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Kolosseum Kampf der Lyrikgötter

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Alt 15.12.2016, 14:30   #121
Stachel
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Standard Das A(ugen) und O(hren auf!) → Terrapin #119

Du habst „mit frommer Art und schlichten Worten ...“
An dieser Stelle hab ich laut gelacht.
Ich rief, nein schrie um Hilfe? Welche Macht
glaubst du zu haben? Wo sind die Kohorten?

Was kommt als Nächstes? Wirfst du bald mit Torten?
So zahm du bist, passt eine Kissenschlacht
vielleicht noch besser ... Hast du denn gedacht,
du müsstest Wattebäuschchen für uns horten?

Es ist schon ziemlich amüsant, zumal „Di-
lettanten“ ← so zu schreiben sind, wobei
die Selbstreferenzialität Fanal die-

ser Episode bleiben kann und drei
von uns vor Lachen platzen: Eky, Faldi
und Stachel, ist der Krieg doch längst vorbei.
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Alt 15.12.2016, 18:12   #122
Erich Kykal
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Standard @ Stachel

Es wirken deine Satzabteilungskniffe
doch eher ohne Rhythmus und bemüht,
zerhackt wirkt deine Sprache, und man zieht
beim Lesen einen Flunsch und denkt sich Pfiffe!

So wäre gut, der Skorpion begriffe:
Es wirkt nicht überlegt und abgebrüht,
wenn man der langen Sätze innres Lied
zu Knicken faltet wie gezackte Riffe!

Harmonisch fließen soll der Gang der Worte
in Satzkaskaden, trefflich portioniert
durch Vers und Reime, deren weiche Borte

den Takt bekräftigt ohne scharfe Ecken,
und dergestalt ein Singen generiert,
das Herzen zähmen kann und Geister wecken.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (15.12.2016 um 23:34 Uhr)
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Alt 15.12.2016, 21:23   #123
Stachel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Standard Eine letzte Bitte -> EKy (#123)

Ach alter Kämpe, lass den Säbel stecken,
der dir zu Jucken immer noch beliebt.
Kein Schimmer, was dir hehrer Dünkel gibt.
Was war, das war, vermag nicht mehr zu necken.

Dem Terrapin den kleinen Po zu lecken
ist weit von meiner Intention entfernt.
Du musst es wohl. Ich habe nun gelernt,
es lohnt nicht, dir die Hand als Freund zu strecken.

Dein Stil ist nicht der meine, dennoch: Klagen
in ständig wiederholten, immer gleichen
Begriffen und Geschwurbeln ist mir über.

Du bist nicht besser, anders nur und drüber
verhandeln schlägt uns höchstens auf den Magen.
Des andern Kunst wird* keiner je erreichen.


* und will





PS: Nummer im Titel muss natürlich 122 sein.
Stachel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.12.2016, 23:53   #124
Erich Kykal
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Standard @ Stachel

Das kleine Stacheltierchen hoch zu Rosse
gibt gerne vor der Szene das Genie -
und weiß dabei noch leider nicht mal wie
den Titel ändern! Welch ein Boss der Bosse!

Ich helf dir gerne auf die Leitersprosse:
Erst "Ändern", dann "erweitert", das ist die
Methode. Schäm dich leise nun und sieh
es endlich ein: Du schwächelst schon, Genosse!

Doch reich ich gerne dir die Friedensflosse:
Im Schwurbeln reichen wir uns leicht das Wasser,
nur deine Zeilenwechsel sind beträchtlich krasser!

Verbleibe nur in deinem Wolkenschlosse
erprobten Glaubens, dass du anders wärst,
wenn so du besser in den Foren fährst.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
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Alt 17.12.2016, 20:44   #125
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
Standard (Da hat der Erich durchaus recht) Stachel betreffend

Ich habe solch Gewürm schon oft zertreten,
denn wildes Ungeziefer ist mir gleich.
Verlasse besser jetzt mein Kaiserreich!
Sei froh, noch wirst du Menschen gleich gebeten.

Geknickt schaust du die edlen Samttapeten
und wirkst ein wenig abgekämpft und bleich.
So scher dich, Lurch, in meinen Gartenteich
und lausch dem süßen Klang der Siegtrompeten.

Kohorten deucht doch recht dem Reim geschuldet,
und sowas wird hier schlichtweg nicht geduldet...
man merkt, poetisch ging dir nie ein Licht an.

Das kommt so schlecht, wie ich es nirgendwo sah,
ermüdend mehr als dumpfe Alltagsprosa,
drum biete ich dir Stützenunterricht an.
__________________
Das Leben ist eines der schwierigsten.

Geändert von Terrapin (17.12.2016 um 21:02 Uhr)
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Alt 19.12.2016, 19:47   #126
Erich Kykal
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Beiträge: 8.570
Standard

Wo, sagt, verbleibt der edle Zeitgenosse,
der dieses Forum öffnete, begierig
der harten Worte, deren Umgang schwierig
sich weist, vor allem, wenn der derbe Zosse,

den leichthin man bestieg, als durchaus bockig
sich zeigt, von fraglichen Talenten zehrend,
sich seines Reiters Willenskraft erwehrend
bei Hieben durchgeht, welche andre flockig

verteilen hier mit hässlichen Gefühlen,
darin erkenntnisfreie Seelen wühlen,
die hier sich umtun ohne jede Reue

und gegen Hader jeden Tag auf's neue
sich resistent erweisen dergestalt -
wo, sagt mir endlich, bleibt denn Falderwald!?
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
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Alt 20.12.2016, 06:20   #127
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
Standard An die übrige Rotte

Eunuchensänge höre ich zuhauf
von jenen unterdurchnittlichen Pimpfen,
die gerne Wunder was sich Dichter schimpfen -
ich nehme es mit Ihnen allen auf

und nehme Blut und Schmutz dabei in Kauf,
denn gegen solche kann man sich nicht impfen.
Brutalst hinweggefegt von meinen Trümpfen
gehn nach und nach sie wie die Fliegen drauf.

So ödet mich die stets bemühte Masse
der namenlosen Dichterlinge an,
wenn ich die leere Zuckertüte fasse,

die all Ihr Schreiben mir nur bieten kann,
und preis mein Werk von erster Güteklasse
und voller kleiner, lichter Dinge an.
__________________
Das Leben ist eines der schwierigsten.

Geändert von Terrapin (10.02.2017 um 14:32 Uhr)
Terrapin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.12.2016, 21:09   #128
Erich Kykal
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Beiträge: 8.570
Standard @ Terrapimpf

Es stinkt die Eigenwerbung, sagt der Weise,
und nicht zu Unrecht, wenn man jenes liest,
was hier aus deiner Feder sich ergießt,
so arrogant gereimt und gar nicht leise!

So hoch schon hoben dich die lichten Kreise
der Dichtkunst über alle, die du siehst,
dass ihnen leichthin du ihr Tun vermiest -
dabei ist kurz erst deines Schaffens Reise!

Geh in dich, junger Tor - mit großen Worten
verschüchterst du die alten Kämpen nicht!
Die allzu frechen Bengel und Konsorten

verspeisen wir zum Frühstück ohne Reue!
Drum besser bleib kein überdrehter Wicht
im Größenwahn - du bist hier nur: "der Neue"!
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Alt 22.12.2016, 20:31   #129
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Zitat:
Zitat von Erich
wo, sagt mir endlich, bleibt denn Falderwald!?
Nun denn, ich dachte mir die letzten Tage,
dass du in deiner Rolle dir gefällst,
in der du uns den Mob vom Leibe hältst,
ich dachte, du kommst klar mit dieser Plage.

Jetzt sehnst du mich herbei mit lauter Klage,
in der du mich zum Kampfe einbestellst,
weil du dich schon im eignen Angstschweiß wälzt
in Anbetracht der angespannten Lage.

Die treiben doch nur billige Sophistik,
um sich wie halbe Hähnchen aufzupludern,
wir aber huldigen der Belletristik.

Gib Acht! Sie werden bald schon rückwärts rudern,
es ist nur eine Frage der Ballistik:
Erst zielen und dann kräftig Nase pudern.

__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.12.2016, 00:26   #130
Erich Kykal
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Ein Angstschweißwälzen mir zu unterstellen,
bloß weil ich Sorge trug um dein Verbleiben,
erscheint mir ein gar oberflächlich Treiben
und soll mir wohl die Laune nur vergällen.

Als Autor hier ein Forum zu betreiben,
und nicht zu schreiben ist wie zu bestellen,
doch wenn die Teller endlich überquellen,
am Tisch zu fehlen und daheim zu bleiben!

So iss nur mit, was hier an Eingemachtem
die kleinen Fische leichthin uns kredenzen.
Verschluck dich nicht an allzu Ungeschlachtem,

an wildem Wahn und anderen Sperenzen!
Erfreue dich vielmehr an Selbsterdachtem,
anstatt dein Pflichtteil hier im Ring zu schwänzen!
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