10.11.2012, 22:25 | #11 |
Slawische Seele
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Lieber eKy,
nun erst sehe ich das "Ganze". Ich ziehe meinen Hut und mache eine tiefe Verbeugung. Nicht nur, weil es ein Kranzsonett ist (meine Güte, so viele Sonette hintereinander und dann noch nach einem vorgeschriebenen Schema), sondern auch wegen jedes Einzelnen. Alle zeigen auf, was die Liebe zur Katze und die Liebe der Katze beinhaltet, wenn man sie erlebt und die Fähigkeit zur Wahrnehmung besitzt. Da läuft einem das Herz über. Der lyrische Genuss, ob des Klangs und Ausdrucks und die scheinbare Leichtigkeit zur Melodie hin, beeindrucken und machen sprachlos. Genau dort bin ich angelangt - noch schnell einen lieben Gruß und gleich noch einmal lesen. Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
11.11.2012, 01:06 | #12 |
TENEBRAE
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Hi, Dana!
Es ist leider kein Kranz, sondern eine Sonettreihe. Ich habe das einfach so genannt, nachdem ich falsch begonnen hatte. Ich hatte nämlich vergessen, wie ein Kranz aufgebaut ist, bildete mir aber ein, es noch zu wissen, also hatte ich bereits drei Sonette geschrieben, ehe Chavali mir aufzeigte, dass das so nicht stimmt. Bei mir beginnen alle Folgesonette mit einer Zeile der Vorgabe, und das der Reihe nach. Bei einem Kranz ist das anders. Dort beginnt jedes neue Sonett mit der letzten Zeile des vorhergehenden, und je eine Zeile aus jedem Sonett bildet zuletzt das Meistersonett. Die Reihe ist auch noch unfertig. Es werden insgesamt 15 Sonette sein, eine Vorgabe und 14 Folgesonette. Zuletzt wird die Vorgabe hintangestellt und bildet sozusagen die "Summa" des Ganzen. Hab ich mir so ausgedacht. Frage: Kann man das auch als Sonettkreis bezeichnen, oder ist das wieder was eigenes? Vielen Dank für deinen Zuspruch! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (12.11.2012 um 22:08 Uhr) |
14.11.2012, 22:22 | #13 |
Lyrische Emotion
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Servus Erich,
also erst mal muss ich dir meine Hochachtung aussprechen für diese Sonettreihe. Das war ja eine ganz schöne Arbeit, denke ich, denn das schüttelt sich der Dichter nicht einfach so aus dem Ärmel. Auch wird die Beziehung zwischen Mensch und Tier hier sehr schön dargestellt. Es ist wichtig, daß sich beide gut verstehen und Sympathie füreinander aufbringen. Leider ist es bei mir so, daß ich mit Katzen gar nicht gut kann. Ich habe nichts gegen diese Tiere, ich mag sie sogar beobachten und anschauen. Dabei entdecke ich immer wieder Faszinierendes in ihrem Verhalten und Wesen, ja, ich finde sie sogar schön und ästhetisch. In meiner direkten Umgebung jedoch könnte ich sie nicht auf Dauer ertragen. Vielleicht liegt es daran, daß sie mir zu unberechenbar erscheinen, weil sie ja durchaus einen eigenen Kopf besitzen. Ihre Krallen und Zähne sind mir unangenehm. Und immer wenn ich auf Besuch bei Freunden bin, die Katzen haben, dann bin ich dort das Opfer, weil sie einfach nicht auf mich hören wollen, wenn ich zu verstehen gebe, sie sollen mir fern bleiben. Dort kann ich mich einfach nicht entspannen, weil ich immer auf der Hut sein muss, die, vielleicht nett gemeinten aber von mir unerwünschten, Kontakte zu vermeiden. Und dabei habe ich immer den Eindruck, daß sie zwar genau verstehen, was ich von ihnen will, was sie aber überhaupt nicht zu interessieren scheint und mir daraufhin zeigen wollen, wer dort die erste Geige spielt. Bei mir zuhause gäbe es also zwischen Katze und Mensch immer wieder Machtkämpfe und es würden ständig die Fetzen fliegen. Und deshalb werde ich auch freiwillig nie einer Katze ein Heim bieten können, es wäre auf die Dauer eine Zumutung für beide. Einen zeitweiligen Gast, sei es aus Gefälligkeit oder aus einer Notsituation heraus, würde ich wohl aufnehmen, aber wir hätten getrennte Zimmer... Wer es mit diesen Tieren aber gut kann, dem mögen sie durchaus zu guten Freunden werden. Und das geht eindeutig aus dieser anschaulichen Sonettreihe hervor. Sehr schön beschreibend und einfühlsam... Alle 15 Sonette gerne gellesen und meinen unmaßgeblichen Senf dazu gegeben... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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15.11.2012, 09:34 | #14 |
TENEBRAE
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Hi, Faldi!
Danke für dein Lob! Zu deinem "Katzenproblem": Es ist tatsächlich ein Missverständnis: Wenn Menschen keinen Kontakt wünschen, versuchen sie zu ignorieren, schauen weg, grinsen nicht. Wenn Katzen ihre Ruhe wollen, starren sie den Störfaktor an. Dann, die nächste Stufe, fauchen sie mit offenem Maul. Wenn also die Katze sieht: Der Mensch starrt mich nicht an! - denkt sie, es sei alles in Ordnung und sucht seine Nähe, um sich kennenzulernen. Was macht der Katzenfan? Er lässt die Augen nicht von dem Tierchen, das sich dadurch unerwünscht fühlt. Schlimmer noch, wenn der Mensch grinst: Zähnezeigen ist für die Katze ein aggressiver Akt. Da sie aber im eigenen Revier ist, wird sie - wenn sie nicht allzu scheu ist - zumindest Präsenz zeigen, aber auf Distanz bleiben. Das ist ein typischer Kommunikationsknoten, eine Fehl"übersetzung", ähnlich wie bei der Feindschaft von Katze und Hund. Knurren/Schnurren oder das Schwanzwedeln (Hund = Freude, Katze = Ärger) haben bei beiden Arten unterschiedliche Funktionen. Eine Katze zu scheuchen, ist einfach: Anstarren, und wenn das nicht wirkt, mitten ins Gesicht pusten. Das hasst sie und setzt es mit Fauchen gleich. LG, eKy
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15.11.2012, 19:19 | #15 |
Lyrische Emotion
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Servus Erich,
das habe ich alles schon probiert. Ich hab sie angestarrt, angegrinst und angepustet. Bei einer Gelegenheit konnte mich nur eine instinktive Reflexbewegung davor schützen, voll eine mit ausgefahrenen Krallen gelangt zu bekommen. Das hätte sprichwörtlich ins Auge gehen können. Katzen und Faldi finden keinen Draht zueinander, so leid wir mir das bei manchen Tieren auch tut... Liebe Grüße Falderwald
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15.11.2012, 19:43 | #16 | |
ADäquat
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Lieber Erich,
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15.11.2012, 19:53 | #17 |
TENEBRAE
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HI, Chavi!
Danke für den Poeten - ich arbeite dran! "mir zu" ist eine geraffte Form von "auf mich zu" und in dieser Anwendung sprachlich korrekt. Aber in anderer Hinsicht hast du recht - klanglich optimal ist die Stelle nicht. Ich werde sie nochmal übergrübeln! Faldi - vielleicht reagieren die Tiere nur instinktiv auf deine Verkrampfung, weil du dich ihnen bereits so "unentspannt" näherst. Das wird als unterschwellig aggressiv empfunden - so geht man nur aufeinander zu, wenn man kämpfen will. Vielleicht aber riechst du für sie auch nur komisch.... LG, eKy
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15.11.2012, 20:12 | #18 |
Lyrische Emotion
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Ne, Erich,
ich habe eher den Eindruck, ich rieche irgendwie lecker für sie. Die wollen immer über meine Beine klettern, wenn ich sitze. Die machen mich tatsächlich aggressiv und ich bin in ihrer Gegenwart jederzeit kampfbereit, total... Und darin besteht ja gerade die Unlogik: Wenn die doch merken, daß ich aggressiv bin und kämpfen will, warum lassen die mich dann nicht in Ruhe? Letztendlich sind es ja keine Tiger oder Löwen, sondern nur zerbrechliche Hauskatzen. Ich bin größer, stärker und schwerer als sie, das müssten sie doch eigentlich wissen... Liebe Grüße Falderwald
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15.11.2012, 20:40 | #19 |
TENEBRAE
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Nee, du, diese verwöhnten kleinen Tyrannen schieben ein so gewaltiges Ego - die würden sich auch mit Elefanten anlegen!
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17.11.2012, 22:19 | #20 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 136
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Hallo Erich,
ich möchte dir auch noch mein großes Lob hierlassen - die Reihe steht dem ersten Sonett in nichts nach - es ist ein sehr harmonisches Ganzes geworden, immer noch von dieser Zärtlichkeit durchwoben. Gefällt sehr! Lieben Dank und Abendgruß Suzette |
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