18.02.2009, 01:38 | #11 |
Lyrische Emotion
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Kerle
Kerle
Herrjeh, was sind die Männer stark, mit Muskeln und mit Sehnen, sie fühlen sich ja so autark, vergießen niemals Tränen; das muß man mal erwähnen. Sie treiben es mit Frauen toll und fahren schnelle Wagen, mit Koteletts stopfen sie sich voll in Freß- und Trinkgelagen; das wollt' man nur mal sagen. Sie können alles jederzeit, man kann sie niemals brechen, sind sexuell stets griffbereit, da zeigen sie nie Schwächen; darüber möcht' man sprechen. Auch wenn es geht um Lug und Trug, sind Männer einfach spitze, da Unschuldslämmer, superklug das ist die Männerskizze; deswegen macht man Witze. Und wenn sie dann beim Haushaltskram sich zieren, weil sie schwächeln, dann wird das Eheleben lahm, nach Sex muß er dann hecheln; darüber muß "frau" lächeln. Falderwald . .. .
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
18.02.2009, 01:39 | #12 |
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Deutschland 2006
Deutschland 2006
Zum Teufel mit dem guten Ruf; was scheren mich Gesellschaftsnormen, die einst die Mode nur erschuf, um Gliederpuppen sich zu formen? Spürt denn niemand diesen kranken Minderwertigkeitsgedanken? Moral verkommt zum Leistungssport; versteckt mit Heuchelei durchzogen, erweist sich manches Ehrenwort im Nachhinein als nett gelogen. Gibt es nur noch dumme Massen, die sich das gefallen lassen? Die Emotionen sind gestört; wo sind die Dichter und Poeten, die nie den Zeitgeist nur beschwört und gegen Wind und Strom sich drehten? Sind sie alle ausgestorben oder hat man sie verdorben? Zivilcourage fortgeweht; wen kümmern schon des Nächsten Sorgen? Fassaden halten doch diskret der Nöte Elend gut verborgen. Es ist wirklich eine Schande, c'est la vie im deutschen Lande ! Falderwald . .. .
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18.02.2009, 01:40 | #13 |
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In das Nichts
In das Nichts
Mir strahlt ein Stern vom Firmament, so unerreichbar in der Ferne; sein Licht berührt mein Herz dezent und trifft die Seele mir im Kerne. Verlockend dringt sein frischer Glanz in meine trunkenen Gedanken, mit unbeschwerter Eleganz, so grenzenlos und ohne Schranken. Die Sehnsucht wächst zur süßen Qual, ich kann dem Zauber nicht entrinnen, und projiziert ein Bild astral, umschmeichelt mich mit allen Sinnen. Ich greife nach dem Strahl des Lichts, ein Schrei entlockt sich meiner Kehle, denn dieser Griff faßt in das Nichts und füllt mit Leere mir die Seele. Falderwald . .. .
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18.02.2009, 01:41 | #14 |
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Hallo und wie geht's ?
Hallo und wie geht's ?
Dort oben am Himmel mit kaltem Gesicht thront grinsend der Vollmond in zynischer Weise. Gelassen sein Weg, so als wisse er nicht, was er hier bewirkt im Verborgenen leise. So muß wohl ein jeder sein Kreuz mit sich tragen, Hallo und wie geht’s? – Erspar dir das Fragen Im Grunde egal wer das Land hier regiert, die Masse der Menschen wird dieses stets büßen. Es werden die Starken und Reichen hofiert, denn ihnen liegt Gott und die Welt ja zu Füßen. Und wen du auch triffst hier, nur Jammern und Klagen, Hallo und wie geht’s? – Erspart euch das Fragen. Der Weg, der so steinig und oft noch vermint, zeigt manchmal den Hang hin zum herben Bizarren. Wenn jeder nur kriegt, was er wirklich verdient, dann hält uns das Schicksal ganz schrecklich zum Narren. Da höre ich Stimmen, die laut zu mir sagen: Hallo und wie geht’s? – Erspart mir das Fragen. Es gab einmal Tage in Frohsinn und Glück, bekannt ist es vielen, wie sie dann entgleiten. In solchen Momenten denkt jeder zurück, und harrt voller Sehnsucht harmonischen Zeiten. Will dich denn das Leben erbarmungslos schlagen? Hallo und wie geht’s? – Was soll dieses Fragen? Nun zeigen dir Freunde wie schlecht du doch bist, sie ziehen geschlossen zur anderen Seite. Ich halt’ euch den Spiegel, der zeigt wie es ist, schau nur meinen Weg, auf das dieser mich leite. Doch immer noch höre ich heuchelnde Fragen: Hallo und wie geht’s? – Kann’s nicht mehr ertragen... Falderwald . .. .
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18.02.2009, 01:42 | #15 |
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Die Kunst
Die Kunst
Es zeigte sich der Himmel rot, ich sah die Lichterspuren leuchten, und hörte wie sie in der Not von ihrer Angst gezeichnet keuchten. Die Feuervögel flogen tief, wie schwarze Kreuze, deren Schwingen die Luft zerschnitten aggressiv, um Not und Elend mitzubringen. Des Donners Lärm, er tönte laut, vermischt mit Furcht und Panikschreien, die Haare standen auf der Haut mir, konnten sie denn nicht verzeihen? Es stank, die Luft sie schmeckte hart, die Trümmer rauchten und die Leichen, sie waren nicht einmal verscharrt, da setzten sie ihr erstes Zeichen. Die Flagge wehte hoch am Mast, vom Hügel der aus Fleisch und Steinen, und unten in dem Blutmorast da konnten wir nur stille weinen. Nun wußt' ich wohl, wer hier bedroht, und daß sie Mitleid gar nicht kannten, denn ihre Kunst das war der Tod in allen seinen Varianten. Falderwald . .. .
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18.02.2009, 01:44 | #16 |
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Über alle Distanzen
Über alle Distanzen
Es traf mich wie ein heller Blitz, ja, Amors Pfeile die sind spitz. Sie dringen tief ins Herz hinein, durch rohes Fleisch bis ins Gebein. Es schnüret mir die Kehle, es brennt in meiner Seele, So tief, so heiß wie ein Vulkan, wirft’s mich aus meiner Lebensbahn und Leidenschaften sind geweckt vom Liebesvirus angesteckt. Doch zwischen uns ein tiefes Tal, gefüllt mit einer süßen Qual, das ich nicht überwinden kann es hält mich fest in dunklem Bann. Ich will trotz der Distanzen dir rote Rosen pflanzen. Extrem spür’ ich des Pfeiles Stich, aus tiefstem Herzen lieb’ ich Dich, so wie Du bist, mit Haut und Haar, Geliebte, Du bist wunderbar. Falderwald . .. .
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18.02.2009, 01:45 | #17 |
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Requiem
Requiem
Mein Freund, ich will mich nicht beschweren, ich sag’ dir rundheraus, daß ich versteh’, und werd’ dein Denkmal ewig ehren, doch so ein Abschied, der tut immer weh. Mein Freund, nun hab’ ich dich verloren, der Tag war schön, an dem ich dich einst traf. Ich fühlte mich so neugeboren, erwachte wie aus einem langen Schlaf. Mein Freund, eins möcht’ ich dir noch sagen, daß unsre Bindung mir doch so viel gab, und nun leg ich mit stummem Klagen mein liebend' Herz zu dir ins kühle Grab. ~~~und jede Träne trocknet~~~ Falderwald . .. .
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18.02.2009, 01:46 | #18 |
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Der Phallus-Mythos
Der Phallus-Mythos
Oh Phallus, du mein bester Freund, ich bin von dir besessen, was haben wir schon rumgestreunt, was waren wir vermessen. Oh Phallus, liebster Phallus mein, wie haben wir’s getrieben, auch ohne Frau, nur ganz allein und immer nach Belieben. Oh Phallus deine große Kraft ist magisch wie beglückend, Begierde weckt die Leidenschaft orgastisch und entzückend. Oh Phallus, mein verehrter Gott In allen Augenblicken, bestraf’ mich niemals mit Boykott, ich brauch’ dich zum Erquicken. Falderwald . .. .
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18.02.2009, 01:48 | #19 |
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Der Teufelskreis (Platonische Liebe)
Der Teufelskreis (Platonische Liebe)
Vielleicht in meinem nächsten Leben, Humor ich lach dir ins Gesicht, das Spiel ist einfach, zugegeben, doch meine Trümpfe stechen nicht. Ich kann mich drehen und auch wenden, da komm’ ich nicht mehr heile raus. Ich frage mich, wie soll das enden? Und sitz im rosa Wolkenhaus. Das Schicksal mischte meine Karten, es narrte mich zu seiner Zeit. Verblieben ist ein banges Warten in Demut und Bescheidenheit. Platonisch darf ich dich nur lieben, weil ich dich nicht verlieren mag. Wohin mit allen meinen Trieben? Verflucht sei jeder neue Tag. Und all mein Sinnen und mein Streben, verhallt so ungehört und leis’. Vielleicht in meinem nächsten Leben, so schließt sich nun der Teufelskreis… Falderwald . .. .
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18.02.2009, 01:50 | #20 |
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Tod einer sanften schönen Anmut
Tod einer sanften schönen Anmut
Ich denke mir Flügel und schwebe zum Mond, selbst zu den entferntesten Sternen, mit Inspirationen wird mir das entlohnt, Erfahrung durch ewiges Lernen. Wo endet die Wirklichkeit, was ist das Sein? Ich forsche nach den Entitäten. Die Ontologien verwehten im Schein vergänglicher Extremitäten. Der Surrealismus ist transzendental, mein Freund, es ist spät, lass mich gehen, mit Trauer im Herzen und Tränen der Qual, ich weiß doch, du kannst nicht verstehen. Wir suchten nach Wissen, wir fanden es nicht, und nun sind zwei Seelen am Bluten, zwei Herzen zerbrochen am kosmischen Licht, ertrunken in weltlichen Fluten. Nun setz ich die Segel, mein Schiff sticht in See, auf das es mich fort von dir führe, vergessen mich macht all das Leid und das Weh, weil ich nur noch Leere verspüre. Doch meine Gedanken verbleiben bei dir, und führt mich das auch ins Verderben, du bleibst meine Liebe und meine Begier, es ist mir ein wenig nach Sterben… Falderwald . .. .
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