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#11 |
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Episode 11: Silvia
Silvia war eine Spröde, (doch ein echter Fußballnarr) damals war ich ziemlich blöde, zirka dreiundzwanzig Jahr: Frisch verliebt und unerfahren wollte ich ihr Herzblatt sein! Ihr die Lieb zu offenbaren schrieb ich in das Team mich ein. "FC-Vorwärts" hieß die Truppe, spielte in der Unterliga. Fußball war mir ziemlich schnuppe, doch wir wurden dreimal Sieger, führten schließlich die Tabelle! Und ich führte Silvia, schoss am Spielfeld scharfe Bälle, war bei ihr dem Freistoß nah. Fühlte mich so dicht am Ziele, doch Probleme mit dem Fiskus uns ein wackliger Meniskus warn das Ende aller Spiele. |
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#12 |
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Episode 12: Jeanette
Jeanette war nett, ganz unbestritten, sie hatte ganz aparte - Sitten, nicht aufdringlich, dezent und niedlich, je nach Betrachtung unterschiedlich. Doch wünschte sie als Liebeslohn von mir etwas aus Silikon. (Das heißt, ich sollte es bezahlen, um dann mit ihr ringsum zu prahlen.) Sie war ein Aufputz, zweifesohne. Doch kümmerte sie nicht die Bohne, dass nun ihr Busen, der in Form, mein Konto sprengte ganz enorm! Als nächstes wollte sie ein Lifting, (wodurch der Haussegen bald schief hing.) Sie ließ die Beine sich verlängern, kurz drauf die Taillie sich verengern, die Nase kürzen, schmäler machen, zuletzt ein paar intimre Sachen sich vom Chirurgen faconnieren, um abends sie mir vorzuführen. So nach und nach hat meine Braut sich optisch völlig umgebaut, bis ich zuletzt sie nicht mehr kannte, versehentlich sie "Julia" nannte! Das hat Jeanette so sehr erbost, dass sie mich rauswarf - unbehost. Geändert von a.c.larin (05.03.2010 um 13:57 Uhr) |
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#13 |
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Episode 13 : Beata
Sie nannte sich Beata und bestand darauf, denn sonst gabs ein Theater und noch obendrauf drei Wochen böses Schmollen, kein Parteinverkehr! Da war dann nichts zu wollen - es ging gar nichts mehr. Sie war auch sonst sehr eigen, weil von blauem Blut. Nie durfte man ihr zeigen Trauer, Schmerz und Wut. Auch Freude, wenn zu heftig, hat sie nur verhöhnt, und Wörter, allzu deftig, waren strikt verpönt! Jedoch, sie hatte Stil- und das die ganze Zeit! Gelächelt hat sie viel, sie war ja echt gescheit. Karriere war ihr wichtig, dass ein Mann sie hat! Gekleidet immer richtig aß sie kaum sich satt. Sie war ja superschlank und lebte von Salat, von Soja , Eiweißtrank und manchem Präparat. Nur, als ich von Viagra sprach, da ward sie leichenblass. Mein Liebesglück zerbrach - doch wie versteh ich das? |
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#14 |
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Episode 14: Lisa
Mit Lisa gings mir wie in Pisa: Der Turm stand schief! (Ein Lump, ein mieser). Er ließ sich auch nicht grade richten, zu gar nichts Weiterem verpflichten. Da hab ich mir was angetrunken, bin wie Venedig drauf versunken in „Aqua Alta“ (Blöder Fusel!) Die Lisa nützte meinen Dusel, schlich sich davon auf leisen Sohlen. Dann hat man mir das Geld gestohlen. Ich glaub, das waren Liebesdiener mit Namen Gina oder Tina. Naja, vielleicht sind das Lappalien- doch ich fahr nie mehr nach Italien |
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#15 |
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Episode 15: Anke
Zum ersten Mal sah ich die Anke und dachte gleich: "Oh Gott! Nein danke!" Doch war am Tisch ich so gereiht, dass sie mich sah, die ganze Zeit. Nun hieß es also: Höflich bleiben, ein wenig lächeln, Small-talk treiben. So plauderten wir das und dies, bis es dann blöderweise hieß im Saale wär jetzt Damenwahl. Wer wählte mich? Nu ratet mal! Natürlich! Wer denn sonst? Die Anke! (Und sie war wirklich keine Schlanke!) Sie schleifte mich zum Tanzparkett, wo ich mich gern verkrümelt hätt. Nur leider, ihre Oberweite umfasste mich von jeder Seite. Der Fluchtweg war mir abgeschnitten, und, ausgeliefert ihren Tritten, ergab ich mich dem Schicksalshaften. (So geht es den Dahingerafften.) Lang war der Tanz, die Nacht noch länger, doch wurde mir noch sehr viel bänger, als sie befahl (bei Frühstückseiern): "Wir könnten doch Verlobung feiern......!" Geändert von a.c.larin (16.02.2010 um 19:08 Uhr) |
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#16 |
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Episode 16: Selma
Mit Selma führ ich nach Berlin. Ich dachte, eine kleine Runde mit einem Boot und auf der Spree hätt eine Wirkung, ne profunde. Der Stadtplan war daheim geblieben. Ich wollte bei der Friedrichssstraße beginnen mit dem Defillee der Stadt. Doch sah im Übermaße ich Straßen, Gassen, kreuz und quer. Zuletzt, da wusst ich gar nicht mehr, wo ich mit Selma mich befand. (Im Westend irgendwo ich stand.) Da war die Selma doch verstimmt und haute, weil sie so ergrimmt, mir schließlich heftig eine runter. Was nützte mir mein Plan, mein bunter? Der lag daheim im Arbeitszimmer! Mit Selma traf ich mich dann nimmer. Und überhaupt: Mit Städtreisen kannst du den Weibern nichts beweisen! Ob München, Mannheim, Köln, Berlin: Das lass ich lieber sein. Ich bin schon sauer, wenn ich einen Plan seh - und fahre nur noch an den Wannsee. |
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#17 |
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Episode 17: Susanne
Susanne wollte ich umgarnen, wobei ich las in einem Buch: "Wir müsssen dringend davor warnen, dass jeder frühe Sexversuch die Auserwählte ihres Herzens nur rüd verscheucht, drum raten wir, zunächst mal die Kultur des Scherzens recht hoch zu halten mit Gebühr! Sodann muss man sich hilfreich zeigen: Man(n) werde ihre rechte Hand! Auch spiele man ein Lied von Geigen, spaziere abends übern Strand. Bei Sport und andern Tätigkeiten lässt leicht sich ihr Gefühl berührn. Sehr hilfreich sind auch Werkarbeiten - wer kann, der möge repariern! Erst wenn man so sich etabliert hat, folgt nach und nach der nächste Schritt: Selbst wenn sie lange sich geziert hat, macht sie dann jeden Blödsinn mit!" So hab ich halt gescherzt, gebastelt, gesägt, gebohrt und renoviert, spazierte abends an den Ufern, hab selbst Gedichte rezitiert, ging mit ihr Schi fahrn, Rad fahrn , wandern. Ich bin ihr allerbester Freund. Zum Lieben hat sie einen andern. Das Buch war nicht so gut, wies scheint. Geändert von a.c.larin (05.03.2010 um 14:01 Uhr) |
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#18 |
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Episode 18: Katinka
Joi, war die Katinka zackig! (kochte liebend gerne Borscht) Vorne kurvig, hinten knackig! Gern hätt ich bei ihr erforscht alle Höhen, alle Tiefen, sie vermessen topographisch. Ich bemalte sie mit Linien. (war besessen davon, sklavisch) Diese Frau war wie ein Kunstwerk: Handbemalt, von mir signiert! Also musste ein Event her - dass die Sache sich rentiert, hab ich sie im Saal versteigert. (Und die Summe war enorm!) Danach hat sie sich geweigert mich zu kennen. Ganz konform ging auch der, der sie gekriegt hat: Löhnte mich und sagte "ciao!" Und so hab ich sie verloren, meine handbemalte Frau. |
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#19 |
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Episode 19: Luise
Luise hieß sie, jene feine, ihr Name - eine Melodie! Sie strickte Deckchen, zarte, kleine. Vulgär gesprochen hat sie nie. Ich kannte sie zunächst nur flüchtig, doch da sie mir solide schien, nahm ich sie heim zu Muttern. Tüchtig war sie in jeder Disziplin: Beim Putzen, Kochen, Nähen, Backen - rundum die ganze Hauswirtschaft nahm sie der Alten glatt vom Nacken mit grenzenloser Schaffenskraft! Sie war auch sonst als Frau passabel - Mama verstand sich mit ihr gleich - ein Wesen wie aus einer Fabel, so sanft und still und watteweich. An ihr was wirklich gar nichts eckig, was Mama höchst erfreulich fand. Bald war den Weibern ich zu dreckig, zu derb und voller Unbestand! So kam es schließlich wie es musste: Luise erbte von Mama! Und mich hat man, noch eh ichs wusste, vors Tor gesetzt, mit viel Trara! Geändert von a.c.larin (05.03.2010 um 13:49 Uhr) |
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#20 |
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Episode 20: Trixi
Über eine Agentur lernte ich dann Trixi kennen. (700 Euros nur, um drei Namen mir zu nennen). Trixi war davon die zweite, deren Bild mir gut gefiel. Ihr zu schreiben (eine Seite) war dann nur ein Kinderspiel. Ja, sie wolle mich gern sehen, schrieb auch sie, obs möglich wär, bald mit ihr spaziern zu gehen, hier auf Juist, beim Wattenmeer? Ach, was war ich für ein Pinsel! Dachte mir noch : Frische Luft! Fuhr gleich los. Doch auf der Insel war der Eifer rasch verpufft! Ringsherum nur Meereswellen! Wie ein Wattkrebs krauchte ich mit ihr rum an feuchten Stellen. Und so mancher Mückenstich ließ sich einfach nicht vermeiden. Dann hat sie mich eingedeicht, denn das Wasser stieg zu beiden Seiten rasch! Lang unerreicht blieb ihr Häuschen dort im Watte. Nicht einmal ein Ausflugsboot kam vorbei und deshalb hatte mit der Flucht ich meine Not. Angeschwemmt wie Kieselalgen, zappelnd wie ein Köderwurm musste ich mit Trixi balgen! Draußen tobte oft der Sturm. Dann, nach langen sieben Wochen, zog das Meer sich mal zurück. Schlapp bin ich davongekrochen - und empfand das noch als Glück! |
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