07.12.2014, 20:33 | #11 | ||
Von Raben umkreist
Registriert seit: 27.12.2009
Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.053
|
Hallo miteinander,
ich freue mich, dass meine Siziliane nicht nur erfolgreich durch die Prüfung gekommen ist, sondern auch über euer aufrichtiges Lob, das ist Nahrung für meine Muse. Auch deinen 8.000sten Beitrag, liebe Chavali, gewidmet zu bekommen, bereitet mir Freude. Die Sache mit „stumm“ und „kriecht“ sehe ich ein, darüber brüte ich schon länger. Nur ein „es“ einzusetzen, gefällt mir weniger. Den idealen Klang hinzubekommen, liebe Claudi, halte ich ebenfalls für wichtig. Vielleicht drehe ich die Wörter einfach um „Der Schmerz sitzt stumm/klamm in meinen Mantelkragen,“ oder ganz ohne „stumm“ oder „klamm“ „Der Schmerz kriecht mir in meinen Mantelkragen,“ Warum nicht auch mal eine Ballade, liebe Lailany? Eine reizvolle Aufgabe. Beim „Erweichen“ des Steines kommt es mir nicht darauf an, dass er blank ist, lieber Wolo. Meine Aussage ist, dass die Klagen nichts rückgängig machen können. Wo begegnen wir blanken oder polierten Steinen zu Hauf? Deine „Brechstangenausführung“ kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, wo siehst du da sie da angesetzt? Die braunen Blätter und der Gesang der Nachtigallen geben lediglich eine besondere Stimmung wieder, sie stehen nicht im direkten Zusammenhang. Freut mich, dass dir die verschiedenen, sich abwechselnden „A-Laute“ gefallen. Die braunen Blätter, liebe Nachteule, passen besser zur tristen, leicht morbiden Stimmung, aber das siehst du ja genauso. Das von dir angesprochene Komma muss bleiben, meine ich. Handelt es sich nicht um zwei eigenständige bzw. vollständige Hauptsätze? Zum blanken Stein habe ich schon etwas gesagt, ebenso zu „allein“ und „Nebel“. Zitat:
Zitat:
Ich danke euch allen für euer Engagement, eure Gedanken und Vorschläge. Es zeigt mir, dass mein Gedicht euch „berührt“ hat. Liebe Grüße Sid Würde einer von euch bitte mal aussprechen, wo das LI sich befindet und was es dort tut?
__________________
Alle meine Texte: © Sidgrani "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"
»Erich Kästner« |
||
07.12.2014, 21:11 | #12 | |
Senf-Ei
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
|
Lieber Sid,
tut mir leid, dass anscheinend keiner Deine Metapher verstanden hat: Zitat:
LG Claudi
__________________
. Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich |
|
08.12.2014, 08:25 | #13 |
Gast
Beiträge: n/a
|
Hallo Sidgrani
Das "du" spricht demnach nicht den Leser an, sondern jemand, der unter einem Grabstein liegt? Das zu erraten, machst du selber schwierig, indem du den "blanken Stein" wählst. (Metapher würde ich das, im Gegensatz zu Claudi, in diesem Fall nicht nennen, denn nach deinen Angaben handelt es sich offenbar um eine sachliche Beschreibung.) Und indem du die Eingangsfrage stellst, die ich nun so beantwortet sehe: Es ist jemand gestorben. Aber das LI steht vor dem Grab, also muss es kaum die braunen Blätter befragen. "Ich bin allein und kalte Nebel wallen" - ist nicht dasselbe wie "Ich stehe allein im kalten Nebel" oder "Ich stehe allein im Wind, der Nebelschwaden an mir vorüberträgt". Deine Zeil erinnert mich an Theatertechnik und Opernbühne. Gut, es kann nun trotz deines Hinweises auf einen bestimmten Dialog an einem bestimmten Ort sein, dass alles nur Metapher war für einen Gemütszustand. Dann wird es aber in anderer Hinsicht schwierig. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig verständlicher machen, worum es mir (und eventuell auch anderen kritischen Lesern) ging, da du das bisher Gesagte nicht wirklich auf deinen Text zu beziehen schienst. Gruss wolo |
08.12.2014, 14:44 | #14 | |
Von Raben umkreist
Registriert seit: 27.12.2009
Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.053
|
Liebe Claudi,
nun bin ich zufrieden, habe ich es den Lesern wirklich zu schwer gemacht? Ich freue mich, dass du noch einmal vorbeigeschaut hast. Lieben Gruß Sid Lieber Wolo, Zitat:
Ich habe den Eindruck, du gehst etwas zu rational und logisch an die Interpretation ran und lässt zuwenig Gefühl zu. Ich danke dir für deine Gedanken und deine Erläuterungen, sie haben mir neue Aspekte aufgezeigt. Lieben Gruß Sid
__________________
Alle meine Texte: © Sidgrani "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"
»Erich Kästner« |
|
09.12.2014, 19:03 | #15 | |
Senf-Ei
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
|
Lieber Sid,
Zitat:
Aber es wäre schade gewesen, Dein Gedicht nur halb verstanden zu haben, und so bin auch ich jetzt froh, dass es mich doch noch voll erwischt hat. Bitte lass es in der Urfassung stehen! Wenn Erich es "sehr schön geschrieben" findet, hast Du auf jeden Fall nicht daneben gegriffen. Da würde ich mich wirklich nach der Zielgruppe richten, und das sind hier die sensiblen Fühler und nicht die kopfgesteuerten Analytiker. LG Claudi
__________________
. Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich |
|
11.12.2014, 13:41 | #16 |
Gast
Beiträge: n/a
|
hallo sidgrani
wenn ich eine zeile wie "ich bin allein und kalte nebel wallen" mit gefühl statt vernunft lese, dann schaudert mich, aber nicht ob des bildes, sondern wegen der sprache. wenn ich deine antwort lese: "wo findet man haufenweise blanke steine", dann merke ich, dass hinter deinem bild nicht "gefühl", sondern eine von mir unverstandene "ratio" steckt. danke für die diskussion. ich habe darin etwas über meine rezeption deines gedichtes gelernt. leider konnte ich diese nicht verständlich machen. aber lass uns das vergessen. schöänen tag wolo |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Lichtspur in der Dunkelheit | wüstenvogel | Finstere Nacht | 3 | 12.06.2013 19:08 |
Elfchen I (Dunkelheit) | Novyskorp | Besondere Formen | 2 | 28.08.2009 18:33 |