18.02.2009, 02:05 | #31 |
Lyrische Emotion
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Späte Erkenntnis
Späte Erkenntnis
Diese hässliche Fassade ist im Grunde eine Blende, eine zynische Scharade, ohne Ziel und ohne Ende. Egoismus für Duette schafft die Basis des Symptomes einer falschen Etikette des gebräuchlichen Idiomes. Selbst die größten Optimisten, deren Liebe einst pathetisch, werden dann zu Anarchisten der Gesinnung - unästhetisch! Falderwald . .. .
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
18.02.2009, 02:06 | #32 |
Lyrische Emotion
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Schon bald
Schon bald
Verzweiflung lag in deinen Blicken, dazwischen las ich Zuversicht; wir würden nicht daran ersticken, der Abschied war kein dunkles Licht. Zwei Herzen in Trauer. .. . Ein Schatten nur, nicht auf die Dauer. Er würde bald vorübergehn, denn zwischen uns gabs keine Fragen, jedoch ein inniges Verstehn. Ich harre den Tagen. .. . Die Zeit verweht und mit den Stunden verrinnt das Leben Schritt für Schritt. Minuten werden zu Sekunden, und jede nimmt dich weiter mit. Den Traum nicht verschenken. .. . Vertrauend dem andern gedenken, mit einem kleinen Liebeslicht. Ein wenig strahlt es noch verschwommen und leuchtet nur auf weite Sicht. Schon bald werd' ich kommen. .. . Falderwald . .. .
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18.02.2009, 02:08 | #33 |
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Der Sünder
Der Sünder
Hinfort mit dieser Herrlichkeit im Kult verklärter Ignoranzen, die hinter falscher Heiligkeit zur Schau gestellt sich nur verschanzen. Ihr Armen glaubt am Ende noch ihr kämt in himmlische Gefilde, verblendet durch der Dummheit Joch, mit Bann bedroht, gelockt mit Milde. Und wer sein Dasein will verschenken an dieses götzliche Idol, der mag sich bitteschön beschränken. Doch diese Lehre ist frivol, drum bleibt bloß weg, ihr Heilsverkünder, ich bin und bleib’ ein armer Sünder. Falderwald . .. .
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18.02.2009, 02:09 | #34 |
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Wortspiele
Wortspiele
Manchmal sind sie allegorisch oder einfach metaphorisch, doch auch öfter kategorisch, nur um sie dann rein rhetorisch zu benutzen und mißbrauchen, mit ihrem Inhalt zu beschwören, daß sie niemals illusorisch, sondern einmal ganz historisch in die Annalen tauchen, um niemand zu empören. Sind sie zu definieren, zu indentifizieren, liegt es am Konzentrieren, um diese zu negieren, die Lüge bloßzustellen, im Herzen intellektuell, den Wert zu proklamieren und sich emanzipieren, die Wahrheit aufzuhellen, für sich ganz individuell. Oft sind es Denunzianten, noch öfter Spekulanten, doch niemals Dilettanten, die bösen Intriganten, und wenn sie wieder hetzen und gar nichts mehr verstehen, so tun, als wären sie Giganten, wie sie sich selbst benannten, dann laßt sie einfach schwätzen und wendet euch zum Gehen. Was nützen die Poeme? Beschreiben nur das ganz Extreme, sind alles Theoreme, weil lösen müssen die Probleme, ganz bestimmt nicht diese Demagogen, die, sensationell ihr Zeremoniell eingefügt in die Systeme, angepaßt an das Bequeme, jedes Individuum betrogen, belogen, potenziell, aktuell ! Falderwald . .. .
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18.02.2009, 02:10 | #35 |
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Fred's Psycho-Blubber
Fred's Psycho-Blubber
Mein Name ist Aldwal, doch sagen Sie Fred, ich bin Ihr persönlicher Star-Psychologe. Wo drückt Sie der Schuh? Ich bin ganz diskret, und hab' für Ihr Leiden die richtige Droge. Sie sind gegen alle Gefühle immun? Es kann Sie kein Leid und kein Elend mehr rühren? Was jemand auch redet, Sie sind opportun, damit Sie den eigenen Vorteil verspüren? Ihr Leben besteht nur aus Lug und aus Trug? Sie haben auch niemals ein schlechtes Gewissen? Bekommen von Kohle und Macht nie genug, und haben schon häufig die Leute beschissen? Ich hab' einen Ratschlag, ganz einfach der Trick, so finden Sie schnellsten zurück Ihre Mitte. Man braucht Sie ganz dringend in der Politik, dort sind Sie ganz richtig. Der Nächste jetzt bitte. .. . Falderwald . .. .
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18.02.2009, 02:11 | #36 |
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Monodialog
Monodialog
Geht weg, ihr Schreckensbilder und Gestalten! Wie ihr mich quält im Hier und Jetzt, mit Lust versucht die Seele mir zu spalten und mich durchs Chaos der Gefühle hetzt. Ich bin es leid mich ständig zu beweisen, daß mir Moral am Herzen liegt, weil es doch gilt, die Normen zu lobpreisen, damit Vernunft am Ende stets obsiegt. Hab' ich mit einem Wort darum gebeten, man schenke mir ein Privileg, als mir in alten Wänden und Tapeten die Sicht verbaut war auf den eignen Weg? Und nun? Nun redet jeder ganz beflissen und wohl mit gutgemeintem Rat, aus Überzeugung mir in mein Gewissen, wie schlecht der Weg doch sei, den ich betrat. Doch jetzt stell' ich mich taub, ihr sprecht vergebens, da hilft euch weder Arg noch List. Hier kommt die große Chance meines Lebens, und dieses Mal bin ich ein Egoist. Falderwald . .. .
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18.02.2009, 02:12 | #37 |
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Hommage à une poète
Hommage à une poète
Du bist ein Element der Nacht und deine Worte klingen leise, jedoch mit ungeheurer Macht in einer schönen Art und Weise. Du sprichst von Liebe und Natur in sinnlich schwebenden Gedanken und schreibst stets Emotionen pur, in denen viele schon versanken. Du hast das Böse nie im Sinn, vertrittst nur positive Thesen, und bist von Herzen Dichterin mit deinem liebevollen Wesen. Du hast dem Hauch der Poesie ein neues Bild gegeben, drum send’ ich dir mit Sympathie ein helles Licht für dein Bestreben. ~~Gewidmet~~ Falderwald . .. .
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18.02.2009, 02:13 | #38 |
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Mit schönem Gruße
Mit schönem Gruße
Ich hab' genug von nett gewählten Worten, gepflegt, durchdacht und formuliert, weil Euresgleichen und Konsorten euch schon genug damit blamiert. Jeder tue, was er kann, nun tanze Hampelmann! Die weißen Krägen über den Krawatten sind immer sauber, frisch gestärkt, doch einen kleinen dunklen Schatten, den hab' ich neulich schon bemerkt. Jetzt kriegt bitte keinen Schreck, es war nur Fliegendreck. Gesund zu bleiben, das wird künftig teuer, denn Rentner sind nur eine Last, darum wird flott die Mehrwertsteuer den Nöten hier gut angepasst. Nun wird schneller noch krepiert, wir haben es kapiert. All jenen, die solch Wunderbares säten, sei einmal herzlich Dank gesagt, erhöht euch schnell noch die Diäten, bevor am Hungertuch ihr nagt. Frisch gewaschen und geschminkt, doch irgendetwas stinkt. Und jedes eurer schönen Wahlversprechen ist ohne Wert, weil's nicht mehr zählt, denn wer gewinnt, der kann es brechen, man hat's ja nur dem Volk erzählt. Wenn ihr ruft zur nächsten Wahl, könnt ihr mich alle mal... Falderwald . .. .
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18.02.2009, 02:14 | #39 |
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Kakophonie des Wahnsinns
Kakophonie des Wahnsinns
Ich spüre im Herzen die Kakophonie, die Einsamkeit will mich zersetzen, den Geist und die Seele mit Schizophrenie mir langsam und qualvoll genüsslich zerfetzen. Die Messer sind schärfer als jedes Skalpell, sie schneiden durch jeden Gedanken; Gefühle zerschnetzeln sie ebenso schnell, der Rest ist umschlungen von dornigen Ranken. Ich lache und wälz' mich im eigenen Blut der lustvoll zerstückelten Nerven; der Schmerz ist zwar höllisch, doch will ich der Wut getrieben durch Wollust mich gern unterwerfen. Die Tränen ersticken im lechzenden Trieb des Wahnsinns gesüßter Aromen, Befriedigung sucht sich dasselbe Prinzip, verschmilzt mit dem Ich in frivolen Symptomen. Jetzt bin ich - wo bin ich - wer bin ich denn jetzt - willst du mir - mein Gott - ich beginne - die Lust ist am Gipfel - endgültig verletzt - ganz langsam - ganz langsam - mir schwinden die Sinne... Falderwald . .. .
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18.02.2009, 02:15 | #40 |
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Ernüchterung
Ernüchterung
Ernüchterung, ein kalter Schlag, es trifft dich in der Euphorie, am Sommer-, Winter-, Feiertag gleichwohl mit böser Ironie. Sei’s bei Liebe oder Arbeit, ärgern dich auch die Finanzen, der dicke Bauch, die Eitelkeit, will das Glück nicht mit dir tanzen? Selbst Mitleid wird dir nicht zuteil, auf andere ist kein Verlaß, drum findest du dein Seelenheil im Selbstmitleid und Eigenhaß. Nun beginnt die Demontage, du warst selber dein Berater, und kassierst dir nun die Gage für den Akt im Heimtheater. Die Selbstvorwürfe quälen schlicht dir dein Gemüt zum Abgesang, die guten Dinge zählen nicht und werden auch zum Bumerang. Es ist egal, wie du dich drehst, dein Pech das ist so hundsgemein, selbst wenn du stillstehst oder gehst, es schlägt dir ins Gesicht hinein. Liegst du dann verstört am Boden, noch lebt der Körper, denn er zuckt, findet sich bei den Methoden noch jemand, der gern darauf spuckt. Du kannst kaum dein Glück noch fassen, denkst, morgen ist ein neuer Tag, legst dich schlafen, ganz gelassen, wachst auf, schon kommt der nächste Schlag. Streckst wieder auf dem Bett dich aus, und du glaubst es geht nicht schlimmer? Nein, nein mein Freund, mach dir nix draus: Eine Steigerung gibt’s immer. Falderwald . .. .
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