09.10.2011, 16:10 | #21 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo stimme der zeit,
ich hab mich ein wenig mit deinem sonettenkranz beschäftigt - da hast du dir ja eine ganz schön hohe latte gelegt.... diese form ist nicht so einfach, wie ich meine - vor allem, weil das meistersonett ja die conclusio von dem allen werden soll/ muss. ich bin noch nicht ganz durch mit dem lesen, aber mir fallen bereits zwei dinge auf: 1) manche wörter passen nicht in den iambischen rhythmus: "investitionen" ( gedicht 2) und "innovationen" ( gedicht 9 ) da stolper ich dann beim lesen drüber 2) den wechsel zwischen der eher alltäglichen betrachtung wirtschaftlicher abläufe hin zur mythologie und den göttern find ich ein wenig irritierend. dann plötzlich kommen naturbilder dazu. wärs da nicht sinnvoller in EINEM genre zu bleiben: wirtschaft oder götter oder natur? wenn ich mir überlege, dass "sonare" so viel wie "klingen" bedeutet, hab ich auch meine bedenken, ob wirtschaftsthemen da überhaupt hineinpassen? ich muss das unbedingt noch mit mir selber begrübeln. vorerstmal ein bravo! für den mutigen versuch! ob ich mich von dir anstecken lassen sollte? lg, larin Geändert von a.c.larin (09.10.2011 um 16:13 Uhr) |
09.10.2011, 17:02 | #22 | |||||||
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Hallo, larin,
Zitat:
Der Grund: Ich wollte wissen, wo ich beim "spontanen Schreiben" qualitativ stehe. Ich weiß nicht, ob ich das erklären kann, ich versuch's mal. Was wir "spontan" bewerkstelligen, zeigt nicht an, was wir "bewusst gelernt" sondern das, was wir bereits "verinnerlicht" haben. Und in diesem Bereich wollte ich die Gelegenheit nutzen, das herauszufinden - und Faldi erklärte sich bereit, mir dabei behilflich zu sein. Außerdem "schlich" ich um den Wunsch, einen Kranz zu schreiben, schon fast 3 Monate lang "herum", also zog ich es durch, bevor ich Gefahr gelaufen wäre, zu "kneifen" ... Zitat:
Zitat:
Zitat:
Nun ja, in früheren Zeiten hätte man sicher solche Themen nicht in Sonetten "verarbeitet", aber Gryphius hätte sicher auch nicht "schtzngrmm" geschrieben. Er verarbeitete ja auch den Dreißigjährigen Krieg in Sonetten, wobei ich Krieg eher als weit heftigeren "Missklang" betrachte denn einen Blick in die Wirtschaft ... :/ Zitat:
Zitat:
Zitat:
Danke für deine Beschäftigung mit dem Kranz (das ist viel Stoff, ich weiß, und daher keine Selbstverständlichkeit, sondern "Arbeit") und liebe Grüße Stimme
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09.10.2011, 18:05 | #23 |
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bin ich blöd oder bin ich blöd?
ich komm einfach nicht auf 5 silben: in -no- va-zi-o - nen : 6! in -ves-ti- zi-o - nen : 6! ( und SO kann ich sie einfach nicht lesen: xXxXxX oder sprichst du sie etwa so aus: innova zjo nen investi zjo nen möglichweise verändert hier das wort, regional bedingt, seinen klang ein wenig.... |
09.10.2011, 18:17 | #24 | ||
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Zitat:
Zitat:
Da liegt also der sprichwörtliche "Hase im Pfeffer". Wenn (ganz offiziell) deine Lesart die richtige ist, dann ist das gut, wenn ich es weiß. Ich werde künftig ganz sicher darauf achten - oder ggf. unter dem Gedicht auf meine Lesart hinweisen, damit es keine "Verständigungsprobleme" gibt. Wenn ich so lese, wie du es tust, also sechssilbig, dann hast du natürlich recht! Nur kann ich das jetzt nicht mehr ändern, das "zerwürfelt" mir die Aussage zu sehr, also lies (ausnahmsweise) bitte 5 Silben, ja? Jedenfalls herzlichen Dank für deinen Hinweis, ich merk's mir. Liebe Grüße Stimme
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09.10.2011, 18:35 | #25 |
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ach, keine ursache.
"die sprache ist die quelle aller missverständnisse" (karl kraus?) mir ist beim überlegen noch was eingefallen. ich weiß ja, nicht wie du es angegegangen bist - aber wahrscheinlich muss man beim sonettenkranz das pferd von schwanz her aufzäumen! (will sagen: vom meistersonett her) das letzte gedicht ist ja das, das auch den letzten eindruck hinterlässt ( und dessen aussage dann möglicherweise auch im gedächtnis hängenbleibt) - das sollte dann auch das elaborierteste, beste sein. ich glaube kaum, dass man das hinkriegt, wenn man linear (also bei nummer 1 beginnend ) schreibt. ich würde es deshalb wahrscheinlich so angehen: 1) das "große thema" festlegen, sodann 2) den schluss überlegen. und erst danach 3) all die übrigen sonette schreiben. ist wie beim fachwerksbau: erst die querverlattungen, dann den mörtel rein - und wenns zuletzt wie ein haus aussieht, hat man gewonnen! aber übers häusle - baue werd ich einem schwowe nicht referieren müssen, gelle? lg, larin |
21.10.2011, 14:05 | #26 | |||
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Hallo, larin,
deine Antwort hatte ich bis jetzt übersehen, da sich hier seither "nichts mehr bewegte". Zitat:
Leider "hänge" ich gerade bei meinem nächsten Sonettkranz schon seit zwei Wochen "fest" und komme einfach nicht weiter. Mir fehlt gerade die Inspiration für die "Thematik", schätze ich, denn andere Gedichte schreibe ich ja, da "flutscht" es ohne Probleme. Also kann es nur am Thema liegen. Macht nichts, ich habe ihn gerade auf "unbestimmte Zeit" beiseite gelegt, wenn es wieder anfängt zu "kribbeln", werde ich es merken. Du kennst das sicher auch: Ein "Sich-Zwingen" hat ohnehin überhaupt keinen Zweck. Zitat:
Zitat:
Liebe Grüße Stimme
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21.10.2011, 15:34 | #27 | |
Lyrische Emotion
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Hi Stimme,
ein roter Faden beginnt sich durch deinen Sonettkranz zu ziehen, denn in jedem Text ist der Bezug zur Jetztzeit zu erkennen, so daß ich hier einmal ganz frech von einem erst kürzlich zugetragenen Ereignis der Geschichte ausgehe, auf welches ich im Anschluss noch einmal zurückkommen werde. Zitat:
Liegen die erwähnten politischen Strukturen wirklich schon so weit hinter uns? Oder wirken sie nach wie vor bis in unsere Gegenwart? Ist es nicht viel mehr so, daß sie sich heutzutage nur in dem feiner gesponnenen Gewande der freien Marktwirtschaft als Superkapitalismus auf der Weltbühne präsentieren? In anderen Staaten dieser Welt werden Religion und Staat nicht voneinander getrennt und Diktaturen jeglicher Art existieren nach wie vor, obwohl kürzlich einige von ihnen beseitigt wurden (den Preis dafür gilt es, wie immer, noch zu entrichten). Aber auch in der westlichen Welt wird die Religion immer wieder als Aushängschild und zur moralischen Rechtfertigung politischer Handlungen gebraucht, weshalb auch immer wieder hohe Würdenträger derselben gerne gesehen und gehört werden. Die griechische Mythologie war eigentlich eine recht einfache und mehr den Dichtern vorbehalten und jeder konnte erkennen, daß ihre Ideologie auf allegorischen „Wahrheiten“ beruhte. Niemand wurde gezwungen, den Göttern zu dienen. Ähnlich verhielt es sich im alten Rom. Das hier verwendete Bild der drei Moiren, die verantwortlich sind für den Lebensfaden, der von ihnen gesponnen, bemessen und durchtrennt wird, ist stellvertretend für das Schicksal zu sehen und zeigt eindeutig die sinnbildliche, gleichnishafte Darstellung abstrakter Begriffe und gedanklicher Zusammenhänge. Alle Religionen sind lediglich aus solchen Allegorien aufgebaut und damit eigentlich schon entmystifiziert. Letztendlich ist es gleich, ob man sich Götter aus Stein oder Gold oder aber aus Allegorien, Ideologien oder Dogmen schafft, sie bleiben immer, was sie sind, nämlich Götzenbilder. Zwar wurzeln in den Religionen viele moralische Grundlagen, doch benötigen sie daher ihr Sanktionssystem mit Hilfe ihrer Allegorien, die auf Lug und Trug, Wunder und Offenbarungen angewiesen sind. Große Philosophen wie Kant und Schopenhauer haben mehr als Grundlagen für Moral und Ethik geschaffen, als alle sogenannte Weltreligionen zusammen. Leider leiden noch viel zu viele an den Manipulationen, die sie schon in frühester Kindheit eingeimpft bekamen und von diesem Traum nicht mehr loskommen, weil sie um ihr vermeintliches Seelenheil fürchten müssen. Ich persönlich glaube, alle jungen und nicht durch solche Dogmen beeinflussten Menschen wären durchaus bereit, philosophisch moralische und ethische Lehren anzunehmen, wenn man ihnen diese auf dem Wege der Bildung entsprechend nahe bringen würde. Allein das ist nicht gewollt, sei es durch die verblendeten Alten oder die herrschenden Systeme, die Religion immer noch als die Philosophie für das dumme und einfache Volk protegiert und in ihren schulischen Bildungssystemen zulässt. So wird die Unwissenheit und die bewusste Unwahrheit und damit die Dummheit auch noch staatlich gefördert. Denn man stelle sich nur einmal vor, es würden wirkliche „Denker“ herangezüchtet. Die Gefahren für die Etablierten wären wohl nicht abzusehen und daher ist die reine und wahre Philosophie unerwünscht und es wird bewusst an den alten, dummen und verlogenen Dogmen festgehalten, welche das metaphysische Bedürfnis der großen, homogenen und dummen Masse zu befriedigen vermögen. In diesem Sinne ist dieses Sonett als außerordentlich gelungen zu betrachten. Da wäre nur eine einzige Kritik anzumerken: Ich würde als Autor dieses Textes auf keinen Fall in der ersten Person Plural schreiben, denn über diese göttlichen Wortspiele sind wir doch schon längst hinaus, nicht wahr? Vorschlag: Ihr solltet euch der Herrschaft nicht ergeben… Ihr könntet, wäret ihr dazu bereit… Dann hätte ich nämlich einen neuen Spitzenreiter in diesem Sonettkranz. Vorläufige Tabelle:
Ach ja, was ich noch vergaß: Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß dieses Gedicht auf den jüngsten Papstbesuch und dessen (Aus)Wirkung in Deutschland zielt. Daran konnte man wieder einmal schön erkennen, wie die Hoffnungen vieler Menschen, die an dieses Lug- und Truggebilde glauben, an der Nase herumgeführt werden. Lächerlich… Gerne gelesen und kommentiert… Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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22.10.2011, 12:38 | #28 | |||||||||
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Hallo, Faldi,
Zitat:
Der Mensch neigt dazu, sich an bereits Vergangenem "festzuhalten", selbst wenn dies sich längst als negativ oder falsch herausgestellt hat. Es wird zu wenig selektiert, ob etwas aus der Vergangenheit es wert ist, bewahrt zu werden oder ob es aufgrund seiner schädlichen Auswirkungen verworfen werden sollte. Nehmen wir das Automobil. Das erste Auto fuhr 1886. Aufgrund mangelnder Erfahrungen konnten damals die "Folgen" nicht bedacht werden. Ein Auto produziert schädliche Abgase. Nun, obwohl wir heute diese Erfahrung bereits gemacht haben, ändert sich nichts, das Auto wird weiterhin nach dem damaligen "Grundprinzip" gebaut. Es wurde weiterentwickelt, verfeinert und modifiziert. Dennoch: Es fährt nach wie vor mit Benzin - obwohl das zu ändern wäre. Der Mensch neigt zum "Festhalten". Ihm genügt es, dass etwas funktioniert, und so lange es funktioniert ("gut" oder "schlecht" sei dahingestellt) wird es beibehalten. Ich möchte mich nicht darüber auslassen, was dem der Wunsch nach schnellerer Fortbewegung zu Grunde liegt. Wir domestizierten Reittiere, bevor wir das Automobil erfanden. Dann müssten wir auch erörtern, weshalb dieser Wunsch gehegt wurde und wird. Das führt zu weit. Dass Diktaturen existierten und existieren, liegt in einem Verhaltensmuster der Menschheit begründet, das wir, so wir es wünschten und es genau nehmen wollten, bis zur Entstehung der ersten Sozialstrukturen der Arten von Lebewesen, die uns "vorausgingen" zurückverfolgen könnten. Jede Sozialstruktur basiert nach wie vor auf dem "Anführer-Gefolgschaft"-Prinzip. An dieser Grundlage hat sich bis heute nichts geändert - auch das wurde lediglich modifiziert, auch die "Gewaltenteilung" einer Demokratie ändert nichts an der "Grundlage", denn dieses Prinzip gilt unabhängig von der Anzahl der "Leittiere". Banal ausgedrückt: Menschen brauchen jemanden, der (oder Plural: die) sagt (sagen), wo es "langgeht". Kurze humorvolle Einlage: Abgesehen von spezialmodifizierten, selbstdenkenden Einzelfällen, die zwar ebenfalls ein "ethisch-moralisches Leitsystem" benötigen, aber aufgrund von bewusster Eigenverantwortlichkeit in der Lage sind, auf "Anführer" zu verzichten. Die Religion. Wenn wir vertiefen, was eine Religion eigentlich ist, dann müssen wir nicht unbedingt deren Unlogik bzw. die Nicht-Bereitschaft, die Nicht-Existenz einer Seele und somit den Tod des "Ichs" zur Argumentation heranziehen. Jede Religion bildet hierarchische Sturkturen aus - womit wir wieder beim "Anführer-Gefolgschaft"-Prinzip wären. Wobei ich zu fragen wage, ob "blinder Glaube" sich lediglich auf Religion beschränkt. Eine Ideologie erfüllt den gleichen Zweck, selbst wenn sie nicht dasselbe ist, denn, wie gesagt, die Ursache ist ein Verhaltensprinzip. Zitat:
Es gilt, was du über die wesentlich größere Toleranz polytheistischer antiker Religionen sagst. Ich denke, dieser liegt zugrunde, dass es derart viele unterschiedliche Götter waren - es gab ja sogar für jedes Haus eine eigene "Hausgottheit". Dem zu Folge boten solche religiösen Systeme mehr "Raum" für die Anerkennung von "etwas Anderem", wie beispielsweise der Philosophie. Setzen wir den damaligen wissenschaftlichen Kenntnisstand voraus, dann wird klar, weshalb diese Allegorien notwendig waren. Sie dienten dazu, das "Unerklärliche" zu erklären. Wobei es notwendig ist, dass die Erkenntnisse falsch waren, da sie auf spekulativen und irrigen Parametern beruhten. Das ist zu "entschuldigen", denn auch die Wissenschaft irrt sich und entwickelt Theorien aufgrund bisherig als korrekt angesehenen Parametern, die sich jedoch ändern können und sich dadurch bis zu diesem Zeitpunkt als korrekt angenommene Ergebnisse dann durch neu hinzukommende Informationen Theorien/Erkenntnisse als falsch herausstellen. Der "gravierende Unterschied": Der größte Teil der "wissenschaftlichen Welt" ist zum Umdenken bereit, und auch dazu, Irrtümer oder Fehler einzugestehen (wobei allerdings Einstein ein gutes Beispiel dafür ist, dass das nicht immer der Fall ist). Jedoch ist die Situation bei Religionen auch hier "umgekehrt". Dort akzeptiert der "größte Teil" bereits die Möglichkeit eines Irrtums nicht. Betrachten wir die Justiz. Sie dient dem Zweck, soziale Strukturen aufrecht zu erhalten. Dazu bedient sie sich, und ja, ebenso wie die Religion, einer Vorgehensweise, die auf "Strafen" für schädliches und/oder unmoralisches Verhalten basiert. Die Parallelen sind erkennbar. Ohne moralische Werte keine Regeln, keine Gesetze und ohne diese keine funktionierende Sozialstruktur. Auch hier könnte man die "Grundlagen" erforschen, aber auch das ginge zu weit. Zusammenfassend soll diese Ausführung nur veranschaulichen, weshalb es Religonen, Philosphien, Regeln und Gesetze gibt. Der Mensch benötigt ein "Orientierungssystem", das ihn "führt", ihm sagt, wo es "langgeht". Fehlverhalten hat negative Konsequenzen, korrektes Verhalten entweder positive oder zumindest keine negativen. Ja, es stellt sich natürlich die Frage: Wie effektiv ist ein moralisches Leitsystem? Religionen sind ineffektiv, da sie auf Unlogik und Emotionen beruhen - auf Irrationalität. Philosphien sind wesentlich effektiver, da ihnen logische Prämissen zu Grunde liegen - sie sind rational. Ich denke jedoch, auch hier liegt der "Wert" von "Grundlagen der Moral und Ethik" nicht, wie du anführst, im "Schaffen von mehr"; sondern in deren Effektivität. Daher sage ich: "Große" Philosophen wie Kant und Schopenhauer schufen nicht "mehr" Grundlagen, sondern "bessere, logischere, effektivere". Zitat:
Zitat:
Wie bereits oben von mir angeführt, stimme ich dir bezüglich der "noch unbeeinflussten" jungen Menschen zu. Eine "andere Prägung" ergibt ein "anderes neuronales Netz" und daher ein "anderes Denkmuster". Ich bin in dieser Hinsicht auch nicht "dogmatisch" (denn diese "Gefahr" besteht auch bei der Philosphie) und betrachte die "verblendeten Alten" dennoch mit einem gewissen Maß an "Nachsicht". Wenn auch sie bereits in ihrer Kindheit "geprägt" wurden, dann bedarf es einem hohen Maß an intellektuellen Fähigkeiten, um eine solche Prägung zu durchbrechen. Da dies eher selten der Fall ist, agieren die meisten von ihnen im Grunde genommen "ohne andere Wahl", da ihnen der Intellekt fehlt, sie zu überwinden. Für sie ist es "zu spät". Zitat:
Und, unverdrossen: Wie groß die "homogene Masse" auch sein mag, sie umfasst nicht alle und kann daher nicht als "Gemeinplatz" festgelegt werden. Auch die Existenz von Individuen, die kein Bestandteil dieser "Mehrheit" sind; die Existenz von "nicht-homogenen Einzelnen" darf nicht vergessen werden! Zitat:
Zitat:
Allerdings: Dein zweiter Vorschlag würde das Reimschema des Sonetts nicht passen. Dann ergäbe sich aaab. Sollte dieser sich jedoch auf den dritten Vers beziehen, wäre er zwar akzeptabel, aber ich möchte das "Mittelalter" als Bezug zu den "Feudalstrukturen" behalten. Daher ändere ich Vers 1 deinem Vorschlag entsprechend. Danke. Zitat:
Zitat:
Erneut einen herzlichen Dank für deinen ausführlichen, intensiven und gut durchdachten Kommentar! Liebe Grüße Stimme
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