12.04.2020, 00:30 | #421 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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"Das ewig Weibliche zieht uns hinan!"
schrieb schon der vielgelobte Teufel Göthe. ich weiß um deine Angst und deine Nöte den Reim zu rekrutieren wie ein Mann. Mein Vierzehnzeiler zieht dich in den Bann und weckt in dir die pure Schamesröte. Du hoffst, dass dir dein Wortschatz Abwehr böte, doch liegt im Herzen wenig dir daran. Du hast in mir nun deinen Herrn gefunden, der über allem schwebt mit großen Flügeln, und übst und lernst die Tage alle Stunden. Es mangelt dir Methoden auszuklügeln und unbekanntes Dunkel zu erkunden. Was nützt es da, dir Wissen einzuprügeln? Des Abends Träume glühen aus in Tränen morgentlichen Taus.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (12.04.2020 um 00:51 Uhr) |
18.04.2020, 01:16 | #422 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Excuse me while I kiss the sky...
So kurz erglomm dein Licht nur, Falderwald,
im Schatten meiner frommen Herrlichkeit, dann war es bloß noch stumme Dunkelheit, in der das Rufen deiner Stimme rasch verhallt. Der Strom der Welt ist fühllos fremd und kalt und schert sich nicht um Freude oder Leid, wann Lebensformen er so niederschneit auf nackten Fels und ohne einen Halt. Gewiss doch peinigt dich die Existenz Gewalt und Angst, dass nichts die Schmerzen stillt, und haust in eiternder Reminiszenz. Du siehst den Tag das makellose Bild von mir und jede Nacht die Differenz, aus deren Leere dein Versagen quillt.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (26.04.2020 um 23:23 Uhr) |
18.04.2020, 20:36 | #423 |
Lyrische Emotion
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--> Terraspinnchen (what kissed up, must come down...)
Durchtrieben gibst du hier den Schwerenöter, um immer nur dasselbe Lied zu dudeln, du merkst es nicht, doch du gerätst ins Trudeln, ich schämte mich und würde immer röter. Du willst mein Herr sein, du Gedichtetöter? Dein Wortschwall kann die Lyrik nur besudeln, Gejaule taugt nicht, um mir lobzuhudeln, denn gegen mich bist du ein Straßenköter! In meinem Licht erscheint ein Stubenhocker, der reimert seine Zeilen in die Kübel der Einfalt, braucht der einen Betablocker? Denn so ein hoher Blutdruck ist wohl übel. Was gibt man einem, der 'ne Schraube locker in seiner Dichtung hat? Na einen Dübel!
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
19.04.2020, 22:09 | #424 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Im Ozean der Nacht bin ich die Sonne
Mit hellem Schein von farbenfrohem Brand Und du mein leuchtkraftlosester Trabant Irrst um mich ohne Nutzen oder Wonne. Denn deine Reime sind nur für die Tonne, Recht unbeholfen, wenig elegant Liest sich das Wortgebilde deiner Hand als jener Alltag einer greisen Nonne. So ziehen in dem leeren Raum wir hin und Falderwald, wie wir ihn kennen, flennt rum, dass ich der Dichter von uns beiden bin. Und munter geht es so am Firmament rum, er kreiselt ewiglich um Terrapin... sein einzig wahrer Wille und sein Zentrum. So ziehen unsre Runden wir nun hin Und Falderwald, wie wir ihn kennen, flennt rum, Dass ich der Dichter von uns beiden bin. Und munter geht es so am Firmament rum Er kreiselt ewiglich um Terrapin sein einzig wahrer Wille und sein Zentrum.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (26.04.2020 um 23:28 Uhr) |
27.04.2020, 00:16 | #425 |
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Gitarren oszillieren um mich her,
im sternenfremden Himmel scheint der Mond, die Stimmen übersteuern wie gewohnt und sonst auch fühle ich mich kalt und leer. Ihr wisst darum, ich bin ein Irgendwer... von keines Sturmes Wüten je verschont der Schönheit nur im Hässlichen betont - Nichts als das Sterben und den Tod liebt er! Der Sternenhimmel war mein kleines Dach in tausende Gedanken hin zersplittert lieg ich enttäuscht und fühllos Wochen wach - und hab des Fremden Spuren schon gewittert doch seh sein Unvermögen ich ihm nach... Oh wie vor Angst und Kälte er schon zittert.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (12.08.2023 um 02:28 Uhr) |
03.05.2020, 01:12 | #426 |
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Die Masse ruft nach mir, Dionysus!
Die Leute reden sich um Kopf und Kragen, dass schlechte Verse die Gemüter plagen, und ich auf Erden wieder kommen muss. Bin ich auch nicht der Weisheit letzter Schuss, so sorge ich für besseres Behagen. Was sollt ihr euch mit mieser Lyrik schlagen... Der Schönheit Lippen schulde ich den Kuss. Doch in des Universums Raum verhallt ich mit allem, was ich sagte oder schwieg, am allgemeinen Fingerzeig erkalt ich. Wofür nur zog ich in den Dreck und Krieg? Die Vorstellung war schön und vielgestaltig und hinterlegt mit Nachtduft und Musik.
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10.08.2020, 23:57 | #427 |
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Genie und Schönheit leben stillvereint
In meiner schwelgerischen Süffisanz. Die Muse bitte ich zum Hochzeitstanz Und lache, wenn sie hingeritten weint. Und eben jener Dichterlehrling meint Mit Abzählreim aus sicherer Distanz Den Ruhm zu nehmen und den Strahlenkranz... Verderben treffe voll und ganz den Feind. Ich lache kräftig, spuck Dir ins Gesicht, Ein Dichter Falderwald, bist du denn nicht... ein Gaukler, Blender und ein Scharlatan. Du suchst Erfolg, ich leb die Dekadenz, Und was du sagst hat keine Konsequenz, da hab ich selbst mir schlimmres angetan.
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30.12.2020, 23:06 | #428 |
Lyrische Emotion
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Die Muse ist jetzt wohl der letzte Renner, du glaubst, da reichen schwelgerische Posen, ich überbringe ihr nun rote Rosen, was setzt du mir entgegen, Musenkenner? Sag Muse, suchst du wirklich einen Penner, der glaubt, ein solcher könne dich liebkosen, so einer von der Sorte der Mimosen? Du willst den besten aller Dichtersmänner! So ist es bei dem Hochzeitstanz geblieben, ihm ist sie weiter eine gute Schwester, mich aber wird sie leidenschaftlich lieben. Wir haben es zum lyrischen Orchester beim Tanzen gleich mit Wort und Reim getrieben und feiern unsre Hochzeitsnacht Silvester.
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31.12.2020, 01:29 | #429 |
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Nach all den Wochen würgst du nun die Leier.
Respekt! Da ist Dir wirklich was gelungen. Es wird jetzt aus dem ungelenken Jungen wohl noch ein Mann - mit Flaum doch ohne Eier. Ich komme gern zu eurer Hochzeitsfeier und spreche einen Tost aus, wohlgesungen... du siehst erbost aus und kommst angesprungen. So langsam reicht es zwischen uns zum Dreier. Nur bist du hier im Zweikampf allenfalls der Prügelknabe mit den Segelohren und einer Hundeleine um den Hals. Du hattest schon von Anfang an verloren. Kurz wehrtest du dich stolz und tapfer als ein Pflanzenfresser unter Karnivoren.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (31.12.2020 um 01:51 Uhr) |
06.01.2021, 01:41 | #430 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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So wie ich prophezeite kommt da nichts mehr...
Das Hündchen hat sich furzend ausgekläfft. Jetzt liegt am Straßenrand sein Hauptgeschäft. Ich dacht es wögen Künste des Gedichts mehr als Worte eines Lauchs; doch angesichts mehr und mehr des Versunkrauts, das ihr trefft, wird schlechter Stil bejaht und nachgeäfft. Nun hoff ich nach den Zeilen dies Berichts mehr... Doch ist die Hoffnung derer dort im Krieg ein denkbar unvorteilhafter Berater, dass ich nicht dem Gedankenspiel erlieg. Wir waren jung und ohne Gott dem Vater... der Pulverdampf den Läufen stumm entstieg... und lest nicht unsre Blutschrift als Theater! ...wir stehen Mann an Mann, schön kommt der Kater.
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