18.06.2011, 01:56 | #131 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lyrische Emotion
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Alles für mich...
Wunderschön wie sich die Damen mir hier aufgereiht haben. Und wie ich sehe, hat meine Jüngerinnenschaft Zuwachs bekommen, denn die liebe Chavali hat sich dazu gesellt. Nun denn, dann will ich euch mal der Reihe nach begrüßen. Ich will mich diesmal wirklich so kurz wie möglich halten... ------------------------------------------------ Zitat:
Vielleicht ergibt sich dann aus dem nun Folgenden, daß du zur Abwechslung auch mal den Kopf schüttelst, damit das nicht so einseitig wird. Sagen wir es mal mit den Beatles: Hello Goodbye. .. . Zitat:
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Außerdem ist die Frage falsch gestellt. Es muss heißen: Wie kann ein Mann nur soviel reden über ein Stück ? Oh, ja, wir können. Und ich hab hier noch nicht mal richtig angefangen. Zitat:
Und immer, wenn's mir mal schlecht geht oder ich miese Laune habe, dann denke ich, jenachdem wie ich so drauf bin, mal traurig mitleidig, mal boshaft und voller Wut zurück, wobei ich ersteres auf mich, das zweite auf meine Ex-Frau beziehe, und dann geht es mir sofort besser, ehrlich. Denn das habe ich überlebt und es ist vorbei und schlimmer kann es gar nicht mehr kommen. Und darüber sind meine Ex und ich uns auch einig. Und du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schön es ist, wenn man immer gleicher Meinung ist. Zitat:
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Auf jeden Fall fand ich es ganz besonders reizend, daß auch du dich nun an unserer Runde beteiligst... --------------------------------------------------- Ach meine Vestalin... Zitat:
Das kann ja nix geben. Zitat:
Im Übrigen habe ich kein Problem mit meiner Ex-Frau (mehr). Echt, ich freue mich jeden Tag meines restlichen Lebens und deshalb muss ich mir mein Glück täglich vor Augen halten. Und das hält meine Ex genauso. Immer wenn wir telefonieren und uns unsere gegenseitigen Schandtaten vorhalten, dann machen wir das in einem lockeren und befreiten Ton, wir scherzen und solche Floskeln wie "du alter sturer Idiot" oder "du auf ewig bornierte dumme Gans" klingen dann fast schon wie Liebkosungen. Irgendwie vertraut aber dennoch mit einem völlig neuen Gefühl; nämlich das ist mir sowas von egal... Ich hab sie letztens mal gefragt, ob sie ihre Würstchen immer noch so lange schmoren lässt. Sie meinte zwar, das ginge mich nichts an, sagte aber, daß sie bisher noch jedes Würstchen weich gekriegt hätte. Das habe ich ihr aufs Wort geglaubt, warum sollte sie mich auch anlügen. Und da war ich sowas von froh, ehrlich, das stimmte mich so fröhlich, daß ich mich zu einem Kompliment hinreißen ließ und bei mir so dachte, ihr sagen zu müssen: Wir haben uns jetzt (glücklicherweise) so lange nicht gesehen (und dieser Zustand kann auch gerne noch lange andauern), aber ich muss wirklich sagen (und zwar mit voller Überzeugung), du hast dich überhaupt nicht verändert (du Miststück und ich bedaure deinen neuen Typen überhaupt nicht, er wollte es ja so). Du wirkst so munter und frisch (giftig und zänkisch) wie nie zuvor (eh und je) und ich freue mich (diebisch), daß du endlich dein Glück (500 km entfernt von mir) gefunden hast. Da hat sie aufgelegt. Ich weiß gar nicht warum... --------------------------------------------------- Zitat:
Hm... Zitat:
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Du solltest den Mund nicht so voll nehmen. Damit redet es sich so schlecht. Zitat:
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Das ist ungefähr wie der Tiefausläufer des Tages; 12 Uhr mittags, quasi. Hat gerade noch die Sonne geschienen, ziehen beim ersten Blick schon Wolken am Horizont auf. Der Himmel verdunkelt sich zunehmend, aus den leichten Böen werden stürmische. Dann blitzt es, gefolgt von einem furchtbaren Donnerschlag und plötzlich prasselt eine ware Sintflut von Regen und bis zu hühnereigroßen Hagelkörnern herab. Ein Tsunami ist gar nichts dagegen und der Super-Gau ist endgültig erreicht, wenn sie sagt, daß sie neue Klamotten braucht - und natürlich Schuhe. Da kann jedes Hoch nur zum Tief werden. Zitat:
Denn hätte die Frau lange Beine und einen knackigen Hintern, dann könnten die Hörner ruhig an den Giraffen wachsen. Aber so? Zitat:
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Dann konnte ich das ja verständlich machen. Da nicht für. Zitat:
Geteilte Freude ist doppelte Freude. Ich weiß zwar jetzt nicht, in welchem Zusammenhang du dich freust, aber Hauptsache du freust dich. Zitat:
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Ich brauche eben meinen Platz als multifunktionale Persönlichkeit. Störungen kann ich mir da nicht erlauben, ich muss doch hier ständig meine integrale Funktionsausnutzung zur funktionalen Integration meiner Multiplen unter Beweis stellen. Was glaubt du denn, wie schlimm das ist? Zitat:
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Zusammen haben wir also drei. Alles klar? Zitat:
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Dann sind wir uns ja einig. Zitat:
Guter Tipp, danke, aber ich brauch das nicht. Mir gefällt meine Schokoladenseite. Zitat:
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Die einen putzen, kochen, waschen, bügeln usw., die anderen machen was Anspruchsvolles. Da hat halt jeder so seine eigenen Grillen. Zitat:
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Aber wir können uns ja einigen: Die Frauen gehen Würstchen kaufen und die Männer besorgen den Brötchendienst. Zitat:
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Die genießen einfach mal die Ruhe. Frauen sind dort selten zu finden. Dort befindet sich nämlich ein Schild: Oben steht "Hunde bitte draußen anleinen" und unten "Ruhe im Lesesaal halten". Die meisten Hunde und Frauen finden sich deshalb größtenteils draußen. Zitat:
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Du glaubst gar nicht, wieviele sprechende Frisuren ich kenne. Und weißt du was? Immer steckte eine Frau darunter. Zitat:
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Man kann so viel... Zitat:
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Und nein, ich habe auch keinen Appetit auf Schuhe, obwohl ich mir vorstellen könnte, daß die durchaus verschiedene Geschmacksrichtungen aufweisen könnten. Kannst es ja mal ausprobieren und mir dann Bescheid sagen. Zitat:
Meine Ex-Frau hat auch nicht erkannt, wie ich wirklich bin. Trotzdem war es ein Schock für sie, denn ich war auch nicht so, wie sie das wollte. Zitat:
Das weiß doch keine Frau. Was willst du da in Kauf nehmen? Frag mal Dr. Aldwal... Zitat:
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Wenn ein Satz doch ausreicht. Mannomann... Zitat:
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Wenn eine Frau und ein Mann zusammen kommen, dann ist das zwar sehr schön, aber wofür muss man da reden? Zitat:
Außerdem nehme ich keine Sonnenbäder, ich will doch nicht ins Ozonloch... Zitat:
Das nennt man dann wurmstichig. Zitat:
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Es gibt keine sicheren Frauen, das ist sicher. Ich habe eben einen Stammbaum, du etwa nicht? Zitat:
Das Mitleid der Frau zu einem Mann verhält sich etwa so, wie das des Löwens zum Antilopenjungen. Beobachten, Ziel anvisieren, anschleichen, hinterher jagen, anspringen, schlagen. Und hinterher sagen, oh, das hat mir aber jetzt leid getan. Zitat:
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Und bei Frauen, die aus Wänden bestehen, muss man(n) halt nur gut kleistern und tapezieren können. Das nennt sich dann Wandschmuck. Zitat:
Wie soll man bitteschön eine Wand hobeln? Da musst du erst mal alle Bohrlöcher auffüllen, alles gut verputzen, kräftig mit dem Pinsel bearbeiten und wenn alles fertig ist, kannst du wieder von Neuem nageln. Von nix ne Ahnung, aber vom Hobeln reden. Zitat:
Da mache ich mir keinen Kopf und die Frau wohl auch nicht... Zitat:
Ich kann dir ja mal mit einem 100 Gramm Hammer einen verpassen. Was meinst du, wie du dann erst jammerst. Zitat:
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Da verschwindet das Würstchen höchstens mal im Sauerkraut. Zitat:
Du müsstest mal meine Augenringe sehen. Zitat:
War nett mit euch zu plaudern. Dann lasst das Feuer mal nicht ausgehen und bis denne... Liebe Grüße Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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06.09.2011, 22:51 | #132 |
Slawische Seele
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Holz, Reisig, Gräser - alles ist nass.
Ich kann euch weder mit Feuer noch mit Qualm locken - nichts zündet, es regnet. Es haben tolle Frauen gesprochen, ein Matcho schlug dazwischen, und Nicht Frau nicht Mann haben mundtot gemacht - es war das Wetter. Frauen reden - und das ist gut so. Männer verteidigen, greifen an und überzeugen doch nie! Wie denn, womit und wozu? Noch bin ich hier ganz allein. Es ist dunkel und schon ganz schön kühl. Herr, bau uns eine Hütte, damit wir ein Feuer schüren können. Über dieses Feuer und unsere Gesellschaft kommst du eventuell zu Wort, und sagst uns, was wir schon lange wissen. Unsere Antworten werden dir helfen, uns einmal doch zu verstehen, du musst es nur wollen. Unsere Geduld und Redegewandtheit sind unendlich - unsere Messlatte. Ich schlage vor, dass wir nach einer solch langen Pause mit einem gereimten Vierzeiler unsere jeweilige Stimmung darstellen. So lang schon haben wir nicht ausgeteilt, in Nebeln, Wanderungen uns verloren. Kommt wieder her, lasst nieder euch, verweilt, damit erglimmt, wozu wir auserkoren. ....
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
20.09.2011, 17:00 | #133 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo, liebe Dana,
dann versuche ich mal, zumindest ein kleines Feuerchen in Gang zu bringen. Allerdings hatte ich einfach a) zu viel Arbeit, b) zu viele Gedichte im Kopf und c) zu viel zu kommentieren und daher zu wenig „Muße“ für einen gemütlichen Plausch am Lagerfeuer. Natürlich habe ich es nicht vergessen, aber die Thematik hatte sich wohl erschöpft – und allen Anderen mangelte es wohl zeitweilig auch an „neuen“ Ideen. Und was den „Macho“ betrifft: Ach, der ... Zitat:
Diesen Vorschlag finde ich nicht schlecht. (Das ist schwäbisch für: … finde ich hervorragend.) Mal sehen, wie meine Stimmung gerade ist: Zu lange hatten wir uns diesen Platz geteilt, kein Thema, kein Gedanke, wurde neu geboren. Die Zeit nahm ihren Lauf, sie ist mir frech enteilt: Erkannt, geschnappt, gebannt: Nun hat sie mich verloren!
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20.09.2011, 17:20 | #134 |
ADäquat
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Wahrlich bin ich euch kein guter Geist,
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22.09.2011, 19:35 | #135 |
Slawische Seele
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Ok, dann machen wir das, was nur Liebende können - gemeinsam schweigen.
Es sprach der Scheich zum Emir, gleich zahlen wir, dann gehn wir. Der Emir sprach zum Scheich, wir zahlen später und gehn gleich. (So hat sich mein Chef heute von mir verabschiedet - ich kann mich immer noch nicht einkriegen.) Liebe Grüße Dana
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22.09.2011, 21:08 | #136 |
Lyrische Emotion
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Liebe Dana,
au ja, lass uns über unsere Chefs ablästern. Du hattest ja dann heute wenigstens was zu lachen. Bei mir war des etwas anders: Nur kurz war heut mein Chef zu sehen, er sagte bloß: "Bis morgen!" und ließ mich einfach da so stehen mit allen meinen Sorgen. Ansonsten lass uns schweigen... Liebe Grüße Falderwald
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08.10.2011, 19:48 | #137 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo, alle zusammen,
ich schätze, es wird irgendwie Zeit für ein neues Thema am Lagerfeuer, denn hier glimmt ja nur noch ein kleines Holzstückchen, das beinahe ein Forenspiel ist. *Holz nachleg, Feuer schür* Ich habe mir den Inhalt meines Kopfes (doch, doch, da ist was drin!) fürchterlich zergrübelt, zerdacht, verrenkt und verknotet, und – mir fiel tatsächlich etwas ein! Heureka, auch ohne Badewanne! Das Thema bietet sich an, gerade weil er sich dieses Jahr besonders viel Zeit ließ. Der Herbst! Was gefällt jedem von euch persönlich am besten an dieser Jahreszeit? Was gefällt euch gar nicht? Ich fange mal an: Für mich ist der Herbst keine trübsinnige Zeit, auch in regenreicheren Jahren, in denen das Wetter kühler und nasser ist als dieses Jahr. (Trübe finde ich den Übergang vom Herbst in den Winter – alles ist kahl, dunkel, kalt, farblos und nass.) Mir gefällt der Herbst als Allergikerin schon deshalb, weil ich gegen keine spätblühenden Pflanzen allergisch bin und so ganz unbeschwert im Park spazieren gehen kann. Besonders schön sind die bunten Laubfarben überall; der eine Baum ist noch hell-, ein anderer dunkelgrün; sein Nachbar leuchtet gelb, der nächste orange und wieder ein anderer leuchtend rot. Dazu noch das Braun des trockenen Laubs. Das Ganze natürlich auch „bunt gemischt“ in allen denkbaren Schattierungen. Einfach toll, diese Farbenpracht! Als Kind sammelte ich bunte Blätter, je größer, desto besser und presste sie unter einem enormen Bücherstapel. Danach klebte ich sie in ein Album (leider „zerbröselten“ sie irgendwann und als Erwachsene stellte ich eines Tages fest, dass ich das Album einfach nicht mehr hatte – keine Ahnung, wo oder wann es „verloren ging“). Kastanienbasteln! Zuerst ich selbst als Kind und dann wieder mit meiner Tochter. Es macht mir immer noch Spaß, nur meiner (erwachsenen) Tochter mittlerweile nicht mehr. Na ja, mir bleibt ja die Hoffnung auf Enkel ... Keine Stechmücken mehr, die mich besonders gerne mögen; keine Wespen, die ich überhaupt nicht mag, ich bin im Leben schon zu oft gestochen worden. Die Herbstluft ist angenehmer zu atmen, wenn die schwül-warme Sommerzeit vorüber ist. Und der kulinarische Aspekt? Nüsse, Nüsse und noch mal Nüsse – ich bin ein hemmungsloser „Nuss-Freak“, frisch vom Baum, getrocknet, geröstet –Leckerschmecker! Äpfel, Birnen und Trauben aus der Region, mjam. Nicht zu vergessen mein Lieblingsobst: Zwetschgen (nicht zu verwechseln mit Pflaumen). Wie schön ist es, mit einer großen Tasse heißen Tees ausgestattet aus dem Fenster zu schauen, wenn es draußen regnet und der Sturmwind um das Haus pfeift. Was mag ich nicht am Herbst? Bei so einem Wetter nach draußen gehen zu müssen ... Nur die wirklich „grauen“ Regentage, wenn es richtig schüttet und man trotz Regenschirm schon nach wenigen Metern durchnässt ist, da Sturmböen das Ihrige tun, können mir den Herbst ein wenig „verleiden“. Das ist für mich auch immer „Erkältungswetter“. Jetzt würde mich interessieren, was ihr so über den Herbst denkt! Liebe Grüße Stimme
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21.10.2011, 20:03 | #138 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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alle denken so intensiv, doch keiner sagt etwas.....
1)also mir gefällt am herbst: kachelofen einheizen und ins knisternde feuerchen gucken..... 2)heißen tee schlürfen und absolut nicht rausgehen, wenn der wind ums haus pfeift.... 3)einen nachmittag mit einem guten buch auf der bank verpennen.... was ich nicht mag? weiß ich nicht - denn sobald ich mich unbehaglich zu fühlen beginne, fange ich sofort wieder bei punkt 1 an..... liebe grüße, larin |
21.10.2011, 20:28 | #139 |
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Hallo zusammen,
mir gefällt der Herbst am besten, wenn er bis Mitte November sommerlich warm bleibt und am Herbst eigentlich nur die Ferien. Nächstes Thema! Liebe Grüße Dana
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03.11.2011, 06:52 | #140 |
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*Holz nachleg, Feuer schür*
Hallo zusammen, mir kam beim Lesen ein Gedanke, bei dem mich die Ansichten darüber wirklich interessieren würden. Ob nun bei den "Großen" oder "Kleinen", bei den Dichtern der "Klassik" oder der "Moderne", es werden häufig "verschlüsselte" oder "versteckte" Botschaften in Gedichte "verpackt". Dazu kommt noch, dass sich Gedichte in manchen Fällen auch "mehrfach" deuten bzw. verstehen lassen (ich "baue" das selbst auch gerne "mit ein", wenn auch nicht in jedem Werk). Allerdings gibt es Gedichte (unabhängig von deren "Qualität" oder dem Namen dessen, der sie geschrieben hat) bei denen "Hintergründe" mit "hineingeschrieben" werden, die ein hohes Maß an literarischer Bildung voraussetzen. Tatsache ist, dass zum Einen dieses "Bildungsmaß" naturgegeben bei Lesern stark variiert und zum Anderen ist es auch so, dass dabei unwillkürlich persönliche Interessen mit ins Spiel kommen - was sowohl für den Autor als auch für den Leser gilt. Worauf will ich hinaus? Es gibt Werke, die meiner Meinung nach "sehr kryptisch" sind. Achtung: Damit will ich nicht behaupten, dass nur "einfach gestrickte, leicht verständliche" Gedichte geschrieben werden sollten, nein, ich möchte hier zunächst überhaupt nicht "werten", sondern einfach die "Frage" an sich in den Raum stellen. Ich finde die Problematik äußerst komplex, denn es spielen viele Faktoren eine Rolle. Warum liegt einem Dichter daran, seine Werke auf komplizierte Art zu verschlüsseln, indem er "verlangt", dass jemand z. B. die Edda gelesen hat oder Platon? Möchte er Leser ein wenig "anschieben", damit sie sich "weiter bilden"? Möchte er zeigen, was er alles "weiß"? Wo liegt die "Grenze", gibt es eine und was sind/waren die Motive des Verfassers? Möchte er den Lesern etwas "geben" oder dient es der Selbstdarstellung? Mich würden hier Meinungen sehr interessieren, aber ich verzichte bewusst auf Beispiele, denn es geht mir nicht um konkrete Personen (lebend oder nicht). Ich frage mich, ob ein Gedicht "Sinn" besitzt, wenn es vom größten Teil der Leserschaft nicht mehr verstanden werden kann. Ist es "zu viel", wenn eigentlich ein Äquivalent des Steins von Rosette/Rosetta dazu gehörte, um es einem Leser zu ermöglichen, die "Hieroglyphen" zu entschlüsseln? Und die "andere Seite": Sollte ein Dichter überhaupt "Rücksicht nehmen" und zumindest einen Teil seiner Werke anderen auf eine "leichter verständliche" Art zugängig machen oder sollte er in jedem Fall so schreiben, wie er möchte - mal ganz unabhängig von seinem Motiv betrachtet. Jedenfalls würde ich mir eine Diskussion darüber wünschen, denn - beziehe ich das hier von mir Geschriebene auf Lyrikforen, dann sind es meist die "schwer(er) verständlichen" Werke, die unkommentiert "unterzugehen" pflegen. (Hier auf Gedichte-Eiland ist es eher nicht so, aber ich stellte eine "generelle Tendenz" dazu fest.) Das "Grundproblem" meiner Überlegungen ist: Ein Dichter schreibt, um "jemanden" zu erreichen. Dafür muss er aber auch verstanden werden. Nehme ich dann noch den (leider) immer niedriger werdenden "Stand der Allgemeinbildung" (von "höherer" Bildung spreche ich gar nicht, denn diese besitze ich auch nicht) hinzu, macht es die "Sache" schwierig ... Was meint ihr? Liebe Grüße Stimme P. S.: Alle Links führen zu Wikipedia, nur zur Information.
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Geändert von Stimme der Zeit (03.11.2011 um 07:25 Uhr) Grund: Kleine Ergänzung. |
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