28.04.2009, 14:22 | #61 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Quo vadis ? sich fragen
und weiterhin suchen. Oh Traum, bleib uns nahe, Verbirg nicht das Licht! Als Hoffender wagen, der Liebe nicht fluchen. In Demut erwarten, was sanft zu uns spricht.
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! Geändert von a.c.larin (28.04.2009 um 20:18 Uhr) |
28.04.2009, 14:41 | #62 |
TENEBRAE
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(6. Zeile: "der Liebe nicht fluchen"... wäre das so nicht eleganter?)
Immer begehren wir, hüten, verehren wir unserer Hoffnung leutseligen Drang nach Liebe und Treue und ewig auf's neue an Klippen der Reue bricht unser Gesang. Wir suchen wie Kinder und strafen den Finder, dem ein Erkennen gelang. So tasten wir bleiern, ein Sein zu erneuern, dem unser Hoffen erklang.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (29.04.2009 um 13:58 Uhr) |
28.04.2009, 20:13 | #63 |
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Lieber Erich,
"der Liebe nicht fluchen" ist in jedem Fall die elegantere Lösung..... Alles hast du nun gesehen, Keinen Winkel ausgespart. Ruht dein Blick gelassen-heiter Oder starren Argusaugen Schneidend scharf, im Kerne hart? Tränen sind zu oft geflossen, Irrtum hat auch blind verführt. Charme und Witz hast du genossen, Hass und Liebe kurz berührt. Ohne Einsicht geht's nicht weiter: Nur der Off'ne lebt und spürt!
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29.04.2009, 14:15 | #64 |
TENEBRAE
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Süße Frucht
Wunder war die wunderbare Eine, kleine Frucht der Jahre, Spät gereift im Licht des Lebens. Ewig suchte ich ihr Bildnis Nah am Zweifel in der Wildnis Toter Träume blassen Strebens. Losgelöst von solchem Drange Irrer Tage ging ich lange; Chaos ließ ich in mir zu! Haltlos fand ich ihre Süße, Endete und sandte Grüße Schweigend meiner Seelenruh.
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15.05.2009, 17:34 | #65 |
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Endlos schweigen
Stumme Weiten, Regenbogenüberspannt. Unterm Himmel Halten Schwalben Eilgerichte. Wolkenhohe Einsamkeiten Regnen Wieder Ihre Träume über Längstvergess'nes Land.
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19.05.2009, 14:17 | #66 |
TENEBRAE
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Noch'n Akrostichon!
Freistehend in lastende Leere gespeert
Ragen die Zeilen strukturentleert Erektil untermalt in die Sinne, Irrlichtern durch's Seelengerinne Entkoppelt und ohne Bezug. Lyrik war Tätern wohl niemals genug! Yakgebrüll und psychedelische Flocken Rotieren ins Wühlen gestammelter Brocken Im Konglomerat gehäckselter Sätze. Kann's nicht ertragen! Ich kriege die Krätze!
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19.05.2009, 15:40 | #67 |
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Na, so "frei" war meine Lyrik aber gar nicht, nur anders aufgeschrieben. Schau mal:
Endlos schweigen stumme Weiten, regenbogenüberspannt. Unterm Himmel halten Schwalben Eilgerichte. Wolkenhohe Einsamkeiten regnen wieder ihreTräume über längstvergess'nes Land. Reim gefunden? Na gut, dann geht's jetzt weiter: Zuviel Ernst macht Gallenschmerzen, zuviel Würgen Magenweh, Das , was kommt, es kommt von Herzen - weise oder auch mit Schmäh!
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20.05.2009, 09:27 | #68 |
TENEBRAE
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Ach, Larinchen, gute Seele, denkst du, dass ich mich so quäle? Bin ein altes Lästermaul, und mein alter Reimegaul, er geht manchmal durch mit mir. Nun, er ist halt nur ein Tier! Deine Worte waren innig, wohl gewählt und hintersinnig. Nur mich nervt halt diese Form wie zerhäckselt ganz enorm! Mach dir aber nichts daraus- anderen bin ICH ein Graus!
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20.05.2009, 13:59 | #69 |
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Na, dann soll'n sie sich halt grausen!
Jeder hat so seine Flausen, jeder hat so seinen Tick in der Welt. Durch manchen Trick suchen wir sie zu gestalten, um darin uns zu entfalten, ganz nach Eigenart und Sinn drehn wir uns die Dinge hin. Mal auf Biegen , mal auf Brechen, dass sie uns auch wohl entsprechen ! Unbewusst bleibt oft das Ziel: Stehe dort, wo ich dich will, Welt, denn DU sollst MIR genügen - wie gebettet will ich liegen!
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25.05.2009, 15:17 | #70 |
TENEBRAE
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Hybris
Stark ist manches Wort geworden,
das ich großzog wie ein Kind. Dorthin, wo sie wichtig sind, gab ich sie wie blanke Orden. Steckte sie an Heldenwesten, widmete sie "edlen" Taten, die ihr Wichtigsein bejahten. Hielt mich für den Allerbesten! Ach, wie bin ich fehlgegangen! Hörte keine Untertöne und verriet das wahre Schöne. Starke Worte sind wie Zangen!
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