. Um mich einmal "selbst" zu zitieren: Zitat:
Und vor allen Dingen bezieht sich das auf mich, ich wollte nicht, dass es als irgendwie "negativ" im Bezug auf die Art und Weise des Kommentarschreibens Anderer erscheint. Was heißt: Ich ganz persönlich neige von Zeit zu Zeit zu sehr ausführlichen Kommis, und es "passiert" mir immer öfter, je mehr ich mich in das Thema Lyrik vertiefe und je mehr Gedichte ich gelesen habe. Das sorgt mit der Zeit dafür, dass ich "mehr" aus einem Gedicht "herauslese", als es vorher der Fall war. Zitat:
Nein, es geht mir um Himmels Willen nicht um Selbstdarstellung. Ich habe nur sehr viel Freude daran, ein Gedicht ganz und gar zu "entdecken", und ebenso viel Freude daran, dem Autor meine "Entdeckungen" mitzuteilen. Ich bekomme etwas Wertvolles und Schönes, und habe dann auch das Bedürfnis, ebenso viel "zurück zu geben" - mit Betonung auf "geben". Das Zitat macht mir etwas zu schaffen - wenn mein "eine Geschichte für eine Geschichte"-Kommentieren diesen Eindruck erweckt, dann wäre es vielleicht besser, ich "schraube" zurück, obwohl es von meiner Seite aus wirklich das Motiv "ein Geschenk für ein Geschenk" ist, ganz ohne "Verpflichtung" oder "Selbstdarstellung", egal, von welcher Seite aus ... Völlig ohne Pathos: Mein Motiv ist Freude an etwas Schönem. Wenn ich das nur genauer beschreiben könnte, damit klarer wäre, was ich damit meine. Aber "Gefühle" zu beschreiben, ist manchmal sehr schwer. Liebe larin, ich denke, ich "pausiere" jetzt mal, da du hier eine Diskussion mit Falderwald führst. Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, mich einzumischen oder dazwischen zu drängen. Das mit der "Selbstdarstellung" macht mir jetzt doch etwas zu schaffen, ich bin nicht beleidigt oder gekränkt, eher verunsichert und ein wenig "erschrocken" ... Liebe Grüße an Beide Stimme der Zeit
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25.04.2011, 14:12 | #95 | |
Lyrische Emotion
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Hallo zusammen,
lasst mich bitte zuerst einmal etwas klarstellen, denn hier ist im Laufe der Diskussion nun genau so etwas geschehen, wie ich schon weiter oben angedeutet habe, nämlich ein Missverständnis, weil wir hier zeitversetzt und ohne persönlichen bzw. direkten Kontakt kommunizieren und somit nur die Worte als abstrakte Begriffe wirken. Vielleicht habe ich mich auch nicht konkret genug ausgedrückt. Zitat:
Sie bekommen auch entsprechendes Feedback, jedoch gehen sie seltenst auf andere Themen, um die Werke anderer Autoren zu besprechen oder sich an Diskussionen zu beteiligen. Ich wollte damit aufzeigen, daß dieses Verhalten auf keinen Fall kommunikationsfördernd sein kann, denn wenn alles so handelten, käme in einem Forum letztendlich gar nichts mehr zustande und wir hätten zum Schluss fast ausschließlich unkommentierte Texte hier stehen. Ich möchte ausdrücklich erwähnen, daß weder Stimme der Zeit, noch a.c.larin zu dieser Art Autoren gehören, weil beide sich hier regelmäßig und konstruktiv, auch über die Textbesbeprechungen hinaus, was ja auch an dieser Diskussion ersichtlich ist, ins Eiland einbringen und damit sogar zu den Stützen dieses Forums gehören. Zudem möchte ich hier auch niemanden persönlich an den Pranger stellen, jedoch möchte ich ein Beispiel bringen, an dem ich das Gesagte noch einmal verdeutlichen kann. Wenn ein User insgesamt 95 Beiträge auf seinem Konto hat, wovon 33 eigene Gedichte darstellen und sich weitere 38 Beiträge auf die eigenen Texte beziehen, so kann man sehen, daß lediglich 24 Kommentare für andere Autoren übrigbleiben. Ich will das jetzt auch nicht verdammen, weil ich über die Motivation eines solchen Verhaltens bloß mutmaßen kann, sondern damit nur aufzeigen, daß dies der allgemeinen Kommunikation in einem Forum nicht besonders förderlich sein kann, weil dies eindeutig ein ungünstiges Missverhältnis darstellt. Ich hoffe, dies jetzt etwas verständlicher rübergebracht zu haben. Es tut mir leid, daß du, Stimme der Zeit, dich hier persönlich angesprochen fühltest, weil meine Aussage sich ja auf einen der Beiträge bezogen hat. Halt dich also hier bloß nicht zurück... So, jetzt muss ich erst mal spätstücken und komme später wieder... Liebe Grüße Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software Geändert von Falderwald (25.04.2011 um 15:47 Uhr) Grund: Fehlerteufelchen ausgemerzt |
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25.04.2011, 14:30 | #96 |
Slawische Seele
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Nix da, Stimme der Zeit, wir überlassen es nicht Larin und Falderwald. Das ist unser Feuer!
Hallo, liebe Diskutanten, ich habe interessiert mitgelesen und mir so manches Mal gewünscht, am echten Feuer mit euch und vielen anderen zu sitzen. Doch auch das, hätte Vor- und Nachteile, wie alles im Leben. Man würde hier und da so manches "Mißverständnis" ausräumen, weil man "sehen und fühlen" könnte, was der andere meint. Aber auch hier und da keine Chance zu einem ausführlichen Statement haben, weil man durch Nachfrage oder Übereifer unterbrochen würde. Ich liebe Diskussionen, sogar als stiller Zuhörer. Man kann so viel aufgreifen, verinnerlichen und den eigenen Horizont ausweiten - immer mit dem Drang hinter den Horizont schauen zu können. Das wäre aber schon ein anderes Thema. Die Möglichkeiten, was dort ist oder sein könnte sind unerschöpflich. Manchmal denke ich, dass dieses Wissen, wenn es denn Erwiesenes aufzeigen würde, unser Sein total umkrempeln könnte. Ob zum "Besseren", wäre auch noch unsicher. Im Grunde sind alle Voraussetzungen zum "Guten" gegeben. Sie werden nur nicht umgesetzt. Eine Welt ohne Menschen, man stelle sich das nur vor ... (ich stelle mir ein ungeheures Wuchern vor und noch viel mehr) Fast scheint es, dass die Welt es mit und ohne Menschen nicht kann. Es soll auch solche Ehen geben. So ist es, wenn ich mich einbringe. Ich schweife ab. Es ging um die Kommunikation als solche, speziell in einem Forum. Inzwischen sind wir schon dabei, den Menschen in seinem Sein zu "zerlegen". Verstand, Logik, Verstehen und Worte sind uns gegeben. Nur angenommen, wir wären damit fast gleich ausgestattet, genügten sie nicht, um einig singend und feiernd durch's Leben zu gleiten. Abgesehen davon, dass es nicht wünschenswert ist, weil es dem Leben jede Spannung nehmen würde. Die Uneinigkeit aber global, innerstaatlich und familär gesehen, richtet viel Unheil an. Was fehlt uns, dass wir die berühmte Mitte nicht finden? Mir fällt immer wieder auf, dass logisch, wissenschaftlich, den Glauben respektierend, sachlich, unsachlich und nützlich argumentiert wird. (Zimindest soll es immer den Anschein erwecken.) Es wird auch gehetzt, verhetzt und verurteilt. Damit beziehe ich mich auf die große Politik, weniger auf ein Forum, obwohl wir ein Teil dessen sind. Ich vermisse den Wert des Gefühls. Fast ist es ein Tabu. Es wird viel zu oft als "Duselei" abgetan. Dabei fühlen wir ununterbrochen. Wir freuen uns, wir lieben, wir lachen, trauern und leiden. Auch wenn ich mich beim Gedicht ausschließlich auf den Text beschränke und keine Rückschlüsse auf die Person Autor ziehe, kann ich Gefühle berühren und verletzen. Auf der anderen Seite gräbt sich Wut bis zum Hass heraus und schon haben wir das, was wir wirklich nicht wollten. Ich bin überzeugt, dass wir uns selbst ständig und halbwegs "unter Kontrolle" halten sollten, bevor wir von anderen das anfordern, was wir selbst innigst wünschen. Auch wenn ich einiges gesagt habe, das hier und überall schon immer und immer beteuert wurde. Wir sind individuell, jeder ist anders (wie der Daumenabdruck) und etwas Besonderes. Bestehen können wir aber nur in Gemeinschaft, die sich in Respekt, Freundschaft und Liebe aufteilen kann. Auf ein gutes Miteinander. Ich gehe jetzt Holz sammeln. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
25.04.2011, 16:07 | #97 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo dana, hallo stimme der zeit, hallo falderwald,
ich komm ja kaum nach..... erstmal danke, falderwald, fürs zusammenfügen der fragmente. ich hatte vorhin ein computerproblem : plötzlich war die hälfte des geschriebenen weg - unauffindbar. daher konnte ich nicht weitermachen. gepostet war es auch nicht. wie kam es dann doch ins forum? rätselhaftes , unbekanntes internet! hallo, stimme der zeit, also ich meinte auch nicht, dass deine kommentare zu lang sind, im gegenteil! ich finds toll, wenn sich jemand so viele gedanken machen kann. ich sehe da den rahmen ganz weit. jeder gibt, was er kann: einen langen kommentar oder einen kurzen, ein fröhliches gedicht oder ein ernstes, was gereimtes oder was ungereimtes. das kriterium für mich ist: macht es spaß, macht es freude, erfüllt es mit befriedigung ( hier wirds gefährlich, denn auch "böse - sein" kann befriedigen), trägt es zum persönlichen wachstum oder zum wachstum der gemeinschaft bei.... mach also bitte genauso weiter. deine sorge, nicht verstanden zu werden , ist größer als das, was du vielleicht tatsächlich an nicht - verstehen erzeugst. vergiss das gleich mal wieder. wir reden alle ein wenig an einander vorbei. das ist ganz normal. wichtiger scheint mir in dem zusammenhang das biblische wort zu sein: "und wenn ich in sprachen der engel redete und alle weisheit der welt besäße, hätte aber die liebe nicht.... und hier liebe dana, spanne ich den bogen zu deiner aussage: ja, warum werden die emotionen so oft verteufelt? macht nicht alles und jedes sinn( wenn dieser auch nicht immer einfach zu entziffern ist) nehmen wir mal die emotion "Neid" her. niemand wird sie als erfreulich oder gar positiv bezeichnen. und doch steckt darin eine botschaft, die richtig verstanden, zum guten genutzt weden kann: denn der neid gibt mir doch sehr klar darüber auskunft, was mir schmerzlich fehlt oder was ich dringend brauche : anerkennung, zuwendung , beachtung, macht... (macht wird meit auch negativ konnotiert- doch auch sie hat eine helle und dunkle seite. das gegenteil von macht wäre nämlich ohnmacht - ist das wirklich besser?) wir können auch nicht alle gleichgeschaltet sein - schon unserer biorhythmus ist ein anderer. unsere lebensperspektiven sind es. selbst in ein- und derselben familie. jeder steht an einem anderen platz, der auf ihn einwirkt und von dem er seine persönliche wirkung ausübt. stellt euch ein schachbrett vor. auch da ist eine dame nicht immer eine dame. ihre möglichkeit zu wirken hängt sehr von den platz ab, wo sie steht. und sogar ein einfacher bauer kann mitunter eine erdrückende übermacht gewinnen - je nach situation und lage. alle menschlichen system, gruppierungen sind solche "schachbretter". grob gesagt gibt es unzählig viele solcher bretter - auf mehreren ebenen. sie greifen in ihrer wirkung ineinander ein, das macht es dann zuweilen auch so unüberschaubar. auch in foren werden ja manchmal konflikte von anderswo "importiert". wenn eltern sich scheiden lassen , wirkt das auf die kinder und die gehen dann in die schule und agieren mölglicherwiese dort ihre nöte aus..... wenn einer im beruf gemobbt wird oder ausgebrannt ist, zieht das weitere kreise und betrifft in der folge auch auf sein privates umfeld. wir haben noch nicht gelernt, so vernetzt zu denken, aber wir werden es lernen müssen. in einer globalisierten welt bleibt uns da gar nicht mehr viel anderes übrig. uff! vernetzt betrachtet rückt mir jetzt mein schatz auf die pelle, weil ich heute schon so lange den computer blockiere..... da muss ich jetzt wohl das feld räumen..... bis später, larin Geändert von a.c.larin (25.04.2011 um 16:25 Uhr) |
25.04.2011, 17:09 | #98 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo, Falderwald, Dana und larin,
zunächst einmal ist das Missverständnis hiermit "vom Tisch". In gewisser Weise kann man es durchaus positiv sehen, als eine Art Beispiel in eben dieser Sache. Falderwald: Ja, es gibt so manchen User, der ein eigenes Gedicht nach dem anderen postet, und sich sehr selten "herablässt", seinereits zu kommentieren. Es gibt sogar Extremfälle, die nur posten, und weder auf Kommentare zu ihren Werken reagieren noch jemals selbst welche schreiben. Das sind natürlich "Einzelfälle", aber die gibt es auch ... Und du hast recht, wenn du sagst, dass das der Kommunikation nicht förderlich ist. Ich bin als "Neu- und Quereinsteiger" in die Forenwelt eingetreten, und so manches machte mir anfangs zu schaffen, mit dem ich mittlerweile besser klar komme. Bin eben von Natur aus eher eine "Leisetreterin" - die nur furchtbar viel quasselt() ... (Hört sich widersprüchlich an, aber bei mir geht das ohne Weiteres!) Dana: Dann setze ich mich mal zu dir ans Feuer. Möchtest du auch einen Cappuccino? Bitteschön. Ich trinke immer am Nachmittag eine Tasse, heute mit Vanille. *Holz nachleg* Mit Gefühlen ist es so eine Sache. Wir sind zweifellos fühlende Wesen, daher können wir ohne Gefühle gar nicht sein. Nur denke ich, steht das hier in einem Forum auf einem anderen Blatt. Wie ich schon anmerkte, ist es sehr, sehr schwierig, Gefühle in rein schriftlicher Form darzustellen. Gerade das ist ein Gebiet, wo oft die "Worte fehlen" - wie also kann man diese jemand anderem über Worte richtig vermitteln? Das ist das "Phänomen" Gedicht. Selbst wenn der Leser etwas falsch versteht, wurde "etwas" übermittelt. Hier am Lagerfeuer ist es (für mich) schwieriger. Erstaunlich, dass diese Übermittlung durch ein Gedicht "leichter fällt" als durch einen Diskussionstext. In einem Kommentar ist es wohl nicht einfach, die von dir erwähnte "Mitte" zwischen Sachlichkeit und emotionalem Feedback einzuhalten. Zu viel rationale Analyse wird gerne als "Lehrerhaftes Verhalten" (*hust*)missdeutet und zu viel Gefühl macht häufig einen - ja - "unsachlichen" Eindruck. Unmöglich, da eine "Mitte" zu finden, denn jeder Autor, den man kommentiert, hat seine eigene Persönlichkeitsstruktur, was den Einen freut, wertet der Andere bereits als Anmaßung. Ich denke, man muss das Gedicht selbst als "Orientierungshilfe" nehmen. Ein Gedicht, das philosphiert oder eher sachlich wirkt, sollte nicht mit einem "Gefühlsschwall" (ich möchte nur den "Extremfall" andeuten) und ein Werk, das einen sehr gefühlsbetonten/persönlichen Eindruck macht, sollte eher "gefühlsmäßig vorsichtig" behandelt werden. Aber selbst das ist bestenfalls ein "Behelf". Das Einzige, was wirklich hilft, ist die Zeit, wenn man den "Mensch hinter dem Gedicht" so weit kennenlernt, dass man ungefähr weiß, was begrüßt bzw. erwünscht ist und was nicht. Ich glaube, mehr ist gar nicht möglich, da man sich selbst auch nicht "verbiegen" sollte, aber auch diesem Kommentatortyp bin ich schon begegnet. Respekt, Freundlichkeit und simpelste Regeln der Höflichkeit (zu denen auch die Netiquette gehört) sind daher meines Erachtens nach unabdingbar, sonst kommt es durchaus zu heftigen Konflikten, die sogar bis zu einem regelrechten "Forenkrieg" ausarten können - dabei kann ein Troll der Auslöser sein, aber muss es nicht. larin: Erlaube mir ein Schmunzeln: Zitat:
Neid und Macht. Was diese Begriffe angeht, bin ich anderer Meinung. Neid bedeutet für mich, ich möchte etwas haben, was ein anderer hat. Weil das nicht geht, gönne ich es ihm nicht. Ich fürchte, ich "oute" mich als hoffnungslosen Querfall - mir liegt an beidem nichts. Obwohl ich meine, das glaubt mir eh niemand ... Ich bin nur der Ansicht, dass ich nicht haben muss, was ich nicht brauche. Diese "innere Freiheit" habe ich erst vor eher kurzer Zeit gefunden, das hat ganz bestimmte und sehr drastische Gründe, die ich hier nicht erörtern möchte, es ist aber tatsächlich so. Und es war ein sehr langer Weg dorthin ... Ohnmacht ist ein Gefühl der Hilflosigkeit. Ich glaube, es ist eine Frage der Perspektive. Selbst wenn man mit seinem Tun nicht mehr bewirken kann, als den sprichwörtlichen "Tropfen auf den heißen Stein" - dann nichts zu tun, wäre falsch. Oft kann auch nicht direkt und unmittelbar geholfen werden, dadurch wird aber die eher "indirekte" Hilfe doch nicht wertlos? Die Crux an der Macht ist - jeder glaubt, dass man nur mit Macht etwas "bewegen" kann - eben dadurch ist es auch so. Ich denke, das ist eine "Sich-selbst-erfüllende-Prophezeiung", die sich selbst wahr macht. Menschlich eben, ich schließe mich nicht aus, nur gehe ich dagegen an, weil ich es als falsch empfinde. Aber ich bin auch nur ein Mensch, mit vielen Fehlern, Schwächen und so mancher "Macke". Vielleicht erreiche ich mein Ziel auch nie, aber trotzdem habe ich mich auf den Weg gemacht, und lasse mich überraschen, wo er hinführt. Ich gehe dann mal neues Holz sammeln, damit das Feuer nicht ausgeht. Liebe Grüße Stimme der Zeit
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25.04.2011, 23:55 | #99 |
Lyrische Emotion
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. . . Hallo zusammen, ihr macht mich echt fertig. Gut, daß das Feuer noch glimmt, mich fröstelt es. Ich ziehe mal ein kurzes, zwischenzeitliches Fazit: Es gibt keinen roten Faden, dem man hier folgen kann. Jetzt kommen noch die Gefühle ins Spiel. Danke liebe Dana, wir hatten ja noch nicht einmal den Verstand, geschweige denn die Vernunft geklärt. Und wir konnten uns auch noch nicht darauf einigen, ob wir empirisch oder a priori vorgehen sollten. Das ist gar nicht so leicht, als Mann mit drei charmanten Damen zu diskutieren und dabei den Überblick zu behalten, denn jede scheint mir eine ganz individuelle Weltanschauung mitzubringen. Nr.1 zeigt das NLP-Syndrom Nr.2 ist eine Leisetreterin, die nur furchtbar viel quasselt Nr.3 kommt als Gefühlsdusel Und ich stehe dazwischen wie ein jungfräulicher Waisenknabe, der nicht weiß, wie ihm geschieht. Ich hätte da eine gute Adresse für euch, wo ihr mal vorbeischauen könntet: Eintritt frei Liebe Grüße Falderwald
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26.04.2011, 10:20 | #100 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Ort: wien
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morgen falderwald,
ich möchte deine ausführungen noch ergänzen: Nr 4 ist ein obermacher, der glaubt, alles unter kontrolle kriegen zu müssen. und wozu brauchst du, bitte, bloß einen roten faden? (wir weben doch hier einen ganzen teppich - und der ist knallbunt) und darum haben wir auch eine eigene methode dafür erfunden: wir gehen streng empriori vor! könnte es sein, dass männlliche und weibliche gehirne anders denken? "jungfräulicher waisenknabe" - ojojoj, warum können männer bloß so unglaublich schlecht lügen? also, die balance zu halten zwischen sein, schein und schwein - das ist wohl echt weibliche lebenskunst! schöne grüße an deinen freund fred! den gibts also auch noch..... ich brat mir jetzt mal ein paar eier zum frühstück. hm - lecker! will sonst noch wer? ich hau gerne noch ein paar mehr in die pfanne.... hungrige grüße, larin |
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