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Alt 16.05.2014, 13:15   #11
Chavali
ADäquat
 
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Liebe Dana,
Zitat:
ich komme noch auf deine Frage zurück.

Ja, man kann das Werk noch wunderbar "verlängern".
Nun hab ich etwas versucht
Was hältst du davon?
Er sieht im Geiste sich das Haus verlassen,
die Eltern und Geschwister weinten sehr,
er lenkte seine Schritte fort von ihnen,
an die Familie dachte er nicht mehr.

Das Geld, es lockte und die goldne Freiheit,
Verantwortung - das Wort war ihm so fremd.
Ihm war nur wichtig die Besessenheit,
das Glück zu finden für das letzte Hemd.

Doch in der Ferne fehlten ihm die Lieben,
das Glück und Anerkennung fand er nicht,
er wurde von der Sehnsucht angetrieben,
das Geld beachtete er plötzlich nicht.

Er lief durch Wüsten und durch Wälder,
bis dass er eine weite Straße fand,
sie brachte ihn durch Wiesen und durch Felder.
Er hatte seine Rückkehr in der Hand.

Doch nun erkennt er, alles war vergebens,
das Haus verfallen, die Eltern gibts nicht mehr.
Er steht vor den Ruinen seines Lebens,
verwundet ist sein Herz und schwer.

Der Wanderer kehrt diesem Ort den Rücken,
wo er dereinst als Junge hat gespielt,
wo seine Schwester voll Entzücken
die wilden Rosen in den Händen hielt.

Sein Herz jedoch wird nicht zerbrechen,
voll Trauer schließt er diese Zeiten weg.
Es nützt auch nichts, sich an sich selbst zu rächen,
Er lenkt sein Fuß in Richtung Zukunftssteg.


Bisschen dick aufgetragen?

Danke, dass du mich zum Nachdenken gebracht hast.


Liebe Grüße,
Chavi


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Geändert von Chavali (16.05.2014 um 14:21 Uhr)
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Alt 16.05.2014, 18:06   #12
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
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Beiträge: 1.053
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Hei Chavali,

beim Lesen deines Gedichtes kommt bei mir eine schmerzlich süße Wehmut auf. Unsere Vergangenheit kann eine große Macht auf uns ausüben. Deine "Verlängerung" gefällt mir in einigen Passagen, sie liest sich fast wie ein eigenes Gedicht, aber sie stellt für mich (wegen der Länge) keine Verbesserung dar. Was damals passiert ist, sollte der Fantasie des Lesers überlassen bleiben.

Ich persönlich hätte in S1 allerdings nicht mit dem (Füll)Wort "so" begonnen und passt "verlassen" in diesem Zusammenhang nicht besser als "einsam"?
In der ursprünglichen Fassung hast du eine "kleine Stufe" beschrieben, dieses Bild wirkt auf mich intensiver als "die Stufen".

In S3V1 könnte ich mir statt "jetzt" ein kräftigeres Wort wie z.B. "stumm" vorstellen. Dass der Wanderer in der Gegenwart vor dem Haus steht, ist schließlich auch so klar.

In S4 stören mich die Worte mit der Endung "ung" ein wenig, aber ich habe keine brauchbaren Vorschläge.

Der Schluss, in dem der Wanderer offensichtlich seine Ruhe wiederfindet, gefällt mir besonders gut - ein ergreifendes Gedicht.

Lieben Gruß
Sid
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»Erich Kästner«
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Alt 16.05.2014, 20:07   #13
Chavali
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Hei Sid,

freu mich, dass du reingeschaut hast

Über deine Einwände denke ich nach, ich meine, so einen Text kann man immer
nochmal mit Kleinigkeiten verbessern.

Dass du dich an die kleine Stufe erinnerst!
Ich fand auch, sie passte so schön in den Duktus.

Den Austausch von jetzt nach stumm werde ich sofort vornehmen, das gefällt mir ausgezeichnet!

Zitat:
Deine "Verlängerung" gefällt mir in einigen Passagen, sie liest sich fast wie ein eigenes Gedicht,
aber sie stellt für mich (wegen der Länge) keine Verbesserung dar. Was damals passiert ist, sollte der Fantasie des Lesers überlassen bleiben.
Das ist ein Argument!
Was hieltest du davon, den Text als eigenes Gedicht einzustellen,
vielleicht mit dem Titel Das alte Haus II oder Das alte Haus - die Zukunft oder so ähnlich....


Liebe Grüße!
Chavali



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Alt 18.05.2014, 15:05   #14
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
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Hei Chavali,

prima, dass ich zu deinem Gedicht etwas beitragen konnte - und die "kleine Stufe" ist für mein Vorstellungsvermögen einfach noch etwas konkreter und bildhafter.

Den zweiten Teil würde ich tatsächlich als eigenständiges Gedicht einstellen. Als Titel würde ich nichts mit "Haus" nehmen, vielleicht so etwas wie Verflossen, Frühe Jahre oder Daheim.

Lieben Gruß
Sid
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Alt 18.05.2014, 15:28   #15
Chavali
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Lieber Sid,

ich freu mich über dien Rückmeldung
Zitat:
Den zweiten Teil würde ich tatsächlich als eigenständiges Gedicht einstellen.
Als Titel würde ich nichts mit "Haus" nehmen, vielleicht so etwas wie Verflossen, Frühe Jahre oder Daheim.
Dann mach das doch glatt
Danke dir!

Liebe Sonntagsgrüße,
Chavali
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