10.02.2016, 13:31 | #61 |
TENEBRAE
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Hi, Sy!
Erneut großen Dank für deine vertiefende Beschäftigung mit den einzelnen Werken! Bei Picasso bevorzuge ich die blauen Werke, einerseits wegen der größeren inhaltlichen Schwere, andererseits aus einem relativ profanen Anlass: Ich habe - aus völlig unerfindlichen Gründen - eine tiefe Aversion gegen die Farbe Rosa! (Pink ist link!) Moran ist ein Vertreter der amerikanischen "Hudson River School", wie ich weiter oben erwähnte (Der Kommi mit den Links zu den Bildern), die viele "perfekte" realistische Landschaftsmaler hervorbrachte, aus deren reichem Fundus sich später ein Bob Ross bediente, um das Malen einer breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
10.02.2016, 17:25 | #62 |
ADäquat
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Lieber Erich,
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10.02.2016, 18:16 | #63 |
TENEBRAE
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Hi, Chavi!
In diesem Faden sollen es, wenn möglich, einhundert Sonette werden, aber mindestens 70, das Buch wird entsprechend um die 140 bis 200 Seiten haben. Ich habe mir kein Zeitlimit gesetzt, aber bis zum Sommer soll das Werk vollendet sein. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
11.02.2016, 12:27 | #64 |
Gast
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Lieber eKy,
Der Wald (William Trost Richards, 1868) Das Bild, zeigt eine Lichtung, die Sonne hat einen fleck mitten im Wald gefunden, wo sie mit ihren gelben Tönen, das grün verändert. es gibt sehr viel grün in dem Bild, die Blätter haben etwas Beschützendes. Es ist ein Laubwald, in dem man wandern möchte, der zur inneren Einkehr einlädt, zum Schweifen der Gedanken, aber auch zur genauen Beobachtung. Dein Sonett, beschreibt die Schönheit der Natur. Du hast dafür Worte gefunden, ich möchte das nicht näher erklären, es ist feinste Lyrik. Beides zusammen, ist ein Genuß der Sinne. Menschen, die den Wald lieben, werden von dem Bild und dem Gedicht angezogen. Die Schlucht "Les Peiroulets" (Vincent van Gogh, 1889) Das Bild, ist ein Aufwühlendes, die Pinselstriche sind voller Emotionen, die Farben Blau, Türkis, Grün ein wenig Braun, zeigen eine Schlucht, der Fluß verschwindet faßt in dem Bild, doch hat er die Schlucht geschaffen. Der Himmel mit seinem Himmelblau scheint am oberen Rand und gibt dem Bild das Licht, denn es sind keine Wolken vorhanden. Im Fernsehen habe ich solche Bilder gesehen, es war in Nepal. Dort wurde ein Schulweg in einer Schlucht gezeigt. Die Wildheit des Bildes gefällt mir. Stil wie auch das Motiv. Dein Sonett, auch hier bin ich hin und weg! Welch wunderbares Beschreiben der Wildheit, der Veränderung, und den steten Wechsel des Lichts..... Beides zusammen, zeigt eine große Liebe zum Maler und zur Natur. Meine Lieblingsfarben sind Rot und Blau. Aber auch Grün, ich kann mich gar nicht entscheiden. Liebe Grüße sy Hey eKy, Massaker in Korea (Pablo Picasso, 1951) Das Bild, erinnert mich an einen immerwährenden Krieg, den Menschen führen. Schutzlos s stehen Frauen, Schwandere ,Kinder Kriegern mit Waffen gegenüber. Das Leben ist nichts mehr wert. Die Farben sind Grautöne und im Hintergrund gibt es grüne Flächen. Doch die im Vordergrund stehenden Menschen, ziehen die Blicke des Betrachtenden auf sich. Die Kämpfer sind in ihren Rüstungen namenlos, sie werden eins mit der gewalt. Dein Sonett, beschreibt die Ohnmacht Krieg und Gewalt, es nimmt die Düsternis auf, die das Bild transportiert. Dein Sonett nimmt einen ganz anderen Gesichtspunkt in den Mittelpunkt: Das Bild schlägt dem Gewissen eine Wunde - es findet wieder ein Gemetzel statt! Und doch - dass man sich darauf konzentriere, verhindert ein Detail im Vordergrunde, weil jener vorderste der Füsiliere ganz offenbar zwei rechte Füße hat. Das habe ich erst jetzt gesehen. Es lenkt aber nicht von der Dramatik der Szene ab. Beides zusammen, wird zu einer neuen Kunst verwoben. Das Thema ist ja kein Freundliches. Aber es weckt den Leser und fordert zum genauen Schauen auf. Liebe Grüße sy Geändert von juli (13.02.2016 um 18:24 Uhr) |
13.02.2016, 19:32 | #65 |
Gast
Beiträge: n/a
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Es ist mühsam, die Werke so zu kommentieren, lieber Erich und zu switschen zwischen der ersten Seite und dem Kommentar.
Will es noch einmal versuchen: Beeindruckend finde ich 21 Waldgebet Ja, es gibt diese Plätze, Lichtungen, alte heilige Orte, die eine gewisse Faszination haben, als wäre „ da was“. Was wissen wir schon, wir Menschen? 32 Mutter mit Kind. Sehr pointiert hast du diese Kälte im Gedicht umgesetzt. Es gibt ja solche Mütter, die ihre Kinder nicht lieben können, Schwangerschaftsdepression heißt das wohl. Das fiel mir dabei ein. Eine Qual für beide, die dein Werk spüren lässt. 33 Der Bergbach, auch dies fesselnd- die letzte Zeile ist sehr stark. Die Erhabenheit…ein guter Abschluss. Schönes Sonett! 30 Winter Sehr gelungen, diese in sich erstarrten Menschen, im letzten Satz als Kerzen zu sehen. Die erloschen sind. Klasse!! Diese vier gefallen mir sprachlich und vom Inhalt her am besten, was sich nicht unbedingt auf die Bilder bezieht. Ich lese die Sonette eigentlich immer zuerst und schaue mir dann das Bild an. Wie du ja schon bemerkt hast, mag ich die am liebsten, die einen philosophischen Abschluss haben und über die Beschreibung des Bildes hinausgehen. LG von Agneta |
13.02.2016, 23:38 | #66 |
TENEBRAE
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Hi, Sy!
Zum Koreabild: Dich mag dieses Detail nicht stören - ich hingegen kann kann nicht hinsehen, ohne dass es mir ins Auge springt - und zwar schmerzlich! So ein Schnitzer, und das von einem Picasso! Interessanterweise wirkt die Gestalt durch diesen Fehler sogar präsenter in ihrer Pose - bis man den Fehler bemerkt! Dann fühlt man sich bei jedem Anschauen wie gegen den Strich gebürstet! Offenbar bin ich einer, der mit derlei Unkorrektheiten nicht leben kann! Nenn mich pingelig, aber sowas stört mich ungemein, deshalb war es mir auch wichtig, das im Sonett nicht unerwähnt zu lassen! Leider gefällt mir das Bild dennoch, es ist ungemein ausdrucksstark, gerade weil es nicht so stark abstrahiert wie das bekannte "Guernica" - man fühlt intensiver mit, wo man sich mit besser erkennbaren Gestalten stärker identifizieren kann! Hi, Agneta! Danke für dein Feedback! Auch ich habe so meine "Lieblinge", bei anderen Autoren wie auch bei den eigenen Werken. Interessant zu lesen, nach welchen Kriterien andere auswählen. LG, eKy
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14.02.2016, 11:41 | #67 |
Gast
Beiträge: n/a
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eure Diskussion über das Korea-Bild hat mich neugierig gemacht. Und ich habe mal etwas recherchiert, weil ich zwar Picasso als Maler nicht mag, dennoch aber denke, dass ein so Großer nichts ohne Bedacht malt, also auch keine zwei rechten Füße. Die Aussagen über seine Intention, das Bild zu malen, sind widersprüchlich.
Manche beziehen es auf den Koreakrieg als Anklage gegen Amerika. Die Zeit online schreibt etwas Interessantes, denn meine Interpretation ginge eher dahin, dass zwei rechte Füße von einem, der den größten Schritt nach vorne macht, also die treibende Kraft ist, eher gegen rechts, also gegen Nationalsozialismus protestieren. Picasso war Kommunist und hat auch politisch gemalt. Was die Zeit online schreibt, ich zitiere es im Folgenden, würde dies bestätigen: "...Auch wird er ermüdend oft bei politischen Veranstaltungen als Aushängeschild benutzt und unlängst wurde ihm ein „realistisches“ Bild ‚,Massaker in Korea“ abverlangt. Picasso selbst will dies Werk nur als Friedenskundgebung aufgefaßt wissen, etwa in dem Sinne, daß im modernen Krieg Frauen und Kinder mitleiden. Die kommunistische Parteipresse deutet hingegen die Soldatengruppe darauf als „feudale Faschisten“, deren „reaktionäre Einstellung“ äußerlich durch Ritterhelme gekennzeichnet werde, mithin als Symbol der UNO-Truppen....". Interessant ist dein Faden also auf jeden Fall, lieber Erich, enn man schaut sch Blder an, die man sich sonst nicht anschauen würde und macht sich Gedanken dazu. LG von Agneta |
14.02.2016, 12:57 | #68 |
/ Bil-ly /
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Beiträge: 435
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Lieber eky,
Ich wollte nur einmal anmerken: Ich beeindruckt von deiner schöpferischen Kraft, bin aber überfordert von der Fülle. Mir fehlt einfach die Zeit, mich wirklich auf jedes einzelne Gedicht einzulassen. Also ich hoffe, dass ich mich einmal wirklich konzentriert durchlesen werde und dann auch einen überlegten Kommentar liefern kann. Lieben Gruß charis |
14.02.2016, 18:00 | #69 |
TENEBRAE
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Hi, Agneta!
Die treibende Gestalt auf dem Bild ist der Kommandant mit dem Schwert ganz rechts, der den Befehl zur Erschießung gibt. Die Figur mit den rechten Füßen ist nur der vorderste der Soldaten und deshalb in pathetischer Pose dargestellt, um Dynamik zu suggerieren. Wahrscheinlich hat Picasso das Bild nicht wirklich gern gemalt - wie du schriebst, es wurde ihm "abverlangt" - und sich deshalb nicht intensiv mit den Details beschäftigt. Wer ein Leben lang malt, schöpft aus einem riesigen Fundus von Techniken und Möglichkeiten, wählt aus vielen Versatzstücken seiner Kunst und stellt rasch mal etwas zusammen, vor allem wenn es sich um eine lästige Verpflichtung handelt, derer er sich rasch entledigen will. Wahrscheinlich steckt nicht mehr dahinter. Die "metallische" Darstellung der Soldaten soll m.E. nur das Martialische, Gewalttätige unterstreichen sowie die Anonymität jener, die sich ihrer gern bedienen, wenn es um solche Taten der Entmenschtheit geht (ich war ja nur Befehlsempfänger, Rädchen im Getriebe, musste gehorchen - bin somit nicht verantwortlich für mein Handeln!). Die Gewehre sind auch abstrahiert und erinnern fast eher an Feuerwehrspritzen. Diese Darstellung nun einer bestimmten Gesinnung zuzuordnen (Kommunisten oder Nato) ist ebenso absurd wie verräterisch - in diesem Bild ging es nie um Politik, nur um die Darstellung dessen, was Menschen einander antun oder überhaupt zu tun bereit sind, um ihrer "Idee" zu dienen - sei sie nun, wie sie sei! Hi, charis! Vielen Dank für deine Lobesworte! Lass dir nur Zeit! Hier gibt es keine Deadline für lyrischen Genuss! LG euch beiden, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
15.02.2016, 12:32 | #70 |
Gast
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Lieber eKy,
Landschaft (Edgar Degas, 1892) Da ich weder spezielle Kunstkenntnisse besitze, rede ich hier einfach mit meinem Laienauge weiter.... Ich sehe es so, es ist "eine Ausstellung der besonderen Art". Das Bild, zeigt ein Tal, der Himmel ist blau ohne Wolken, die Ebene hellgrün, es befinden sich viel Wege dort. Am Hintergrund zeigen sich sanfte Berge. Sie verschwimmen mit dem Himmel. Im Vordergrund stehen hellgraugrüne Felsen, sie berühren den Himmel, und wirken standhaft. Die Farben sind zart, sie verschwimmen, es ist ein Sommertag, das Licht ist gelbdurchflutet. Dein Sonett, beschreibt die hervorragenden Felsen. Deine Reime " Zähne" "Pläne" lassen normalerweise keine Naturbeschreibung vermuten, aber so wie das hier steht, fügt sich das Ganze zu Felsen, schweift in die Zeitgeschichte, und endet verblüffend mit der Aufforderung, das Bild um 90 Grad zu kippen. Das erinnert mich an meine Kindheit, wo der Spieltrieb noch überwiegt, und der Spaß an der Freunde groß ist. Perspektiven werden zum Abenteuer. Mann kann hier auch die inneren Perspektiven meinen. Und der letzte Teil, des Sonettes ( liest sich komisch) erklären einen Teil des Blickwinkels. Das danke am Ende finde ich klasse. Beides zusammen, erinnert daran manchmal eine Meinung von verschieden Standpunkten zu betrachten. Verschiede Perspektiven führen zu anderen Meinungen, und vielleicht ändert sich ja auch das Leben. Manchmal reicht eine winzige Drehung eines Bildes. Forsthaus in Weißenbach am Attersee (Gustav Klimt, 1912) Das Bild, zeigt einen Innenhof, das Forsthaus hat Holzfenster, und ist mit Efeu berankt. Bunte Farbtupfer strahlen, es sind Blumen auf den Fensterbänken. Blumen. Clematis, Stockrosen an der linken Seite vermitteln einen lebensfrohen naturverbundenen Stil. Die überwiegende Farbe des Bildes ist Grün, in den verschiedensten Schattierungen. Dein Sonett,vermittelt das Frohe. Es erinnert daran, das das Leben einen Gegenpol zum Dunklen haben muß. Die Atmosphäre wirkt entspannend. Beides zusammen, hebt die Farbe Grün hervor, mit bunten Farbtupfen. Es ist eine Augenschmaus für die Seele. Und erinnert daran, sich Zeit zu nehmen, um zu schauen, wie die Natur die Welt malt. Liebe Grüße, hier liegt Schnee auf dem Gras. sy Geändert von juli (15.02.2016 um 12:35 Uhr) |
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