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Alt 17.09.2011, 21:25   #11
Stimme der Zeit
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11
Zweifelnde Hoffnung

Gefunden wird sie auch in Online-Foren,
denn Freundschaft findet sich an jedem Ort,
besteht trotz räumlicher Distanzen fort.
Jedoch wird ihre Qualität erst dann geboren,

wenn Irrtum oder Fehler das Vertrauen
gefährden und der Argwohn wächst.
Infolgedessen scheint es wie verhext,
als könnte man nicht länger darauf bauen,

dass Freunde wirklich zueinander halten.
Jetzt wankt der Boden und die Zuversicht
verweht, wo Streit und Lapsus walten.

Dabei sind es meist unnötige Sorgen;
hör zu, was tief aus deinem Innern spricht:
Die Hoffnung auf die Zukunft, auf das Morgen.




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Alt 18.09.2011, 21:07   #12
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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12
Ursprung

Die Hoffnung auf die Zukunft, auf das Morgen,
ist die Essenz des Lebens und sie bleibt
uns treu, selbst wenn das Heute Spielchen treibt,
um obdachlos im Land umher zu storgen.

Gedanken kennen weder Rand noch Grenzen,
es sei denn, wir verschließen selbst die Tür,
bezahlen mit der Freiheit als Gebühr,
getrieben von der Furcht vor Konsequenzen.

Bewusstes Dasein ist oft unbequem,
weil niemand weiß, was uns das Morgen bringt,
vielleicht Veränderung bis ins Extrem?

Wenn Wünsche auch den Fluss hinunter schwammen,
im Sog, der monoton nach Gestern klingt:
Es gibt den Quell, aus dem die Träume stammen.





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Alt 19.09.2011, 22:00   #13
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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13
Licentia poetica

Es gibt den Quell, aus dem die Träume stammen,
so lange, wie auch nur ein Dichter schreibt
und seine Blume blaue Blätter treibt,
ob in zwei Zeilen oder Epigrammen.

Er lässt den Leser wie auf Wolken schweben
stürzt ihn danach von einem Berg herab,
gräbt Ungerechtigkeit verbal ein Grab
und bringt mit Wortgewalt die Welt zum Beben.

Im Geist bereist er unbekannte Welten,
schwingt sich empor und reitet auf dem Wind,
wo die Naturgesetze nicht mehr gelten;

dann kehrt er um, zu Krieg und Alltagssorgen,
um kurz darauf zu lachen wie ein Kind.
Dem Dichter bleibt nichts Menschliches verborgen.





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Alt 20.09.2011, 22:10   #14
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 1.836
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Hier weiß ich selbst: Noch nicht ganz gelungen, beim nächsten Kranz (dem ich wesentlich mehr Zeit widme), habe ich mich selbst aufgefordert, es um einiges besser zu machen.


14
Meistersonett: Die Welt

Der Mensch, das ist ein sonderbares Wesen,
er würde sie bedenkenlos verkaufen,
besteht sie nicht aus einem Trümmerhaufen?
Europa ist ein Selbstbedienungstresen

im Spiel, in dem nur wenige brillieren.
Wir werden uns der Herrschaft nicht ergeben,
Vernunft und Herz mit neuem Mut beleben,
um Geisteskraft aufs Ziel zu konzentrieren.

Bereits der nächste kann den Punkt durchbohren,
da nur die Tumben Novität verdammen.
Gefunden wird sie auch in Online-Foren,

die Hoffnung auf die Zukunft, auf das Morgen.
Es gibt den Quell, aus dem die Träume stammen,
dem Dichter bleibt nichts Menschliches verborgen.






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