03.11.2012, 17:53 | #151 |
ADäquat
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Leider regnet es schon den ganzen Tag und das Feuer ist wieder fast aus
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03.11.2012, 18:55 | #152 |
verkannt
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Hi ihr,
ich denke die Missstände sind uns allen wohlbekannt und es liegt an jedem selbst etwas zu ändern. Klar als Einzelner kann man da nicht so viel ausrichten und wenn, dann ist der Prozess schleichend. Auf solche Gedankengänge treffe ich eigentlich überall und ein Allgemeinrezept gibt es nicht, alles was ich darauf antworten könnte, wäre nicht mehr als die gängigen Stammtischparolen. Politik ist ein Geschäft und viele gehen, meiner Meinung nach, vom Ansatz her mit dem Grundgedanken daran etwas besser zu machen als der Andere/Vorgänger, nur zwingt die gegenwärtige Situation immer zu Kompromissen. Die Politiker vergessen gerne, oft, immer das was Herr Adenauer mal gesagt hat, das ging glaube ich so. „Die Partei ist für das Volk da und nicht für sich selbst.“ Es ist leider zu oft so, dass nicht nur die Partei für sich selbst da ist, sondern ein jeder nur an sich und seine Vorteile denkt. Ich selbst habe es mal erlebt, dass jemand sagte er wähle die CDU, weil die das Kabelnetz ausbauen wollen, da habe ich dann nichts mehr zu gesagt. Und so hat jeder seine Partei für sich gefunden, der Selbstständige wählt die CDU, weil die sich wie auch immer für ihn einsetzen, der Arbeiter die Sozialisten, der Biolehrer die Grünen, der andere die Piraten, warum auch immer. Bei mir hat sich so etwas wie eine Politikverdrossenheit breit gemacht, ich informiere mich nicht mehr, mich interessiert es nicht mehr und ich bin nun so egoistisch, dass ich mich um mich selbst kümmere. Ich bin für mich zu der Erkenntnis gekommen, dass es wichtigeres im Leben gibt. Wenn ich einen Chef hätte, der von mir verlangen würde, dass ich ich zehn Stunden arbeiten soll, aber nur acht bezahlt bekomme, dann würde ich das nicht machen, mir was anderes suchen und gut. Klar werden jetzt Gegenargumente kommen die dann sagen, dass manche Menschen keine andere Wahl haben, doch ich sage, dass man immer die Wahl hat. Natürlich ist das nicht immer der leichte Weg, aber der mit dem ich Leben kann und den ich auch immer gegangen bin. Und vor allen Dingen, etwas das ich so lebe, weil ich es so will und bei mir hat es bisher so geklappt, aber das ist meine Erfahrung und mein persönlicher Eindruck. Es soll nicht heißen dass diese Enstellung generell gültig ist und andere Menschen haben andere Werte, weil wir, und das ist gut so, individuell sind. Soviel fällt mir gerade dazu ein, ich gehe mal Holz holen.
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04.11.2012, 21:07 | #153 | ||||
Lyrische Emotion
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Guten Abend zusammen,
mal ein bisschen aufwärmen, wird ja zur Zeit schon recht frostig im Laufe des Abends. Nette Runde ist das hier. Habe mir aber, trotz Cebrails Abneigung, sorry, ein Kännchen heißen Tees mitgebracht, denn ich steh nicht so auf Rum. Ein Prost in die Runde... Ein Stück Schoki nehme ich aber gern von Chavali, aber wirklich nur eines. Ich habe mal ein wenig zugehört und ich muss sagen, es gibt da so einige interessante Ansichten. Ein paar davon habe ich mir mal rausgepickt: Zitat:
Sie machen es ja für uns und solange es dem überwiegenden Teil noch einigermaßen gut geht, wir haben ja den Vergleich zu anderen Lebensstandards auf dieser Welt durch die Medien täglich vor Augen, solange nur Vereinzelte im Winter aus Not erfrieren, solange nicht wirklich jemand verhungern muss in diesem Land und wo jedem auch eine medizinische Grundversorgung garantiert ist, egal wer das zahlt, solange funktioniert das System. Jedes Mitglied dieser Gesellschaft versucht auf seine Weise das Beste für sich dabei herauszuholen, sei es das Emotionelle, Materielle, Spirituelle, Künstlerische, Intellektuelle, Ideelle, Machthaberische oder gar unendlich viele Kombinationen dieser Motive mit verlagerten Gewichtspunkten und Variationen. Und wahrsheinlich kann niemand dafür, daß er so ist, wie er ist, weder die einen, noch die anderen. Das Dasein ist so ausgerichtet, es gibt immer die Schwächeren und die Stärkeren und die ganz besonders Starken, sind die Herrscher. Zumindest solange bis sie Platz machen mussten, aus Altersgründen oder weil ihnen ein Stärkerer begegnet. Dann rücken aber sofort die nächst Stärkeren auf usw. Das geht bis ganz unten und führt soweit, daß der Betroffene nicht mal mehr einen Hund in den Hintern treten kann. Aber solange es funktioniert... Zitat:
Die Justiz, also die Judikative, ist die dritte oder richterliche, also rechtssprechende Gewalt in unserem Land. Die Rechtsprechung der unabhängigen Richter ist dabei an Gesetz und Recht gebunden. Ihre Urteile sind bindend, können aber aus verschiedenen Gründen angefochten werden. Gesetz und Recht aber unterliegen der Legislative, also der gesetzgebenden Macht in unserem föderalistischen Land, und das sind die Länderparlamente, durch sie der Bundesrat und das Bundesparlament. Dort werden die Gesetze beschlossen. Abschließend müssen sie vom Bundespräsidenten unterzeichnet werden. Dann können sie in Kraft treten und daran haben sich die Richter zu orientieren. Und um das jetzt nicht zu vergesen, wir haben noch eine zweite Macht, das ist die Exekutive. Sie führt die Gesetze aus und verfolgt Verstöße gegen diese. Das wären dann z. B. Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden, Landesverwaltungen, Staatsanwaltschaft, Polizei, Finanzamt, Kreisverwaltungen usw. Dabei müssen sich also Exekutive und Judikative an die Vorgaben der Legislative halten. Kommt es zu Uneinigkeiten, muss die Judikative anhand der bestehenden Gesetzeslage für alle Parteien bindende Entscheidungen treffen. Und diese Urteile müssen nicht zwangsläufig mit der Meinung des Volkes übereinstimmen, sondern lediglich mit den Gesetzen der Legislative. So ist das Leben... Zitat:
Was verstehst du z. B. unter einem Selbständigen? Es sind eine ganze Menge Leute selbständig, aber nicht alle haben die Größe von Daimler, Bayer oder dem FC Bayern München, um ein paar Beispiele zu benennen. Manche sind so klein, daß sie nicht einmal Arbeitnehmer beschäftigen können, sondern üben ihre Selbständigkeit in eigener Person aus. Die wählen nicht alle CDU... Zitat:
Aber es gibt auch solche Selbständige, die fragen nicht nach ihrer Arbeitszeit, sondern sie machen das, was notwendig ist, um den Betrieb am Laufen zu halten und somit die Bedingungen für Arbeiststellen, welche auch immer, sicher zu stellen. Die reißen sich den Hintern auf und verdienen auch keine Millionen, nicht mal Hunderttausende im Jahr, sondern kommen auch gerade mal so eben über die Runden. Da heißt es aber, die müssen das auch machen, die sind ja selbständig. Und sie tun es, ohne zu Murren und ohne zu Knurren, manchmal 280 Stunden und mehr im Monat. (Und z.B. bei einem kleinen Transportunternehmen ist es so, daß du als Fahrer einen Auftrag oder eine feste Tour bekommst. Da gibt es dann eine Pauschale von z. B. 100 € für und es ist sch...egal, ob du dafür acht oder vierzehn Stunden, weil du in einen Stau gekommen bist, brauchst. Das machst du oder du machst es nicht. Dann hast du 100 € oder eben nicht. So einfach ist das. Wenn du was Besseres findest, dann bitte.) Das ist die Kehrseite der Medaille. Wollt ich nur mal anmerken... Interessante Runde, komme gerne mal wieder vorbei... Liebe Grüße Falderwald
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10.11.2012, 13:12 | #154 | ||
verkannt
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Hallo Lagerfeuerphilosophen ;-),
ich war auf einer, sagen wir mal, Expedition und nun bin ich ganz froh mal wieder eine Pause auf der Insel machen zu können. Holz habe ich gesammelt und was zu trinken habe ich auch mit (auch nen alten Kessel für Tee ;-)). Ich setze mich mal und nehme den Faden wieder auf. „Zitat: Zitat:
Nu ja, da habe ich mich wohl mal wieder nicht klar genug ausgedrückt. Das was ich da geschrieben habe, sind Stammtischparolen, weder begründet noch durch fundiertes Wissen unterlegt, einfach mal in den Raum geworfen, weil man es kann, weil wir es können und dürfen. Verstehst du? Ich meine es ist nicht wichtig, wer was wählt sondern, dass man wählt und vor allen Dingen, dass man die Wahl hat. Was der Einzelne nun damit anfängt oder nicht, ist ihm selbst überlassen. Und das ist gut so. Ich wollte da wirklich nichts begründen oder Standpunkte festmachen, einfach nur sagen, dass wir die Wahl haben, dass wir uns entscheiden können. Zitat:
Verdienen, all das, aber auch hier meinte ich, man hat immer die Wahl. Es kommt drauf an was du vom Leben verlangst, welche Ansprüche du stellst, wie die gegenwärtige Lage gerade ist. Wir sind in der Situation, dass es immer Alternativen gibt und so verschrien unser Staatsgebäude und die Politik auch immer ist, wir sind im gewissen Maße frei und das ist leider noch lange nicht überall auf der Welt Standard. Es wird immer Hierarchien geben, und da knüpfe ich wieder oben an, wir haben einfach das Glück, dass wir in eine Gesellschaft hineingeboren wurden in der es erträglich, ich finde sogar schön, ist, denn wie wichtig ist den ein Arbeitsplatz bei uns? Was ist eine Existenz und vor was müssen wir denn Angst haben, wenn wir diese verlieren? Im Großen und Ganzen gesehen, müssen wir nicht verhungern, dürfen unsere Meinung sagen, können uns frei bewegen. Ich meine, das sind alles Luxusprobleme und das wovor viele Angst haben, ist es den sozialen Status zu verlieren, ich kenne Menschen die mir von ihrer Bescheidenheit erzählen, während sie sich die Fingernägel machen lassen ;-), aber das ist ihr gutes Recht. Auch kenne ich genug Selbstständige die jeden Tag kämpfen, das soll ein jeder für sich entscheiden und sich seine Prioritäten selber setzen, was für mich nicht denkbar ist, ist für die anderen die Erfüllung, wir sind individuell, dürfen und können das. Ein jeder geht Kompromisse ein und in wie weit er seinen Kompormiss leben will und ob er dann letzten Endes damit glücklich wird, soll er selbst entscheiden. (Am Rande die Frage; kann man halb geliebt werden oder halb lieben? Nur mal als Ansatz für eine andere Runde). Und klar, ist da dann der Gedanke daran, dass es schön wäre sich dieses oder jenes zu leisten und ich versuche mich dann daran zu erinnern was ich habe, was ich kann und vor allen Dingen was mir wichtig ist und dann sehe ich wieder die kleinen Dinge im Leben. Mich hat eine sehr gute Freundin wieder darauf gebracht, dass es viele kleine Dinge gibt die groß sind und ich selbst habe diese leider zu oft aus den Augen verloren. Ich will jetzt nicht mit der Blume am Wegesrand kommen oder den wunderschönen Wolken, ne ne ;-), uns ist nur zu vieles selbstverständlich geworden. Diese Freundin hat mir mal gesagt, dass der Himmel blau ist und das hört sich im Moment vielleicht ein wenig kitschig an, aber es stimmt. Ich erfreue z. B. mich gerade daran, dass in etwa in vier Metern Entfernung ein ganzes Sinfonieorchester den zweiten Satz der Orchestersuite Nr. drei von Bach, nur für mich allein spielt und empfinde es als großes Glück so was hören zu dürfen. Es gibt Länder, da wäre das nicht so einfach möglich. Mag sein, dass ich nun ein wenig abgeschweift bin, aber so sind Lagerfeuer nun mal, die bringen mich zum Träumen und dies ist zum Glück kein politisches Forum, sondern ein Ort an den ich zum Träumen hin komme, an dem ich von meinen wirren Gedanken erzählen kann, ohne dafür in Gewahrsam genommen zu werden. Das Leben kann schön sein, wen man es lässt. Noch jemand einen Tee? ;-) Nen Gruß an euch C.
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25.11.2012, 21:11 | #155 |
ADäquat
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Hi Cebi,
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25.11.2012, 21:50 | #156 |
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he katzi,
he alle, die weste sieht sch.... aus . ich hab dann mal ein paar decken dazu gelegt. und politisch bin ich eh nicht gerne. eher eigentlich nie .
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25.11.2012, 23:24 | #157 | |
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