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Persönliches Gedichte-Archiv Alte oder bereits veröffentlichte Texte |
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07.04.2014, 15:45 | #21 |
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Kometenjäger
Kometenjäger
Blitze gleißen, Zeit und Raum verschwinden, Sterne streifen meine schnellen Bahnen, Fliehkraft reibt sich mit den Sonnenwinden, Diamantenjagd steht auf den Fahnen. Zukunft zelebriere ich mit Feuer, ernte Sternenstaub aus Saturns Ringen, lichtgeschwind für Gold als Ungeheuer, während Andre altern, will ich zwingen. Leonidenraub - ich lebe rasend für die Steine und verprasse alle, hinter mir das Nichts, nur Schwärze blasend - Lebenslust - doch wer sitzt in der Falle? Schnelligkeit verschlingt Planetgebeine, toter Stein von ausgeglühten Sonnen. Nur der Liebende erkennt das Seine. Fliehend, wie ist doch die Zeit zerronnen. |
12.04.2014, 21:17 | #22 |
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Wilder Engel
Wilder Engel
Die Axt und Säge wollten mich verwandeln, der Baumschlag wurde zur Metamorphose, ich habe überlebt in stiller Pose, als wilder Engel werde ich nun handeln. So schicke ich jetzt Blätter zum Beschützen, in einem Traum erstehe ich auf Weiß, papieren grüne Schönheit, Schwert und Schweiß, und sende Dir die Worte, die Dir nützen. Du Schreiberling erlebst und willst gewinnen und zeigst Visionen auf - sie sind in Schwarz. Ich sehe doch das Blühen, rieche Harz. Geliebte Freiheit - es gilt neu beginnen! Doch wenn ich nächtens schlafe so alleine, dann weine ich am Ende jeden Traumes, war ich doch wild und Teil des einen Baumes: Die grünen Blätter waren alle meine. |
09.05.2014, 18:18 | #23 |
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Der Sturm
Der Sturm
Felsflucht gegen eine Erdanziehungskraft, sturmgesiebter Sand sucht seinen festen Platz. Steine jagen sich hier wie bei einer Hatz. Niemals fragend: Wer hat was und wie geschafft. Kräftespiel der Luft, nach Leben wird gegafft, spiralfinal himmelwärts mit Bodensatz . Alle Molelüle kreisen zum Rabatz! Sandgestrahlt und wann ist alles hingerafft? Marterpfahl nach oben, Felsen fliegen fort, Meine Atemluft wird knapp in dem Orkan, zwischen Himmel und der Erde gilt kein Ort. Fliehkraft wirkt hier so wie ausgeprägter Wahn. Zeit und Ziel versiegen, wo ist hier das Dort? Schwerkraft reißt hier Steine aus der Himmelsbahn. |
09.05.2014, 18:19 | #24 |
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Wildrosen
Wildrosen
Am Wegesrande stehen grün die ungestümen wilden Rosen. Die spitzen Stacheln mahnen kühn, sie lieben keine großen Posen, und stechen die, die unbedacht inmitten in das Blattwerk fassen. Vielleicht jedoch kam schon die Nacht und ließ das Tageslicht verblassen. |
09.05.2014, 18:21 | #25 |
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Schutzengel
Schutzengel
Ich sehe was, das Du nicht siehst, bin stets an Deiner Seite. Auch wenn Du in die Ferne ziehst, folg ich dir in die Weite. Und wenn du manchmal lauten Groll willst in deinem wildem Leben, verlange ich nie einen Zoll, bin ganz still und will doch geben So halte ich nur Deine Hand, Engel sind doch niemals eigen. Wir fahren gegen keine Wand, halte Dich mit wachem Schweigen. |
09.05.2014, 18:23 | #26 |
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Schwarzer Vampir
Schwarzer Vampir
Großstadtfenster leuchten wie Laternen, Haare flattern stürmisch Richtung Mond, fliegen zwischen Lebenskraft und Sternen, eine Vorwelt noch den Geist bewohnt. Ruhiges Fliegen läßt mich weitergleiten, Irisgrau verfärbt sich neongelber, schwarzer Dämon, du willst mit mir reiten, Du kriechst hervor und ich bins nicht selber. Gnadenloser Hunger, ich will jagen, scharfe Zähne wollen Rotes saugen, "Öffne mir das Fenster." klingt mein Klagen, Du stehst da und schaust in meine Augen. Etwas in der Hand zerschlägt die Scheiben, die Begegnung bildet sich im Trennen. Riechen und Verbluten: Du sollst leiden. Nur ein kurzer Blick, dann schmeck`ich Kennen. |
28.05.2014, 12:08 | #27 |
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Die Wolken
Die Wolken
Der Wind spielt ihre Melodie, so tanzen sie tagein, tagaus am Firmament für Ihn und Sie, für Grizzlybär und jede Maus. Bewegung ohne Sinn und Ziel, doch wunderschön in Federweiß. Sie sind mal wenig und mal viel und fliegen niemals auf Geheiß. Gespiegelt wird die eigne Sicht für den, der sieht, ob Mensch, ob Tier: Ob Wolkentänze als Gedicht, ob als Orakel - liegt bei dir! |
01.06.2014, 19:33 | #28 |
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Sand der Erde
Sand der Erde
Der Weltensand fällt zu Millionen ganz sachte auf den Meeresboden und während Kriege um uns toben, der Erdgeschichte eng verwoben, verschwindet auch das eigne Leben, denn wir sind menschlich, nicht erhaben. Wir können leicht im Frieden geben, solange Brot und Wein uns laben, wenn andre Lebewesen sterben durch Hunger, Not und Ignoranzen. Wir sind die vielen Seelenscherben, und werden Staub vom großen Ganzen. |
05.06.2014, 22:51 | #29 |
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Damals
Damals
Geklonte, seid Ihr nun bereit dem Leben zu begegnen? Das rosa Menschenfleisch von früher habt ihr eingebaut. Die letzte Schuppe welkt dahin wie greises Sauerkraut, Verluste sind stets möglich, denn die Körperzellen regnen. Wir Schemen laufen aus, und niemand will uns wirklich segnen, gefühltes Nichts, das Tier im Menschen ist schon abgebaut. Geraubt wird Luchs zum luchsen, Schlangen für die schöne Haut, wir Klonschimären werden diesem Spiel mit Federhaar entgegnen. Ja mischt die Löwengene schleunigest unter das Geklonte, die Zähne wollen nicht mehr reißen, das ist jammerschade. Doch einst war ich ein echter Mensch und liebte grüne Jade. Zerzellt! Verfall! Ich fühl nicht mehr wer damals mich bewohnte. |
26.06.2014, 16:54 | #30 |
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the lamb lies down on broadway for two grand pianos
the lamb lies down on broadway
for two grand pianos Aus grauen Wolken fallen Regentropfen, die Fensterscheiben malen Schlierenbilder. Ganz leise hört man jetzt das Nasse klopfen, ein Wettergott versucht es etwas milder. Im Hintergrund hört man Pianos spielen, zwei Künstler lassen Ihre Finger schnellen. Es ist, als ob dort Wasserperlen fielen, doch sprudeln Töne aus den Tastenquellen. Der Regen und die Künstler mischen Noten, sie wollen keinen schönen Ton versäumen. Es spielen hier die Musengötterboten und es ist schön, bei Tageslicht zu träumen. |
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