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Alt 13.12.2019, 15:26   #11
Erich Kykal
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Keine Sorge, Hans!

Dank deines Kommi unter "die Steinigung" halte ich dich nicht mehr für einen extrem rechten Spinner,auch wenn du in manchen Gedichten hart am Rande dessen entlangschrammst, was Kulturverachtung oder Rassismus vermitteln kann.
Auch wenn man es originär nicht so gemeint hatte - die eingene Erfahrung mit Missinterpretationen lehrt mich, dass man sich in Gedichten nie präzise und deutlich genug erklären und ausdrücken kann, um solche unwillkommenen Auslegungen zu unterbinden.

ZB. habe ich immer (der Einfachheit halber) von "den Rechten" gesprochen und meinte damit Neonazis und rassistische Pegida- oder AfD-Mitglieder. Ich dachte nicht daran, dass "normale" Konservative sich ebenfalls als "rechts" bezeichnen.
Aufgrund dieser Ungenauigkeit kam es zu etlichen unnötigen Verscherungen.

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 13.12.2019, 22:10   #12
Hans Beislschmidt
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Hey Erich, dann sind wir der Sache etwas näher gerückt, außer dass ich als rechts bezeichnet wurde, also rezessiv und nicht ich mich selbst als rechts verstehe, sondern eben als wertkonservativ. Das ist ein kleiner Unterschied. Deinen Afghanistan Post habe ich gelesen und möchte noch an den verstorbenen Verteidigungsminister Peter Struck erinnen, der den unsäglichen Satz gesagt hatte ... "unsere Freiheit wird am Hindukusch verteidigt"... das sind so kleine Spitzen mit denen so oft Kriege und Leid angestoßen wurden. Was hat der Einsatz in Afghanistan gebracht? .... NIX eben. Außer 60 Leichensäcke auf dem Frankfurter Flugplatz. Die gefallenen Kameraden wurden schnell verscharrt, ohne Presserummel und niemand kennt deren Namen. Das ist das blutige Resultat der Kriegstreiber. Gruß vom Hans
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chorch chorch
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Alt 13.12.2019, 22:36   #13
Erich Kykal
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Hi Hans!

Man könnte aber auch sagen, dass man einen "Opferkult" vermeiden wollte, wie die Nazis es mit den Gefallenen des gescheiterten Münchner Umsturzes in den 20ern betrieben haben, oder die Kommunisten in der DDR mit jenen, die als Partisanen gegen die Nazis kämpften.

Diese Männer hatten vielleicht keine Wahl, weil sie "dienen" mussten, aber zumindest haben sie dem religiösen Wahn und den alttestamentarisch herrschenden menschenverachtenden Warlords dort ein Beispiel entgegengestellt, dass man nicht immer konsequenzenlos alles machen kann, was man will, nur weil man die Macht hat.

Ja, es hat letzten Endes nichts gebracht - außer ein kaum beachtetes Zeichen, ein eher hilfloses Symbol zu setzen - das war keine Menschenleben wert.
Aber was wäre die Alternative gewesen? Jedes Mal, wenn der Irrsinn grassiert, einfach nur nichts tun und wegschauen - und hoffen, dass sich diese Greuel nie bis in unsere Ecke der Welt verirren? Irgendwann MUSS die Menschheit beginnen, in größeren Dimensionen zu denken! Und wir sind alle hier auf dieser ERDE, also sollten wir endlich beginnen, global zu denken und zu handeln.

Die Idee dahinter an sich ist schon richtig: Erziehung zur Moderne, Vermittlung von anderen Möglichkeiten als Gottesfurcht und Kadavergehorsam, Bildung und Menschlichkeit - das funktioniert nur auf lange Sicht und bei stabilen Verhältnissen. Und stabil waren diese in jenen islamischen, noch mittelalterlich geprägten Regionen ja noch nie!
Nur den Menschen dort diese Verhältnisse militärisch aufzwingen zu wollen - das war die falsche Methode! Aber wer will sich heutzutage schon ohne jede Rückendeckung als die eigene Überzeugung als "Missionar der Vernunft" opferbereit wie die alten Prediger des Christentums in die rückständigen Erdteile wagen, auf die Gefahr hin, als Hauptdarsteller bei der nächsten Enthauptungsorgie zu enden!?

LG, eKy
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Alt 14.12.2019, 11:11   #14
Hans Beislschmidt
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Hey Erich, bei Kriegen fällt den Beteiligten immer eine fadenscheinige Legitimation ein. Auch hier hilft ein Blick auf die Geschichte.
Die Rede ist jetzt nicht von den Türkenkriegen (da hab ich mich hier schon oft genug geäußert), sondern von den Kriegen nach 1945. Man muss sehen, dass die Amerikaner fast alle Kriege verloren haben, bzw. nicht gewonnen haben, angefangen von Korea, Vietnam, Somalia, Irak, Afghanistan und es hat tausende Menschenleben gekostet. Die Kriegsgewinnler haben ihren Reibach gemacht, die Welt wurde destabilisiert und Millionen von Flüchtlingen waren die Folge, die jetzt bei uns Asylanträge stellen, während die Amis jede Verantwortung ablehnen und sich den "Leckeren" machen.
Bei all diesen Kriegen hat der amerikanische Imperialismus nur Nachteile für Europa gebracht.
Es wäre gar nix passiert, wenn man diese Völker in Ruhe gelassen hätte. Vietnam wäre kommunistisch, was es heute auch ist. Saddam und Ghadafi würden noch leben, es gäbe keinen IS und keine Flüchtlinge. Außer Kosovo (anderes Thema) hätte sich nichts verändert. Wir dürfen jetzt die Rechnung für den ganzen Murks bezahlen. Gruß vom Hans
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Alt 14.12.2019, 13:25   #15
Erich Kykal
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Hi Hans!

Empfundenes Unrecht gebiert immer nur Monster und neues Leid. Es begann alles mit der Ausbeutung von "Kolonien" durch das britische Empire - seit dieser weltweiten Einflussnahme und diesem Kulturdiktat läuft vieles schief, und Altlasten schleppen sich durch die Jahrhunderte wie immer wieder mal erweckte Drachen, die dann neues giftiges Feuer speien!

Den militanten Islam zB. verdanken wir der "empfundenen Verwestliching" nach jahrhundetelanger Fremdbestimmung, nicht zuletzt durch die wirtschaftlichen Interessen von Europäern und Amerikanern (Öl).
Solche radikalen Gegenströmungen sind natürliche Reaktionen von Volksgemeinschaften, die aber innerhalb dieser immer Minderheiten bleiben!
Das darf man nie vergessen!
Das einzige, was den extremistischen Islam letztlich besiegen kann, sind nicht unsere Mittel und Wege, sondern die Kraft eines menschlichen, aufgeklärten Islam, den die Gläubigen als ihr eigen akzeptieren, aus der eigenen Kultur gewachsen, nicht von außerhalb aufgedrängt.
Und genau aus diesen Gründen wird sich ebendieser radikale Islam auch bei uns niemals durchsetzen: Auch wir, wie jedes Volk, verwahren uns gegen Aufzwingung von Inhalten von außerhalb.
So einfach ist und bleibt es, und da hilft kein Politikerblabla, weder das von der einen Seite (Der Islam ist in Deutschland angekommen), noch das von der anderen (Ausländer raus!).

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Geändert von Erich Kykal (14.12.2019 um 19:23 Uhr)
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Alt 14.12.2019, 15:20   #16
Hans Beislschmidt
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Hey Erich, natürlich hat die westliche Arroganz diese radikalen Gegenströmungen mit zu verantworten. (Bei der Eroberung Ostroms und Konstantinopel im 14. Jahrhundert durch die Turk Völker aber nicht.)
Dein Wort in "Gottes Ohr" ... ich habe große Bedenken, weil diese faschistoide Ideologie gut zu unserem Untertanenmenschen passt. Erich, wir werden sehen was in den nächsten Jahren passiert. Noch hat Österreich die besseren Mittel und Instrumente diese Spaltung der Gesellschaft in den Griff zu bekommen. Gruß vom Hans
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Alt 14.12.2019, 19:26   #17
Erich Kykal
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Hi Hans!

Wahrscheinlich kommt alles GANZ anders: Die Chinesen erobern die Welt (oder kaufen sie ganz einfach Stück für Stück auf), und wir alle reden in 100 Jahren Mandarin und verbeugen uns fünfmal täglich auf dem Gebetsteppich vor dem Großen Vorsitzenden!

LG, eKy
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