30.09.2011, 22:34 | #261 |
TENEBRAE
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EIN NEUES THEMA!?
Zu lange schon verstummt die Zeilen,
die einer hier zur nächsten spann, wie es manch Dichter eben kann, daran das Auge zu verweilen gern Muße hat und tausend Blicke! Wo sind sie, all die Reimefechter, die Zärtlichen wie auch die Schlächter, und ihre tausend kleinen Glücke? Mag sich denn keiner mehr bemühn, sich an den andern hier zu reiben und ihnen manches zuzuschreiben, mal artig und mal wahrlich kühn? Wo sei ihr, all ihr Denkerstirnen, die ihr mit Meinung schwanger geht, die lustvoll ihr in Herzen sät und ins Erinnern von Gehirnen!? Wohlan, so sei ein Wort getan: Der Sommer war vordem "vergossen", jedoch der Herbst macht unverdrossen die Sonne sich zum Untertan! Womit des Jahres Mitte geizte - er gießt es in ihr Leuchten hin und macht, dass ich zufrieden bin mit dem, was meine Sinne reizte. Wie wird der Winter sich gebärden? Wann wird er kommen, und wie lang? Im Kalten wird mir ach so bang und balde soll es Frühling werden! Wer kann es wissen, wer benennen, was uns die Zukunft bringen mag an dunklen Nächten, hellem Tag und Dingen, die wir wiederkennen!?
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
01.10.2011, 00:40 | #262 |
Slawische Seele
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Mir scheint, der Herbst ist eingetroffen,
ein kahler Baum in Sommerwehen, der Blätterrausch empfiehlt sich offen, am Boden derbend zu vergehen. In dem Moment ist Dichterreiben der Stimmung wohl nicht angemessen, weil jene längst in Sphären treiben, in Trauer und in Selbstvergessen, der Reibung keinen Raum erlauben. Bis auf den einen, der den Degen noch unverdrossen schwingt im Glauben, er sei der Held, der nun verwegen und trotzend den Naturgesetzen, nach einer Chance, zu obsiegen, zu treffen sucht, um zu verletzen die Geister, die am Boden liegen.
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
01.10.2011, 09:29 | #263 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Die Kämpfer haben sich im Kampfe
zerstreut im Wind wie Wüstensand! Verdunstet glatt am eignen Dampfe, und jeder in ein andres Land! Dort suchen sie nach "bessern" Welten - doch bleibt Natur nun mal Natur: Die alten Esel schrein und schelten am andern doch das Eig'ne nur! So kommts, dass wir am Spiegelbilde bekriegen, was wir selber sind! Die Menschheit tanzt als Narrengilde - und hängt ihr Fähnchen nach dem Wind..... |
06.10.2011, 21:29 | #264 |
TENEBRAE
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Narretei!
Sind Narren wir, die sich bespiegeln,
lasst uns von Herzen närrisch sein! Wer wagt den Wahnwitz zu entsiegeln und schenkt uns eine Runde ein von jenem Trunke, der die Zecher von Skrupel und Verstand befreit? O reicht auch mir den irren Becher und helft mir aus dem Alltagskleid! Zu lange hielt ich mich in Fügung, benahm mich aller Leichtigkeit, erklärte dies mir zur Begnügung und einem höhern Geist geweiht. Genug damit - und her die Schale, aus der mir lichter Wahnsinn winkt! Ich springe nun von der Spirale, in der mein ganzes Sein versinkt. Lasst mich in weiche Himmel sinken, nach oben fallen ins Gestein, und dort zerschmettert Wonne trinken aus einem unversehrten Sein! Lasst mich den Tagen widersagen, da ich geordnet war und klug mir Antwort log auf alle Fragen, die ich schon immer in mir trug. Wer fragt noch, da die Gegenpole entkoppelt sind in seinem Sinn? Das kleinste Dorf wird Metropole, in der ich ganz zu Hause bin. Die Fenster grinsen in die Leere, die langsam mir die Starre löst. Ich treibe ab ins Ungefähre, und lächelnd...bin ich eingedöst.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (07.10.2011 um 21:47 Uhr) |
08.10.2011, 00:09 | #265 |
Slawische Seele
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Nun ist er lächelnd eingedöst,
gefordert war die Degenkeile. Wo bleibt der Held, der ihn erlöst, der hiebfest ihm die Langeweile vertreibt, zum Leben ihn erweckt? Wer gibt es ihm, bis er im Leiden die anderen mit Schmerz bedeckt, und endlich, endlich unbescheiden sich auf die Fechter stürzen kann? Vergönnt sei ihm, sie zu verwunden bis auf den allerletzten Mann! Dann ist er an die Frau gebunden, lässt jeden Degen reimend sein und ihn wird Schlafen wie auch Dösen zum Himmel heben, nur zum Schein. Er wird von ihr sich nie erlösen!
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08.10.2011, 00:13 | #266 |
TENEBRAE
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Ja, Fechten würd ich gern, indes,
es mangelt dran hier im Revier! Kein neues Thema macht hier Stress, und niemand öffnet sein Brevier, um sich moralisch zu entrüsten, dass ich ihn wieder dämpfen kann! Wenn hier nur mehr zu schreiben wüssten - Es wäre lustig dann und wann...
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11.10.2011, 22:37 | #267 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Mehr schreiben solln wir? Massenware?
Pah! Was sind das für sonderbare Avancen? Du willst in der Menge dich aalen? Liebst du das Gedränge? Wie war das gleich mit der Elite? Die kommt vorbei auf Stippvisite! Der Exklusive macht sich rarer - sonst wird er noch zum Trittbrettfahrer! Schreib wenig, lass dich nicht dressieren, dann wird man dich noch nominieren zum großen Preis von diesem Nobel. Dort kannst du dann, in Nerz und Zobel, dich präsentiern vor edlem Quorum - nur Murkser schreiben wo im Forum. Was ists, das Eky wirklich nervt??? Dass keine(r) ihm die Klinge schärft..... |
11.10.2011, 23:44 | #268 |
TENEBRAE
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Die Klinge, die du meinst, mein Schätzchen,
hatt' schon so manches gute Plätzchen, weil sie mit weißer Tinte schreibt, grad wenn sie "in der Scheide" bleibt... Die schärfste Feder meiner Lüste schrieb schon auf vieler Musen Brüste, doch jener Klinge größte Tage sind lang vorbei schon, keine Frage. Heut schreibe ich mit blauen Zeichen die Zeilen, die dein Herz erreichen, wie alle, die sich zierlich necken, und ihre wahre Lust verstecken!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
12.10.2011, 00:08 | #269 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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So ist das mit den wahren Lüsten:
Wenn dich was schwänzt, muss ich mich brüsten! Wenn wir uns heut die Zeit vertreiben, indem wir hier Gereimtes schreiben, befälllt mich Zweifel doch im Innern - ganz dunkel kann ich mich erinnern: Vor langer Zeit, vor vielen Jahren, ließ Lust sich einfach offenbaren, ganz ohne jede Grübelfinte - war Fleisch und Blut, und nicht bloß Tinte! Verdammt! So kommt man, nach und nach, vom jungen in das "alte" Fach und kann ( wie Hunde, die nicht beißen) sich nur noch blöd das Maul zerreißen..... |
12.10.2011, 00:46 | #270 |
TENEBRAE
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Wir hatten unsern Spass zuzeiten
beim Zu- und Ein- und Hoppereiten, sodass der Gram kein herber, kalter uns ist. So hat wohl jedes Alter sein Gutes und sein "guter Dinge". Und nun, da ich die Feder schwinge, die nur noch das Papier erregt mit dem, was unsern Geist bewegt, bin ich's zufrieden, sage allen: Gar manches war ein Wohlgefallen! Und alles andre sei vergeben. (Ich hoffe, mir - und meinem Leben!)
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (05.12.2011 um 20:28 Uhr) |
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