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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 21.07.2014, 17:31   #11
Chavali
ADäquat
 
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Hi ginnie,

Zitat:
Zitat von gin
Ich glaube du willst hier so eine Art Kettenkommentar erreichen, oder?
Nein, das ist nicht meine Absicht gewesen, aber es ergibt sich einfach, wenn man die einzelnen Gedichte besprechen will.
Zitat:
Ich habe mir mal das zweite Gedicht der Reihe angeschaut und finde es sehr gut.
Danke, das freut mich.
Zitat:
Das ungewöhnliche Reimmuster hat mir besonders gefallen, also mit den zwei eingemischten Waisen und dem Haufenreim.
Das hatte sich so ergeben, ich hatte eigentlich gar nicht danach gesucht.
Ist ja auch schon einige Jahre her, seit die Sündengedichte das Licht der Welt erblickten...

Letzte Zeile von Geiz -
Zitat:
"ein Atemzug noch und er ist endlich frei"
wäre auch eine Möglichkeit, wobei mir das nicht ganz korrekt erscheint
xXxXxXxxXxX

Jedenfalls erstmal vielen Dank!



Servus Erich,

du bist schon beim vierten, dem Zorn und gleichzeitig schon beim fünften, der Wollust
Lass uns mal ein wenig langsamer machen, ich komm gar nicht nach

Deine metrischen Korrekturen sind ok, jetzt muss ich mich ans Umsetzen machen.

Warte bitte bis morgen, wenn möglich, mit den anderen Texten

Danke und bis dann, liebe Grüße,
Chavali


edit:
Anmerkung für S 4 in Wollust:
Institution - damit hatte ich die Kirche gemeint
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Geändert von Chavali (21.07.2014 um 17:54 Uhr)
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Alt 22.07.2014, 11:35   #12
Erich Kykal
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Hi, Chavi!

Hier der Rest! (Du kannst es ja häppchenweise aufarbeiten!)


Völlerei (Todsünde Nr.6)

Endlos und maßlos stopfen sie sich
haltlos die gierigen Bäuche voll. Betonter Auftakt nötig.
Selbstsucht und Wahnsinn treiben sie an,
und die größte Wampe hat der Kaplan.

Der Völlerei wird maßlos gefrönt! Rundere Satzmelodie.
Kein Gedanke wird daran verschwendet, Verkürzung unnötig.
dass eine Welt stirbt an Elend und Harm,
durch Fresssucht sind sie geblendet.

Jene, die haben, geben nichts ab, Betonter Auftakt nötig.
wichtiger ist ihr höchsteignes Befinden,
gierig erraffend, was habhaft erscheint,
hören sie nicht, wenn ein Hungerkind weint. Eindeutig betonte Auftakte nötig.

Überfluss ist heute hoch angesagt
in dieser modernen, gefräßigen Welt!
Kaufen und Horten bringt noch mehr Geld, Betonter Auftakt.
soziales Verhalten ist da nicht gefragt.




Trägheit (Todsünde Nr.7)

Träge und ehrlos zerfließen die Tage,
Arbeit und Mühe als Fremdwort begriffen;
Faulheit und Feigheit - für sie keine Frage,
Würde und Stolz sind schon lange vergriffen.

Trauriges Leben, behäbig und dumm,
Wille getrübt, ohne Tatkraft und Mut!
Helfende Hand und das Wort bleiben stumm,
selbst wenn sie könnten, bleibt kalt faules Blut. Betonte Auftakte!

Schwermut des Hirnes wird sie zerfressen,
Wegesgefährten, sie wenden sich ab; Betonte Auftakte.
mit ihnen stirbt, was sie einstmals besessen
und finden die Ruhe, die letzte, im Grab.



Bei diesen beiden Gedichten habe ich mich jeweils an der ersten Zeile orientiert. Diese hatten beide einen betonten Auftakt. Also habe ich den Rest der Gedichte dem angeglichen, wo es anders oder zumindest indifferent war.

Du kannst natürlich andere Worte als meine suchen, aber diese nachgerade beliebigen Wechsel von betonten und unbetonten Zeilenauftakten zerschreddern jeglichen lyrischen Rhythmus nachhaltig! Darauf solltest du künftig wirklich besser achten!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 22.07.2014, 19:09   #13
Chavali
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Hi Erich,

vielen lieben Dank für deine Mühe
Zitat:
Bei diesen beiden Gedichten habe ich mich jeweils an der ersten Zeile orientiert.
Diese hatten beide einen betonten Auftakt. Also habe ich den Rest der Gedichte dem angeglichen[...]
Das ist gut so. Gut gelungen!
Zitat:
Du kannst natürlich andere Worte als meine suchen,
Nun, ich werde sehen. Bisher habe ich 1:1 übernommen, denn einen besseren Lektor kann ich mir kaum vorstellen
Zitat:
diese nachgerade beliebigen Wechsel
von betonten und unbetonten Zeilenauftakten zerschreddern jeglichen lyrischen Rhythmus nachhaltig!
Darauf solltest du künftig wirklich besser achten!
Nochmal eine Erläuterung:

Die Teile sind aus 2008 und ich habe sie nicht hintereinander geschrieben, sondern in jeweils einigem Abstand.
Dass ich sie mal als Ganzes einstellen würde - daran hab ich damals nicht gedacht.

So sind wohl auch die unterschiedlichen Auftakte zu erklären und das würde ich heute nicht mehr so machen.
Da bin ich jetzt froh, dass du mir eine große Hilfe warst, Erich


Lieben Gruß,
Chavi


edit:

wenn die Korrekturen abgeschlossen sind, werde ich den Titel ändern:

Die gängigsten Sünden der Menschheit


Was meint ihr dazu?



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Geändert von Chavali (22.07.2014 um 19:34 Uhr)
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Alt 22.07.2014, 20:01   #14
Erich Kykal
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Auch zur Klärung:

Ich meinte die Wechsel der betonten und unbetonten Auftakte innerhalb der einzelnen Gedichte selbst.

Gegen Auftaktwechsel von einem Gedicht zum anderen habe ich gar nichts.

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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Alt 22.07.2014, 20:16   #15
ginTon
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Hallo chavilein,,

vorab zu deiner Frage: "Die gängigsten Sünden der Menschheit" und dann zu meinem Lieblingsgedicht aus der Serie. Also ich weiß nicht, die gängigsten
Sünden der Welt, das hört sich iwie komisch an. Gibs denn noch andere?

Dieses Gedicht zum Thema Neid, finde ich besonders gut gelungen. Vor allem
triffst du damit den Kern wie der Hammer den Nagel...

Zitat:
Sie geben sich locker und sind doch verkrampft
in ihrem ureignen Begehren,
pro domo die Wahrheit wird einfach zerstampft,
wobei sie die Lügen vermehren.
Stimmt inhaltlich und sonst habe ich auch nix auszusetzen, liest sich gut.

Zitat:
Sie schleimen und flöten aus sicherem Loch
und scheinen dich ganz zu verstehen.
Sie lächeln dich an und würden dich doch
am liebsten von hinten nur sehen.
Hier gilt das Gleich, inhaltlich super und auch so lese ich gut durch. Die einzige Zeile, die mir mißfällt:
"am liebsten von hinten nur sehen" hört sich net doll an, mir fällt aber auch keine Lösung ein...

Zitat:
Denn eitel sind sie wie nichts auf der Welt
und wähnen sich vorrangig vorne,
der Neid zerfrisst sie und hat sie gefällt
und sticht und bestärkt sie im Zorne.
Auch gut...

insgesamt wirklich guter Text ..LG gin


PS: zu deinem vorherigen Gedicht, die eine Stelle dort, wie gesagt, für mich ist Sprachfluss wichtiger als Metrum, aber
vllt liegt es auch an der Alliteration, die sehr viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ach so, stell mal doch noch bitte die Originalversionen ein. Ich denke man sollte sich immer mehrere Meinungen anhören, bevor man die Kritik eines Einzigen komplett übernimmt.
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Ich fühle, also bin ich!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)

Geändert von ginTon (22.07.2014 um 20:25 Uhr)
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Alt 25.07.2014, 23:28   #16
Chavali
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Servus Erich,

erst heute bin ich dazu gekommen, die beiden letzten Gedichte zu korrigieren.
Nun passt alles und ich bin dir für soviel Mühe zu Dank verpflichtet


Hi ginnie,

die Originalversionen habe ich nun nur noch im ARCHIV

die waren doch ganz schön holperig, naja ist ja auch schon 6 Jahre her

Du, der NEID war das erste, als ich noch gar nicht daran dachte, eine REIHE daraus zu machen
Mir gefällt es auch am besten und es ist auch das am wenigsten veränderte.

Aber klar höre ich mir die verschiedenen Meinungen an, ich bin da ganz offen.

Hier in diesem Fall bin ich sehr froh, zwei so erfahrene Lyriker und Poeten an meiner Seite gahabt zu haben


Vielen Dank nochmal an euch zwei


Lieben Gruß,
Chavali

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Alt 27.07.2014, 18:41   #17
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Hallo Chavali,

du schreibst über Todsünden.
Sind das heute wirklich noch Todsünden oder eher die Laster der menschheit, denen auch die Religion unterworfen ist?
Die gedichte an sich gefallen mir, sind sie aber noch zeitgemäß? Der ganze Todsündenkram, die die Kirche propagiert hat, diente doch bloß dazu, die Geldsäckel zu füllen. ich denke da an den Ablaßhandel.

Als Anprangern geeignet, das schon.

LG Holle
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Alt 05.08.2014, 19:41   #18
Chavali
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Hallo Holle,

Zitat:
Sind das heute wirklich noch Todsünden oder eher die Laster der menschheit, denen auch die Religion unterworfen ist?
Das ist eine gute Frage, ganz persönlich würde ich das Thema auch eher als Laster bezeichnen,
denn irgendwie finden wir uns ja alle in irgendeinem Laster wieder, oder?
Zitat:
Der ganze Todsündenkram, die die Kirche propagiert hat, diente doch bloß dazu, die Geldsäckel zu füllen. ich denke da an den Ablaßhandel.
Ja, das war wohl so. Aber ich denke, als Gedichtethema doch gut geeignet.

Danke für deine Gedanken!

LG Chavali
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Alt 05.08.2014, 20:14   #19
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Liebe Chavali,

ich glaube, ich war damals schon in deinen Gedichten und ich erinnere Lobeszeilen.

Hier steige ich ein, um eine gute Zusammenarbeit zu loben, Gedankengut gelten zu lassen und immer wieder zu hinterfragen.
So macht Gedichteschreiben, Gedichte diskutieren und sie ver- und bearbeiten wirklich Spaß.
(Neulich beim Frühstück hörte ich auf Deutschlandsender Kultur (oder so) ein Gespräch zwischen Moderator und lebender Dichterin an.
Während des Gesprächs hat sie (die Autorin) nur ein Gedicht vorgetragen. Es war "ungereimt" und ich bildete mir ein, verstanden zu haben.
Es war nicht das Gedicht, das dann verlor, sondern die Autorin selbst. Sie faselte vom lyrischen Ich, das nichts mit der Autorin zu tun hätte und manchmal doch und dass sie am Ende nur eine Tafel mit Mahlzeiten anbietet, die unterschiedlich, sehr unterschiedlich angenommen werden sollen. Ganz nebenbei lobte sie Plattformen im Internet, die sich mit Gedichten und Kritiken befassen. Da mochte ich sie wieder. - Wie im echten "Internetleben")

Unsere Eigenschaften und begangene Sünden mögen sein wie sie wollen.
Sie zu verdichten, zu besprechen ohne in die "Hölle" zu kommen, ist ein sehr positiver Teil des Lebens.

Das wollte ich dir sagen. Schöne und gute Werke.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 07.08.2014, 19:00   #20
Chavali
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Liebe Dana,
Zitat:
ich glaube, ich war damals schon in deinen Gedichten und ich erinnere Lobeszeilen.
ja, daran erinnere ich mich auch
Ein wenig umgebastelt erschienen mir die Texte noch einmal einstellenswert,
zumal alle zusammen.

Mein Vorbild war Erichs Sonettzyklus

Wir alle haben daran gearbeitet und so sind sie wirklich gut geworden.
Ich überlege schon, ob ich sie nicht als Gemeinschaftsproduktion deklarieren soll
Zitat:
Schöne und gute Werke.
Danke! Das sollte uns alle freuen

(Die *Dichterin* im DLF war wohl ein wenig gaga )


Liebe Grüße an dich
Chavi





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Geändert von Chavali (07.08.2014 um 19:57 Uhr) Grund: Tippfehler
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