03.04.2012, 13:11 | #31 |
TENEBRAE
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Forum!
Ja, Doppelpost, ich weiß, aber wie sonst soll ich darauf aufmerksam machen, dass es Neues hier gibt? Jeden möglichen Interessenten einzeln anposten? Ich hoffe, die Mod. lässt mir das in diesem Sonderfall durchgehen... LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
03.04.2012, 21:26 | #32 |
Lyrische Emotion
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Servus Erich,
die Genehmigung für Doppelpostings in diesem Faden ist dir hiermit ausnahmsweise erteilt. Einem langjährigen und treuen Mitglied dieses Forums kann eine solche Bitte nicht abgeschlagen werden, vor allem wenn es sich um solche Texte handelt. Dieser Faden befindet sich ziemlich unglücklich in diesem Unterforum und ich denke gerade über eine Lösung für dieses Problems nach. Ich habe die entsprechenden Links wieder in üblicher Weise eingebaut, damit das Gesamtbild erhalten bleibt. Zum Inhalt der Texte werde ich später noch einmal Stellung nehmen. Bis dahin... Liebe Grüße Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
03.04.2012, 21:48 | #33 |
TENEBRAE
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Hi, Faldi!
Danke für die einstweilige "Auslagerung" des Beschreibungsforums! Danke auch für die Erlaubnis, in diesem Sonderfall mit Doppelpost zu arbeiten, um Neues "an die Oberfläche" zu holen! Es versteht sich von selbst, dass ich dies Privileg natürlich nur in diesem Zusammenhang nutze! LG, eKy
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08.04.2012, 11:30 | #34 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 4.893
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hallo ekY
ich bin ein bisschen in betrachtung dieses gedichts (samt bild) versunken. STERNENNACHT (Vincent van Gogh, 1889) Sind dies die letzten Spuren eines Niederfalls von tausend Engeln aus dem Wirbelstrome des mondenmächtigen, tiefblauen Weltenalls hinunter in das Schattenreich der Dome? Ist dies der Schmelz der ungezähmten Lichter, die über tiefer dunkelnden Gefilden stehn, ein Widerschein vom Sein erlöster Dichter, die nach dem Tode durch die Himmel gehn? Dies alles nicht? Wer kann dich tragen, du seltsam losgelöstes Firmament? Wer mag dich übertreiben, wer es wagen, zu träumen von den Farben der Magie? Wo ist die Seele, die sich in dir wiederkennt und dich im Traum erwartet, vis-a-vis? es ist schön, dass man da immer zwischen bild und gedicht hin und herwechseln kann - text und bild stehen hier wirlklich ganz eng beisammen. beim allerersten lesen bin ich jedoch in einer zeile gestolpert: Dies alles nicht? Wer kann dich tragen, und hab mich dann gefragt, warum. erst nachdem ich anfing, silben zu zählen, hatte ich die antwort: 9 silben! (die reimzeile "Wer mag dich übertreiben, wer es wagen" hat 11 silben) und daher meine frage: könnte man die eine zeile eventuell um 2 silben verlängern, damit auch hier ein gleichmaß herrscht? (natürlich könntest du, du frage ist eher: willst du? ) ich mag dieses bild auch sehr gerne - da gefallen mir einfach farbe und strichführung. gerne gelesen und deinen gedankengängen nachgesponnen, larin
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08.04.2012, 11:35 | #35 |
TENEBRAE
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HI, larin!
Ich pflichte bei und ändere! "Dies alles nicht? Wer kann dich so ertragen," Vielen Dank für den Hinweis! Im Feuer des Schaffens gehen mitunter solche Details verloren. LG, eKy
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08.04.2012, 11:44 | #36 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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never mind, man kann ja nicht immer alles wissen und sehen! ( und jetzt ist es wirklich PERFEKT!)
schön für mich, dass ich dir auch mal behilflich sein konnte! liebe grüße, einen schönen ostersonntag auch an dich! larin
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12.04.2012, 10:48 | #37 |
Lyrische Emotion
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Servus Erich,
dann schauen wir uns die Pallas Athene einmal näher an: Wie Überirdisches verwischt dein Auge die Welt der Menschen, Göttin. Hohe Frau, du schaust durch uns, als wüsstest du genau, was jeder, der dir naht, in Wahrheit tauge. Ja, das könnte man so empfinden. Eine gewisse Arroganz ist dem Ausdruck dieser Dame auf jeden Fall zu entnehmen. Es scheint tatsächlich so, als stehe sie über den weltlichen Dingen. Du bist Metall aus einer reinern Esse als alles, was dir huldigt und dich hegt, und nichts als dies: Für immer unbewegt, auf dass Bewegliches dich nie vergesse. Pallas Athene steht dort in voller Rüstung, jedoch ist durchaus zu erkennen, daß ein Wesen aus Fleisch und Blut darin steckt. Ihre rechte Hand, die eine nackte Frau trägt, ihr linker Arm, samt Hand, der den Speer festhält und die Teile ihres Gesichtes und des Halses, die nicht durch den Helm bedeckt sind sowie ihre Haare, die darunter hervorschauen, lassen mich ein wenig mit der Aussage "Du bist Metall..." hadern. Warum also nicht: "Du trägst Metall..." ? Es ist eindeutig sichtbar, daß das Metall nur den Körper bedeckt. Zwar ist die beschriebene Starre vorhanden, so wirkt das Bild tatsächlich, doch m. E. ist sie eindeutig nicht aus Metall. Ich könnte das vielleicht akzeptieren, wenn eine Formulierung "wie aus Metall" gekommen wäre. Wer bin ich, du unendliches Gesicht, vor dir als das Fragment nur eines Ganzen? Und wüsste ich um deine Gnade nicht, ich müsste schauern vor dem ernsten Munde, auf dem vielleicht zu unbelauschter Stunde der Menschen Träume wie ein Lächeln tanzen. Die Conclusio ist natürlich sehr schön und vor allem sehr lyrisch, ich will da auch nichts bekritteln, jedoch zeigt sich hier die individuelle Subjektivität, da ich ihren eher unbedeutenden Mund nicht unbedingt als das charakteristische Merkmal ihres Gesichtsausdruck empfinde, sondern eher die sehr großen und tiefliegenden Augen, die m. E. das Bild beherrschen und den Blick auf sich ziehen, so daß ihre kleinen und schmalen Lippen in den Hintergrund rücken. Wenn man als Betrachter ein wenig die Augen zusammenkneift und zwischen den fast geschlossenen Liedern dieses Bild auf sich wirken lässt, dann erinnert ihr Kopf sogar an einen Totenschädel mit großen Augenhöhlen. Trotz meiner Anmerkungen, denn ich bin mir auch meiner eigenen Subjektivität bewusst, gefällt mir der Text und ich finde die Schlusszeile wunderschön, auch wenn sie (m. E.) einen Nebenschauplatz beschreibt. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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12.04.2012, 17:46 | #38 |
TENEBRAE
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Hi, Faldi!
Das ist ja das Schöne an Bildern: Ein jeder sieht sie durch seine Augen und daher anders. Mir kam diese ganze Miene und Pose eben sehr statisch, statuettenhaft vor, daher die Anspielung mit dem Metall, das auch das Göttliche, Unzerstörbare unterstreichen sollte, genauso wie den Glanz ihrer Rüstung und die blassschimmernden kalten Augen, die einen "eisernen, ehernen" Willen spiegeln. Es ist eher als beschreibendes Symbol zu lesen - dass die Abgebildete an sich fleischlich dargestellt ist, ist klar. Das "du trägst" ist nicht möglich, weil der sich anschließende Satzteil "und nichts als dies: Für immer unbewegt, ...." dann nicht mehr passte, der braucht das "du bist" vorneweg. Vielen Dank für den Kommi und deine Sicht der Göttin! LG, eKy
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24.04.2012, 21:39 | #39 |
Lyrische Emotion
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Servus Erich,
ich habe mir jetzt das Bild "Die Allee im Park..." sehr lange angeschaut und finde, du hast eine schöne kleine Geschichte dort hinein interpretiert. So könnte es wirklich gewesen sein, denn der Mann steht ziemlich allein im Hintergrund dieses Bildes. Und doch rückt er für kurze Zeit ins Rampenlicht, wird zum Protagonisten in Bild und Gedicht, denn er verkörpert mehr ein Schicksal, als eine Person. Und wenn alles vorüber ist, verschwindet er wieder in der gesichtslosen Menge und wird zu irgendjemand. Eine kleine traurige Geschichte ist das, stellvertretend für viele Schicksale. Das hat mir gefallen... Auch im zweiten Bild "Mondnacht am Waldsee" triffst du die Stimmung m. E. nach großartig. Alles ist ruhig und friedlich, doch auch hier liegt ein Konflikt verborgen, denn des Pfades Kiesel werden vom Sternengefunkel nicht beschienen und sie müssen sehnsüchtig auf das nächste Tageslicht warten. So reizvoll romantisch die Stimmung auf diesem Nachtbild auch ist, es bleibt etwas magisch Unheimliches und die verdrängte Sehnsucht nach dem Licht kommt einem plötzlich wieder ins Bewusstsein. Das zweite Quartett finde ich hier besonders schön. Auch das abschließende Terzett ist sehr romantisch, denn der Nachtblick eröffnet wirklich andere Horizonte. Einzige Kritik hier: "eines Mondes". Da die dargestellte Szene in diesem Bild ja auf der Erde spielt, gibt es eigentlich nur einen Mond, so daß es also "des Mondes" heißen sollte. Das würde ich mir an deiner Stelle noch mal überlegen, das lässt sich sicher lösen. Über Reim und Metrik brauchen wir kein großes Wort verlieren, da die formellen Dinge, wie gewohnt, ohne Fehl und Tadel sind, so daß mir als abschließende Bemerkung nur bleibt, daß hier wieder zwei feine Gedichte im Rahmen deiner Reihe vorliegen, die durch Wortgewandtheit und Charme zu bestechen wissen. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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24.04.2012, 23:01 | #40 |
TENEBRAE
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Hi, Faldi!
"eines Mondes Licht" - kommt drauf an, aus welcher Richtung man interpretiert. Geografisch hast du recht. Aber bei mir stand das Licht im Mittelpunkt. Es gibt viele Lichtquellen, nachts zumindest die Sterne oder Leuchtmittel der Menschen als Alternative. So gesehen erscheint die Phrase nicht so seltsam, wie sie dir erscheint. Anekdote: Normalerweise sehe ich ein Bild und schreibe dann das Sonett dazu. In den beiden letzten - von dir hier kommentierten - Fällen allerdings ergab es sich, dass meine Fantasie Bilder malte, als ich schrieb, und ich musste hinterher echte Bilder suchen, die dazu passten! Beim van Gogh - Bild ging es relativ rasch, aber bei letzterem musste ich lange suchen! Offenbar hat NIE ein bekannterer Maler eine Nachtszene in einem Park gemalt! Das schließlich verlinkte Bild ist aus der Abteilung "Rheinromantik"und KÖNNTE zumindest mit etwas Fantasie ein Park sein. Puh - Glück gehabt! Andernfalls hätte ich das Bild womöglich selber malen müssen!!! Vielen Dank für deine Gedanken und dein üppiges Lob (mein Drogenersatz...)! LG, eKy
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