Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Ausflug in die Natur

Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 10.11.2012, 22:25   #11
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Lieber eKy,

nun erst sehe ich das "Ganze". Ich ziehe meinen Hut und mache eine tiefe Verbeugung.
Nicht nur, weil es ein Kranzsonett ist (meine Güte, so viele Sonette hintereinander und dann noch nach einem vorgeschriebenen Schema), sondern auch wegen jedes Einzelnen.
Alle zeigen auf, was die Liebe zur Katze und die Liebe der Katze beinhaltet, wenn man sie erlebt und die Fähigkeit zur Wahrnehmung besitzt.
Da läuft einem das Herz über.

Der lyrische Genuss, ob des Klangs und Ausdrucks und die scheinbare Leichtigkeit zur Melodie hin, beeindrucken und machen sprachlos.
Genau dort bin ich angelangt - noch schnell einen lieben Gruß und gleich noch einmal lesen.
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2012, 01:06   #12
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Dana!

Es ist leider kein Kranz, sondern eine Sonettreihe. Ich habe das einfach so genannt, nachdem ich falsch begonnen hatte. Ich hatte nämlich vergessen, wie ein Kranz aufgebaut ist, bildete mir aber ein, es noch zu wissen, also hatte ich bereits drei Sonette geschrieben, ehe Chavali mir aufzeigte, dass das so nicht stimmt. Bei mir beginnen alle Folgesonette mit einer Zeile der Vorgabe, und das der Reihe nach.
Bei einem Kranz ist das anders. Dort beginnt jedes neue Sonett mit der letzten Zeile des vorhergehenden, und je eine Zeile aus jedem Sonett bildet zuletzt das Meistersonett.

Die Reihe ist auch noch unfertig. Es werden insgesamt 15 Sonette sein, eine Vorgabe und 14 Folgesonette. Zuletzt wird die Vorgabe hintangestellt und bildet sozusagen die "Summa" des Ganzen. Hab ich mir so ausgedacht.
Frage: Kann man das auch als Sonettkreis bezeichnen, oder ist das wieder was eigenes?

Vielen Dank für deinen Zuspruch!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (12.11.2012 um 22:08 Uhr)
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.11.2012, 22:22   #13
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
Standard

Servus Erich,

also erst mal muss ich dir meine Hochachtung aussprechen für diese Sonettreihe.

Das war ja eine ganz schöne Arbeit, denke ich, denn das schüttelt sich der Dichter nicht einfach so aus dem Ärmel.

Auch wird die Beziehung zwischen Mensch und Tier hier sehr schön dargestellt.
Es ist wichtig, daß sich beide gut verstehen und Sympathie füreinander aufbringen.

Leider ist es bei mir so, daß ich mit Katzen gar nicht gut kann.
Ich habe nichts gegen diese Tiere, ich mag sie sogar beobachten und anschauen. Dabei entdecke ich immer wieder Faszinierendes in ihrem Verhalten und Wesen, ja, ich finde sie sogar schön und ästhetisch.
In meiner direkten Umgebung jedoch könnte ich sie nicht auf Dauer ertragen.
Vielleicht liegt es daran, daß sie mir zu unberechenbar erscheinen, weil sie ja durchaus einen eigenen Kopf besitzen.
Ihre Krallen und Zähne sind mir unangenehm.
Und immer wenn ich auf Besuch bei Freunden bin, die Katzen haben, dann bin ich dort das Opfer, weil sie einfach nicht auf mich hören wollen, wenn ich zu verstehen gebe, sie sollen mir fern bleiben.
Dort kann ich mich einfach nicht entspannen, weil ich immer auf der Hut sein muss, die, vielleicht nett gemeinten aber von mir unerwünschten, Kontakte zu vermeiden.
Und dabei habe ich immer den Eindruck, daß sie zwar genau verstehen, was ich von ihnen will, was sie aber überhaupt nicht zu interessieren scheint und mir daraufhin zeigen wollen, wer dort die erste Geige spielt.
Bei mir zuhause gäbe es also zwischen Katze und Mensch immer wieder Machtkämpfe und es würden ständig die Fetzen fliegen.
Und deshalb werde ich auch freiwillig nie einer Katze ein Heim bieten können, es wäre auf die Dauer eine Zumutung für beide.
Einen zeitweiligen Gast, sei es aus Gefälligkeit oder aus einer Notsituation heraus, würde ich wohl aufnehmen, aber wir hätten getrennte Zimmer...

Wer es mit diesen Tieren aber gut kann, dem mögen sie durchaus zu guten Freunden werden.
Und das geht eindeutig aus dieser anschaulichen Sonettreihe hervor.

Sehr schön beschreibend und einfühlsam...


Alle 15 Sonette gerne gellesen und meinen unmaßgeblichen Senf dazu gegeben...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.11.2012, 09:34   #14
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Faldi!

Danke für dein Lob!

Zu deinem "Katzenproblem":

Es ist tatsächlich ein Missverständnis: Wenn Menschen keinen Kontakt wünschen, versuchen sie zu ignorieren, schauen weg, grinsen nicht. Wenn Katzen ihre Ruhe wollen, starren sie den Störfaktor an. Dann, die nächste Stufe, fauchen sie mit offenem Maul.

Wenn also die Katze sieht: Der Mensch starrt mich nicht an! - denkt sie, es sei alles in Ordnung und sucht seine Nähe, um sich kennenzulernen.
Was macht der Katzenfan? Er lässt die Augen nicht von dem Tierchen, das sich dadurch unerwünscht fühlt. Schlimmer noch, wenn der Mensch grinst: Zähnezeigen ist für die Katze ein aggressiver Akt. Da sie aber im eigenen Revier ist, wird sie - wenn sie nicht allzu scheu ist - zumindest Präsenz zeigen, aber auf Distanz bleiben.


Das ist ein typischer Kommunikationsknoten, eine Fehl"übersetzung", ähnlich wie bei der Feindschaft von Katze und Hund. Knurren/Schnurren oder das Schwanzwedeln (Hund = Freude, Katze = Ärger) haben bei beiden Arten unterschiedliche Funktionen.

Eine Katze zu scheuchen, ist einfach: Anstarren, und wenn das nicht wirkt, mitten ins Gesicht pusten. Das hasst sie und setzt es mit Fauchen gleich.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (15.11.2012 um 09:40 Uhr)
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.11.2012, 19:19   #15
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
Standard

Servus Erich,

das habe ich alles schon probiert.

Ich hab sie angestarrt, angegrinst und angepustet.

Bei einer Gelegenheit konnte mich nur eine instinktive Reflexbewegung davor schützen, voll eine mit ausgefahrenen Krallen gelangt zu bekommen.

Das hätte sprichwörtlich ins Auge gehen können.

Katzen und Faldi finden keinen Draht zueinander, so leid wir mir das bei manchen Tieren auch tut...


Liebe Grüße

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.11.2012, 19:43   #16
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Lieber Erich,

ich hatte Tränen in den Augen, aber auch ein Schmunzeln im Gesicht, so schön,
so wahr und so innig zeugen deine Zeilen wahrer Katzenliebe, die ich gut verstehe.

Eine Anmerkung zum Text 3:
Womöglich hast du gefeilt und gefeilt, bis dir folgendes unterlief:
Zitat:
seh ich mir zu dich voller Anmut schleichen.


Die schönste Bekenntnis zum Zusammenleben mit einer Katze habe ich hier vor mir.
Wenn das nicht der Nachwelt in Form eines Buches, eines Heftes, Kalenders oder in einer Sammlung
von Katzengedichten verewigt und erhalten bleibt, dann weiß ich auch nicht...
Zum Niederknieen!

Ich wollte ein Sonett herausheben - das ist mir nicht gelungen.
In jedem sind einige Zeilen, die mir besonders gut gefallen und die fantastisch klingen.

Ich kann dir nur noch wünschen, dass der einzig dir verbliebene Kater noch lange lebt und dir Freude macht.

Ach Erich, sagte dir schon mal jemand, dass du ein wahrer Poet bist...?


Ok, genug gelobt.
Lieben Gruß, Chavali




__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.11.2012, 19:53   #17
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

HI, Chavi!

Danke für den Poeten - ich arbeite dran!

"mir zu" ist eine geraffte Form von "auf mich zu" und in dieser Anwendung sprachlich korrekt. Aber in anderer Hinsicht hast du recht - klanglich optimal ist die Stelle nicht. Ich werde sie nochmal übergrübeln!


Faldi - vielleicht reagieren die Tiere nur instinktiv auf deine Verkrampfung, weil du dich ihnen bereits so "unentspannt" näherst. Das wird als unterschwellig aggressiv empfunden - so geht man nur aufeinander zu, wenn man kämpfen will. Vielleicht aber riechst du für sie auch nur komisch....


LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.11.2012, 20:12   #18
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
Standard

Ne, Erich,

ich habe eher den Eindruck, ich rieche irgendwie lecker für sie.

Die wollen immer über meine Beine klettern, wenn ich sitze.

Die machen mich tatsächlich aggressiv und ich bin in ihrer Gegenwart jederzeit kampfbereit, total...

Und darin besteht ja gerade die Unlogik:

Wenn die doch merken, daß ich aggressiv bin und kämpfen will, warum lassen die mich dann nicht in Ruhe?

Letztendlich sind es ja keine Tiger oder Löwen, sondern nur zerbrechliche Hauskatzen.
Ich bin größer, stärker und schwerer als sie, das müssten sie doch eigentlich wissen...


Liebe Grüße

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.11.2012, 20:40   #19
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Nee, du, diese verwöhnten kleinen Tyrannen schieben ein so gewaltiges Ego - die würden sich auch mit Elefanten anlegen!
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.11.2012, 22:19   #20
Suzette
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Suzette
 
Registriert seit: 30.10.2012
Beiträge: 136
Standard

Hallo Erich,
ich möchte dir auch noch mein großes Lob hierlassen - die Reihe steht dem
ersten Sonett in nichts nach - es ist ein sehr harmonisches Ganzes geworden, immer noch von dieser Zärtlichkeit durchwoben. Gefällt sehr!

Lieben Dank und

Abendgruß
Suzette
Suzette ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Mein Zug micha221b Beschreibungen 3 02.09.2013 20:32
Der Kater erstarrt (Haiku) Walther Besondere Formen 0 02.01.2011 20:20
Mein Klatschmohn Liebesträume 9 22.01.2010 12:16
Bleib doch, kleiner Kater Chavali Ausflug in die Natur 13 18.05.2009 11:42
Mein Kater, der liebt.... a.c.larin Ausflug in die Natur 5 16.04.2009 23:30


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:17 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg