Bildergedichte

[ginTon]

die erde

der Frühling trug die Wolken fort, bedeckte
sie mit Blüten. ein kühler Wind auf dem sie
sie lag, der Stein vom Umhang blau,

zerbarst an warmen Regengüssen, er goss
sich selbst zum Quell.

in seinem Ursprung saß sie nackt und
streckte sich ins Licht, sie gähnte leicht
dann sagte sie: der Frühling kitzelt mich.

[Chavali]

2 tolle Gedichte, ihr beiden, larin und basse
Zum Glück habt ihr sie auch nochmal gesondert eingestellt

Ich versuch mich auch mal:

Blau ist die Nacht und blau die Erde,
blau das Meer und falb die Pferde.
Wüsten scheinen gelb und grau,
Wälder grün und braun der Ackerbau.

Rot ist die Sonne, wenn sie sinkt,
wenn sie im blauen Meer ertrinkt.
Weiß die Wolken am Himmelsazur,
Weißgrau der Flieger lange Spur.

Schwarz die Welt, wenn Unwetter naht,
schwarz auch der Zäune Stacheldraht.

Golden ist der Kornähren Feld,
silbern hab ich den Mond bestellt.
Bunt ist unsre schöne Welt.
Doch ist nicht alles farbig, was gefällt.

Lieben Gruß,
Chavali

[fee]

lust auf ein neues bild? ich stell´ s einfach mal rein. muss ja keiner nehmen.



gruß,

fee

[Feirefiz]

Was für nette, lustige Gedichte.
Zu nett...
Zu lustig...

Afrika

Friedlich scheint der Kontinent
von hier oben, doch: er brennt.
Was vor hunderten von Jahren
anfing wird noch lange wahren.

Damals kamen mit Lineal
weiße Herrn in kleiner Zahl.
Denn sie hatten, so vom Rand,
schnell den Machtfaktor erkannt.

Machten Männer, Fraun zu Sklaven
und die Kinder, diese braven,
mussten oft gefällig sein
irgendeinem weißen Schwein.

Heute fallen ein von Norden-
Osten morderprobte Horden.
Und der Westen bietet gar
Kindern Sturmgewehre dar.

Auch im Süden unverhohlen
wird gemordet und gestohlen.
Aber, was schert UNS das denn?
Schließlich ist dort bald WM!

Ja! wir brauchen ihr Coltan,
damit das Handy funken kann.
Und Diamantencolliers
sind blutgebadet, du verstehst?

Hungerelend, Strohbaracken,
Schädelspalten, Handabhacken.
Leichenfäule bringt der Wind.
DAS ist Afrika, mein Kind!

Doch: WIR brauchen uns nicht grämen,
lieber sollten wir uns schämen!
Ist doch dieses ganze Land
kontrolliert von WEIßER Hand!

Nachtrag für die fee: Entschuldigung, das hat sich irgendwie überschnitten...

[a.c.larin]

Wie wird die Welt mir dumpf und klein
in diesen starren Mauern!
Vergittert habt ihr mir das Licht,
soll mir das Herz erschauern ?

Kein Himmelsblau, kein Horizont,
kein sanftes Wiesenwogen,
nur manchmal kommt ein Fink, ein Spatz
zur Scheibe dicht geflogen.

Er sieht mich hier, dann sagt er :Piep!
und muss schon wieder weiter,
doch ist sein Gruß mir wert und lieb,
stimmt meine Tage heiter.

Ihr mögt mich ächten, bannen gar,
doch rein ist mein Gewissen!
Frei wie das Vöglein ich einst war,
nun lässt der Himmel grüßen

und trösten mich auf seine Weis':
So halt ich ihm die Treue!
Mein Glaube fordert hohen Preis-
Ich spüre keine Reue.

Seht mir den Starrsinn einfach nach ,
denn ich will tapfer schreiten,
wenn oben in des Himmels Dach
die Vögel mich begleiten.

Es ist ja nur ein kurzer Fall,
so wie des Falken Flug-
kopfüber steil hinab ins Tal-
und einmal ist's genug.


(Fee - das ist ein Wahnsinnsfoto!!!)

[Chavali]

Liebe Fee,
das ist wirklich ein interessantes Foto, das viele Emotionen und Inspirationen weckt.

Lieber fizz,
dein Gedicht gehört noch zur Erdkugel, gell

Liebe larin,
auch dein Text gefällt mir.

Schön, dass ihr hier mitmacht.
Wer mag, kann ein neues Bild einstellen.


LG Chavali

[Lisa]

Licht das Ende der Dunkelheit bringt -
lass es nicht enteilen !

Wenn`s auch gesiebt durchs Fenster dringt -
jetzt brauch ich nur noch Feilen !

[a.c.larin]

ich krieg das foto nicht anders rein als in den anhang .
wollt ihrs trotzdem damit probieren?

[a.c.larin]

ich versuch mich mal selber daran:

WIRR und WARR auf einer Treppe,
RAUF und RUNTER, HIn und HER -
zur Gesundung ich hier steppe
tausend Stufen : KREUZ und QUER!

Ach, wer baute diese Stiege?
(ein verworrnes Labyrinth)
Hilflos wie im Netz die Fliege
zapple ich herum und find

keinen Ausgang, keine Richtung,
nicht einmal ein Resümee!
(Aber Anlass für 'ne Dichtung!)
Leise ich zum Schöpfer fleh:

"Herr in allen sieben Himmeln,
kommt noch Rettung, wie gerufen?"
Lässt die Welt mich hier verschimmeln?
Dann begrabt mich auf den Stufen.....

[Chavali]

Zum Bild von larin "TREPPE"

Lebensleiter

So viele Wege deines Lebens:
du gehst sie oft schon sehr vergebens.
Das Auf und Ab der Schicksalsleiter,
es brachte dich am End kaum weiter
bei der Suche deines Ichs.
Das war schon manchmal ärgerlich.

Doch einmal findest du die Stelle,
trägt dich die Gezeitenwelle
hin zu dem Ziel, das du gesucht,
das du in Träumen dir gebucht.
Bis dahin geh die Pfade weiter
und fall nicht von der Lebensleiter.