21.10.2019, 00:10 | #391 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Der pseudointelektuelle Geist,
der durch die Porzellanvitrine rammelt, in der sich manche Sprachkeramik sammelt, durchstreift die Au der Lyriker zumeist im Zustand, der kein Glück und Heil verheißt. Vergessen überschattet, was er stammelt, das Feld, auf dem sein Leichnam still vergammelt, entschlummernd und besiegt wo Sternlicht gleißt. Die Abendstunde blüht in voller Größe aus den bewölkten Bergen rings umher. Da tönt das Echo all der Todesstöße im quell des Blutes keiner Gegenwehr... in des Moments Elan, dem ich entflösse, begriff ich nur, ich rang damit zu sehr.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (21.10.2019 um 00:28 Uhr) |
23.10.2019, 01:36 | #392 |
TENEBRAE
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Im Quell des Blutes, in der Knochen Schale,
wo dieser Born des Lebenssaftes sprudelt, wird nicht gezögert und auch nie gehudelt, nur still gewoben an der Kraftspirale, daraus wir schöpfen, wenn uns das Fatale des Schicksals überfordert und besudelt. Auf dieser roten Woge krängt und trudelt das Boot des Geistes meistens ins Banale, anstatt bewusst zu ehren, was sein Träumen erhält und atmen lässt, wenn er aus Räumen ersehnter Wolkenschlösser auferwacht. Er lässt sein Blut in heißem Wallen schäumen, und seine Wünsche und Gedanken bäumen sich blindlings aus den Fehlern, die er macht.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (23.10.2019 um 01:43 Uhr) |
02.11.2019, 20:01 | #393 |
Lyrische Emotion
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--> Kyknall und Terrorpin
I. Ich dachte mir schon, dass ihr zwei Chaoten hier end- und sinnlos weiter sonettiert, doch was sich eurem Geiste dort gebiert, gehört in meinen Augen schlicht verboten. Ich gebe ein paar gute Haltungsnoten fürs Reimvermögen, das wie einstudiert, doch sinnbefreit das Dichterohr pikiert, als käme es von chronisch lyrisch Toten. Es lohnt sich nicht, sich darob zu erregen, lass deine Säfte einfach anders fließen, Gesindel tummelt sich auf allen Wegen. Ich denke mir, die beiden zu erschießen, rentiert sich nicht, sie haben meinen Segen, um weiter ihre Größe zu genießen.
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
02.11.2019, 20:37 | #394 |
Lyrische Emotion
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--> Herr Kykball
II. Bevor Herr Kykball unbeherrscht die Tasten bemüht, da will ich schnell noch etwas sagen, denn unser Erich kann es nicht ertragen, wenn solche Worte seinen Reim belasten. Er glaubt, er habe etwas auf dem Kasten, doch gehts ihm einmal an den weißen Kragen, bemüht er die verbalen Schießanlagen, das spürten alle schon, die ihm nicht passten. Ich kuschel mich in eine Ostseedüne, verliere mich in weiten Horizonten und leiste bitter innerliche Sühne. Hier starben andere schon an den Fronten des wilden Schauspiels auf der Lyrikbühne, weil sie es, so wie er, nicht besser konnten.
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02.11.2019, 22:06 | #395 |
Lyrische Emotion
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--> Terrapinchen
III. Auch Terrapinchen, unsre progressive, herausgeputzte Diva mit dem Fellchen und untenrum dem klapprigen Gestellchen, verfolgt hier ihre eigenen Motive. Doch sieht man es aus ihrer Perspektive, umkreist die Welt ihr eignes Karusselchen bei Tag und Übernachtung im Hotelchen und selbstverständlich alles inklusive. Das kleine Sternchen steht nicht gut im Futter, so kreist um Mamas Rührstab immer fixer sein Züngchen, denn es leckt an Lyrikbutter. Doch hungrig bleibt so ein Gedichtetrickser sein Leben lang, denn eine gute Mutter deaktivierte vorher ihren Mixer.
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03.11.2019, 00:18 | #396 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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...Nur für sich selber singend...
Mein Schatten wandelt durch die leeren Gassen
der Stadt und über ihm die Häusergiebel. Die meisten der Gedanken sind plausibel und sonst auch bin ich locker und gelassen. Das Glück ist selten händisch zu erfassen, es öffnet sich dem Gast wie eine Zwiebel, in Schicht und Schale, grausam wie sensibel... der Kopf zerstreut als tausend trübe Tassen. Der Sommer ist dahin - erinnernd glänzt er noch über manche losgetretne Frage, und manch Momente der Gewalt ergänzt er. und aus des Raumes Tiefe hört man vage weit über Dach und First aus einem Fenster Marlene Dietrichs Stimme heutzutage.
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04.11.2019, 13:43 | #397 |
TENEBRAE
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Tzs -tzs -tzs!
O Faldus, stumpf ist deine Wüterklinge,
Behauptung nur die Gegenargumente - wenn ich dich Degenbart nicht besser kennte, ich würde meinen, deine Neidsucht singe! Und Terrapin ist einfach guter Dinge, spaziert devot durch städtische Idyllen, die sich akkustisch mit Marlene füllen, auf dass ihn Wunderseligkeit durchdringe! Mit solch in sich gekrümmten Kombattanten hat man als Dichter allzu leichtes Spiel! Der blinde Sack, in den sie sich verrannten, ist zu, sie singen nur die altbekannten Verbitterungen oftmals hier zuviel wie wunde Götter, die sich Unbill sandten!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
15.11.2019, 22:23 | #398 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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@ Falderwald
Es zottelt Fältchen seine Reimmodule
Seit langem wieder in dem Kreis der Starken Und sucht sie unter unser abzuparken. Was treibt den Schönling in solch Sündenpfuhle? Gehörst du nicht bei Erich in die Schule, Als unser Interesse abzuharken? Sonst ziehst du schlummernd mit den Eichenbarken Den Strom hinab, fern jeglicher Bambule. Das Jungechen, wie es die Worte wählt, fühlt freilich sich als ganzer Mann und witzig, Da seinen Torso schon das denken stählt. Die anderen dagegen pöbeln hitzig Und lamentieren nebenbei gequält, Sein Blut war wie sein Geist, so gar nicht spritzig.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (16.11.2019 um 08:39 Uhr) |
10.12.2019, 10:49 | #399 |
TENEBRAE
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Diskrepanz
Der Terrapöbler möchte wieder wüten,
als wüsste er um tiefere Gewichte, doch macht er selbst sich ohne Not zunichte: Sein Sprachgebrauch ist nicht die Wucht in Tüten! Was will die dritte Zeile uns wohl sagen? Und auch "das Denken" hat er klein geschrieben! Von Wucht und Wirkung ist nicht viel verblieben, wo solche Lapsi in die Sinne ragen. Wer möchte sich denn schon belehren lassen von dem, der seines Handwerkzeugs nicht mächtig? Wo Kunst und Kitt nicht zueinander passen, bleibt alle Weisheit bestenfalls verdächtig, und alle klugen Bilder, sie verblassen. Wer Fehler macht, erscheint als Denker schmächtig!
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26.12.2019, 01:19 | #400 |
Lyrische Emotion
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--> an die zwei Kulturbanausen
So ein Niveau ist kaum noch zu ertragen, sie glauben aufzutrumpfen wie zwei Asse und haben doch nur Straßenköterklasse, mit welchem Pöbel muss ich mich hier plagen? Als hätten zwei solch flegelhafte Blagen vom Sonettieren irgendeine blasse Idee, denn ihre produzierte Masse versickert in der Lyrik Kläranlagen. Es ist, als hätten zwei Toilettenjungen talentbefreit an einem stillen Örtchen das Rektum ihrer kleinen Welt besungen. Bei solchen Liedern müsste ich erröten, das ist wohl ihr Versuch mit tumben Wörtchen die Freude an der Dichtung abzutöten.
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