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21.10.2014, 11:34 | #11 | |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Hi kiwi,
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. © auf alle meine Texte
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21.10.2014, 20:48 | #12 |
Senf-Ei
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Huhu,
uiuiui, und ich dachte, ich hätte mich ziemlich verständlich ausgedrückt. Dass ich anscheinend ein halbes altgriechisches Wörterbuch mitgeschleppt habe, war mir ganz entgangen. Zäsur und Adoneus hatten wir aber schon bei der sapphischen Ode. Deswegen war ich davon ausgegangen, Ihr wüsstet, was gemeint ist. Hier nochmal die Zusammenfassung der Punkte, mit denen ich in den Übungen beginnen wollte: Erkennungsmerkmale des Hexameters: Sechshebiger Vers, geht immer betont los und endet mit der Schlussformel XxxXx (Adoneus = Daktylus plus Trochäus). Besonderheiten: 1. In den ersten vier Versfüßen werden vereinzelte Daktylen durch Trochäen ersetzt. Ich sag mal, so ca. ein bis zwei pro Vers, aber immer schön abwechslungsreich, so dass nicht in jedem Vers der gleiche Fuß verkürzt wird. Xx(x) Xx(x) Xx(x) Xx(x) Xxx Xx Für die ersten vier Versfüße kann jeweils entweder ein Daktylus oder ein Trochäus stehen. Der fünfte Fuß ist ein Daktylus, der sechste immer ein Trochäus. 2. Jeder Vers hat mindestens eine Hauptzäsur (Einschnitt, Sprechpause), nach der es unbetont weitergeht. Wir kümmern uns erstmal nur um sehr deutliche Einschnitte, die an einem Satzzeichen zu erkennen sind (Komma, Punkt, Frage/Ausrufezeichen). So könnte das z.B. aussehen: Xxx Xx X|x Xxx Xxx Xx Immer her- einspa- ziert, doch nur mit ge- waschenen Füßen Also, wenn an diesen Eckpunkten jetzt noch irgendwas unverständlich ist, bitte melden. Eure letzten Ixereien sind mir unklar. Chavi, Deinen ersten Hexa hattest Du doch superübersichtlich geixt. So stelle ich mir das vor. Wir machen dann ab morgen in ganz kleinen Schritten weiter. LG Claudi ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Hier nochmal drei Aufzählungsverse, bei denen ich nur die Reihenfolge der Wörter geändert habe. Lest das mal laut. Hört Ihr die Unterschiede? Äpfel, Bananenscheiben, Orangen, geröstete Nüsse Xx|x Xx Xx|x Xx|x Xxx Xx Äpfel, Orangen, Bananenscheiben, geröstete Nüsse Xx|x Xx|x Xx Xx|x Xxx Xx Äpfel, geröstete Nüsse, Bananenscheiben, Orangen Xx|x Xxx Xx|x Xx Xx|x Xx
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. Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich Geändert von Claudi (23.10.2014 um 05:27 Uhr) |
30.01.2015, 12:05 | #13 |
Schüttelgreis
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
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Hallo Claudi,
schon lange ist hier in deinem Faden nichts mehr geschrieben worden und ich kann auch nichts in Hexametern dazu beitragen. Vielleicht erinnerst du dich noch im Musengarten an meinen Disput mit Ferdi, der sich an „Reineke Fuchs“ Schüttelreimen entzündete. Ich habe in der Folge mich sehr intensiv mit Hexametern beschäftigt, muss aber bekennen, dass ich an dieser Gedichtform gescheitert bin. Mir scheint aber, dass es auch anderen so geht, für mich sieht es so aus, dass sich der Hexameter für Gedichte in unserer Zeit überlebt hat. Kürzlich ist es mich wieder überkommen, eine Geschichte in Hexametern zu versuchen. Leider sind nur fünfhebige Daktylen daraus geworden, die nicht hierher passen. Liebe Grüße Fridolin |
30.01.2015, 16:47 | #14 |
Senf-Ei
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Beiträge: 861
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Hallo Fridolin,
wäre nicht grundsätzlich Interesse vorhanden gewesen, hätte ich diesen Faden nicht eröffnet. Kann sein, dass die Beschäftigung mit dem Hexameter den Teilnehmern nun doch zu aufwändig scheint und ihnen die Lust, genau wie Dir, nun wieder vergangen ist. Kann auch sein, dass meine Anregungen nichts taugen oder einfach unverständlich sind. Vielleicht habe ich zu viel Grundwissen vorausgesetzt? Oder die Zäsurübung war zu schwierig? Das ließe sich leicht ändern. Ich müsste halt nur wissen, woran es liegt. Falls Du doch noch Lust hättest, mit ganz simplen Übungen zu beginnen, bist Du herzlich willkommen. Ich hätte kein Problem, bei Deinen fünfhebigen Daktylen anzusetzen. Dann hätten wir ein konkretes Beispiel. Genau so gut könnten wir aber auch jedes andere Beispiel nehmen. An mir soll es nicht liegen. Auf jeden Fall freue ich mich, dass Du den Faden nochmal aufgeweckt hast. Liebe Grüße Claudi
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30.01.2015, 18:01 | #15 |
Schüttelgreis
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
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Nun, denn liebe Claudi:
Die Geschichte von König Pego und den reimenden Dichtern (eine Fingerübung in fünfhebigen Pegametern (eigene Wortschöpfung) Saßen jüngst Freunde der Dichtkunst beim Weine zusammen. priesen in launigen Reimen die Götter und Musen. Einer von ihnen, der lang in der Runde geschwiegen, wiegte bedächtig sein Haupt und begann eine Rede: »Freunde, ich will euch vom Königreich Pega erzählen, lange regierte dort Pego als König sein Volk, liebte die Künste, die Maler und Dichter vor allem, aber die Dichter von Pega verschmähten den Reim. Pego auf Reisen war einstens im Reimland gewesen, lernte gereimte Gedichte, Balladen zu schätzen, aber er konnte die Dichter dafür nicht gewinnen, störrisch bekämpften sie alle Gedichte mit Reimen, schrieben in leiernden Rhythmen Pamphlete dagegen, traten, als reimende Dichter zum Reich vorgedrungen, diesen entgegen, wie Boten dem König berichten: ›Pego, o König, es stehn an der Grenze von Pega Scharen von reimenden Dichtern, begehren Asyl. Wütende Bürger von Pega bereiten uns Sorge, sehen die Reinheit der Dichtung durch Reime bedroht.‹ Sagte drauf Pego, der König, mit ruhiger Stimme: ›Reinheit der Dichtung?«, so mögen sie lauthals skandieren. Fremde zu schmähen, das kann doch Peganern nur schaden. Können uns nicht vielmehr fremde Kulturen bereichern? Reimende Dichter, wir wollen sie herzlich begrüßen.› Also sprach Pego und wandte sich höflich an jene: ›Freunde der Reime, nach Pega gekommene Dichter, fasset euch, Meister der Reimkunst, so sehr ihr betrübt seid. Pflanzet nun eifrig die Reime in lyrischen Gärten, seht wie die Immen die blühenden Verse bestäuben, köstliche Früchte erfreun euch mit reichlicher Ernte. Pega, die Feste, beschenket mit Pegasus Äpfeln, wissend, es wächst auf den Feldern von Pega sehr viel.›« Staunend vernahmen die Dichter des Schweigers Erzählung, folgten dem Vortrag und zeigten sich weiter begierig, wollten auch wissen, was nun aus den Dichtern geworden... Sagte drauf jener in kunstvoll geschüttelten Reimen: »Sahn sich in Pega erst Dichter, die besten gefährdet, fingen sie an, sich mit Reimen die Nester zu formen, haben mit Versen sich fröhlich bei Festen gebärdet, fanden gemeinsam allmählich auch fester zu Normen. Pego, der König, sah froh sein Gehege erweitert, hörte Touristen nach Pega die Reise erwägen, würden von reimenden Dichtern am Wege erheitert, welche Intresse an Pega so weise erregen. Pega ist leider, als Pego gestorben, gesunken, Vielen der Dichter hat's danach als Sorben gestunken, zogen drum weiter auf Wegen nach Mailand. In Hessen priesen sie singend in Versen den Heiland in Messen, bis im Iran, wo sie Klänge von Luren verspüren, nahe von Gräbern im Sand sich die Spuren verlieren. Zahlreiche Forscher, die sich dort mit Fetzen geschunden, haben in Gräbern nicht viel, was sie schätzen, gefunden. « |
30.01.2015, 20:40 | #16 |
Senf-Ei
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Prima, lieber Fridolin! Solche Erzählformen sind für den Hexa bestens geeignet. Vielleicht konzentrieren wir uns erstmal nur darauf, formal richtige Hexameter aus Deinen Versen zu machen. Auf Qualitätsunterschiede können wir dann später zu sprechen kommen.
Deine Einteilung in Abschnitte macht das Lesen sehr angenehm und hat auch eine praktische Seite. So können wir uns in kleinen Schritten Abschnitt für Abschnitt vornehmen. Hier also der erste: Saßen jüngst Freunde der Dichtkunst beim Weine zusammen. priesen in launigen Reimen die Götter und Musen. Einer von ihnen, der lang in der Runde geschwiegen, wiegte bedächtig sein Haupt und begann eine Rede: Vielleicht mag sich jemand daran versuchen? Auf die Zäsuren brauchen wir meinetwegen jetzt noch nicht zu schauen. Die Entscheidung überlasse ich Euch. Die Versenden stimmen schon mal. Am einfachsten wäre es also, überall etwas Geeignetes einzufügen, um die Verse sechshebig zu kriegen. Ich nehme mal den ersten Vers: Saßen jüngst Freunde der Dichtkunst beim Weine zusammen. Xxx Xxx Xxx Xxx Xx Ich füge nur einen Artikel vor Freunde ein, und schon kann der Vers trochäisch beginnen, denn "jüngst" wandert so automatisch auf eine Hebung: Saßen jüngst die Freunde der Dichtkunst beim Weine zusammen. Xx Xx Xxx Xxx Xxx Xx So würde es gehen. Ob Dir das gefällt, ist eine andere Frage. Die anderen drei Verse überlasse ich Euch jetzt als Übungsfeld für eigene Versuche. Nächste Woche habe ich etwas mehr Zeit. Dann sehen wir weiter. Liebe Grüße Claudi
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31.01.2015, 11:04 | #17 |
Gesperrt
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Hallo Fridolin, Claudi, Geändert von Bodo Neumann (01.02.2015 um 18:26 Uhr) |
01.02.2015, 20:00 | #18 | |
Senf-Ei
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Beiträge: 861
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Hi Bodo,
schön, dass Du mitmachst! Hausaufgaben gibts bis jetzt noch nicht, höchstens Anregungen, dies oder das zu probieren. Die Ablehnung einer Aufgabe ist für mich auf jeden Fall eine größere Hilfe als stumme Verweigerung. Am leichtesten macht Ihr es mir mit konkret formulierten Wünschen. Expertin würde ich mich nicht nennen. Ich hab nur einiges über antike Versformen gelesen, auch ein bisschen reingehört und geübt und sag mal, für die Grundlagen und erste Schritte reicht es. Wer mag, kann gerne Vorschläge zu einzelnen oder auch allen vier Versen im Zusammenhang einbringen. Hauptsache, die Textmenge bleibt überschaubar. Fragen sind immer höchst willkommen und für mich eine gute Orientierungshilfe. Aus Deinen Versen sticht bereits einer mit richtig kräftiger Zäsur heraus: Saßen jüngst die Freunde der Dichtkunst beim Weine zusammen (und) priesen launig reimend die Götter, die Weiber und Musen. Meister Guida wiegte - nach längerem Schweigen - bedächtig sein Haupt, erhob sich erst selbst und danach seine Stimme zur Rede: Was Du vermutlich überlesen hattest, ist die Grundregel, dass der Hexameter immer auftaktlos, also betont, beginnt. Das kannst Du ja mal korrigieren und vielleicht versuchen, die Trochäen möglichst wandern zu lassen, sie also besonders bei benachbarten Versen nicht an die gleiche Stelle zu setzen. Vielleicht sind die wandernden Trochäen auch eine leichtere Anfangsübung als die Zäsuren. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr die Übung nebenbei auch abseits von Friedhelms Versen mit dem nächstbesten Quatsch machen, der Euch gerade in den Sinn kommt. Bis das Ohr sich an die neuen Gegebenheiten ohne den Bezugspunkt "Endreim" gewöhnt, dauert es eine ganze Weile. Meine Obstsalatmischung einige Male hintereinander laut zu lesen, könnte eine Einstimmung sein. Ich selbst höre hier die unterschiedliche Bewegung sehr deutlich, aber ich kann nicht beurteilen, ob es für Euch etwas bringt. (Wie bereits erwähnt, soll das nur eine Hörübung und kein vorbildlicher Hexa sein). Äpfel, Bananenscheiben, Orangen, geröstete Nüsse Xx|x Xx Xx|x Xx|x Xxx Xx Äpfel, Orangen, Bananenscheiben, geröstete Nüsse Xx|x Xx|x Xx Xx|x Xxx Xx Äpfel, geröstete Nüsse, Bananenscheiben, Orangen Xx|x Xxx Xx|x Xx Xx|x Xx Hier nochmal die Zusammenfassung der wichtigsten Regeln: Zitat:
Liebe Grüße Claudi
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04.02.2015, 12:18 | #19 |
Schüttelgreis
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Beiträge: 954
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Hi!
Ich glaube, dass die Aufgabe, aus meiner Geschichte Hexameter zu machen, wohl doch zu schwierig ist. Es war auch gar nicht meine Intention. Nun hat mich ein Rat eines Lesers erreicht, der meinte, ich solle doch meine Verse um eine sechste Hebung erweitern und die Geschichte dann als Gedicht in sechshebigen reinen Daktylen (Holodaktylen) bezeichnen. Das habe ich gemacht und stelle das Ergebnis hier vor: Die Geschichte von König Pego und den reimenden Dichtern erzählt in sechshebigen reinen Daktylen (Holodaktylen) Saßen jüngst Freunde der Dichtkunst in weinselger Runde zusammen, priesen in launigen Reimen den Wein und erzählten sich Schnurren. Einer von ihnen, der wenig getrunken und lange geschwiegen, wiegte bedächtig sein schütteres Haupt und begann eine Rede: »Freunde, o lasset mich heute vom Königreich Pega erzählen, lange regierte dort Pego als König mit Würde sein Volk, liebte die Künste, die Maler, die Bildner und Dichter vor allem, aber die Dichter von Pega verschmähten verachtend den Reim. Pego auf Reisen war einstens des öftren im Reimland gewesen, lernte gereimte Gedichte, Balladen und Oden zu schätzen, aber er konnte die heimischen Dichter dafür nicht gewinnen, störrisch und hämisch bekämpften sie alle Gedichte mit Reimen, schrieben in leiernden Rhythmen gehässig Pamphlete dagegen, traten, als reimende Dichter versuchten, ins Reich einzudringen, diesen entgegen, wie reitende Boten dem König berichten: ›Pego, o König, verrnehme, es stehn an der Grenze von Pega Scharen von reimenden Dichtern, begehren in Pega Asyl Wütende Bürger von Pega bereiten uns heftige Sorge, sehen die Reinheit der Dichtung durch Reime aufs Schlimmste bedroht.‹ Sagte drauf Pego, der König, mit ruhiger Stimme zu ihnen: ›Reinheit der Dichtung?«, wie dümmlich die Schreier dort lauthals skandieren. Fremde zu schmähen, das kann doch Peganern wahrhaftig nur schaden. Konnte nicht Pega auch fremde Kulturen schon selber bereichern? Reimende Dichter, wir wollen sie herzlich und fröhlich begrüßen.› Also sprach Pego und wandte sich höflich an jene Verfemten: ›Freunde der Reime, ins Königreich Pega gekommene Dichter, fasset euch, Meister der Reimkunst, so sehr ihr auch heute betrübt seid. Pflanzet nun eifrig und fröhlich die Reime in lyrische Gärten. Wenn erst die fleißigen Immen die blühenden Verse bestäuben, mögen euch köstliche Früchte zur reichlichen Ernte erfreuen. Pega, die Feste, beschenket zur Düngung mit Pegasus Äpfeln, sehet, es wächst auf den Feldern und Wiesen von Pega sehr viel.›« Staunend vernahmen die Freunde die blumigen Verse des Schweigers, lobten den Vortrag begeistert und zeigten sich weiter begierig, wollten auch wissen, was denn aus den Dichtern von Pega geworden... Sagte drauf jener, sie hätten selbst kunstvoll auch Reime geschüttelt: »Sahn sich in Pega von Fremden erst Dichter, die besten gefährdet, fingen sie an, sich mit prachtvollen Versen die Nester zu formen, haben mit Reimern umarmend sich fröhlich bei Festen gebärdet, fanden gemeinsam so dichtend allmählich auch fester zu Normen. Pego, der König, entdeckte, dass sich sein Gehege erweitert, hörte begeistert Touristen nach Pega die Reise erwägen, hieß es, sie würden von reimenden Dichtern am Wege erheitert, welche Intresse am Leben in Pega so weise erregen. Pega ist dann aber leider, als Pego gestorben, gesunken, Vielen der Dichter hat's nämlich, es waren meist Sorben, gestunken, suchten das Reimland und zogen auf Wegen nach Mailand. In Hessen priesen sie singend in klingenden Versen den Heiland in Messen, bis im Iran, wo sie nervige Klänge von Luren verspüren, nahe von Gräbern im Sande sich schließlich die Spuren verlieren. Zahlreiche Forscher, die sich dort schon lange mit Fetzen geschunden, haben in Gräbern und Grüften nicht viel, was sie schätzen, gefunden. « LG Fridolin |
05.02.2015, 12:34 | #20 |
Senf-Ei
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Beiträge: 861
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Hi Fridolin,
wo siehst Du denn die Vorteile sechshebiger Daktylen gegenüber fünfhebigen? Ich würde meinen, ohne Hexa-Sound liest sich die fünfhebige Version flotter und bringt Deine Schüttler besser zur Geltung. Ich glaube aber nicht, dass es schwierig ist, aus Deinen Versen Hexameter zu machen. Klar, da steckt noch einiges an Arbeit drin und ich weiß nicht, wie schnell Du Dir ein Ergebnis vorgestellt hattest. Ich würde sagen, ein paar Wochen müssten wir uns dafür schon Zeit nehmen. Hier nur mal ein Beispiel, wie durch eine minimale Veränderung ein erstaunlicher Effekt erzielt werden kann: ›Pego, o König, verrnehme, es stehn an der Grenze von Pega ›Pego, o König, vernimm, es stehn an der Grenze von Pega Wenn Dir das zu aufwändig ist, könntest Du uns Deinen Text vielleicht trotzdem für weitere Übungen zur Verfügung stellen? Du könntest uns dann erstmal über die Schulter schauen und nur ablehnen, was Dir nicht gefällt, und wenn Du dann doch noch Lust bekommst, evtl. später aktiv mit einsteigen. Das ist jetzt nur eine Idee. Vielleicht stehen Dir auch jetzt schon die Haare zu Berge, wenn Du siehst, was wir mit Deinem Text veranstalten. Für ein Nein hätte ich jedenfalls volles Verständnis. Am besten, Du sagst mal kurz, wie Du dazu stehst. Liebe Grüße Claudi
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. Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich Geändert von Claudi (05.02.2015 um 12:51 Uhr) |
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