23.02.2016, 00:01 | #81 |
TENEBRAE
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Hi, Agneta!
Vielen Dank für's Reinschauen! Das Schiele-Selbstportrait solltest du dir unbedingt ansehen, sobald du mit deinen eigenen Bildern dazu durch bist. Auch wenn diese nicht dem von mir ausgewählten Werk entsprechen - sie bleiben dir ja und können daneben bestehen! Das gewisse "Kykal-Pathos" - soso! (Übrigens, deine Smileys funzen nicht) Nun, nicht alle Sonette gelingen mir gleich "gut" ... Danke auch für's Loben! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
23.02.2016, 11:23 | #82 |
Gast
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Hallo eKy,
Da bin ich wieder. Ich bin gespannt, was da auf mich wartet. Ich habe mir Andreas Achenbach angeschaut. Er hat ja wirklich schöne Wasserbilder gemalt. Die wo das Meer tobt, gefallen mir besonders. Stürme sind an der Nordseeküste etwas beeindruckendes. Aber ich mag auch die Bilder , die einen Küstenstreifen und das ruhige Meer zeigen. Das hier ist ja ein Andreas Achenbach Bild. Häuser in Den Haag (Andreas Achenbach, 1862) Das Bild, zeigt einen Hinterhof. Die Gebäude wirken alt, es sind Häuser, die in einer Stadt gebaut wurden. Der Maler malt sie ungeschönt, ein ehemals angrenzendes Haus hat dem Gebäude Narben zugefügt. Hervorstechend sind die hohen Schornsteine, die in den Himmel ragen. Im Hintergrund ist eine Kuppel zu erkennen, es scheint ein wichtiges Gebäude zu sein, denn ein Fähnchen flattert im Wind. Als Farben überwiegen die Brauntöne. Es mag trist aussehen, doch wer hat lebt in diesen Häusern? Und welche Wünsche haben sie? Dein Sonett, - ein wunderschönes nachdenkliches Gedicht, du überrascht mich mal wieder, denn wenn ich mir nur das Bild angeschaut hätte, wäre ich niemals auf diesen Sinn gekommen. Ich habe solche Häuser in Irland gesehen. In kleinen Städten. Beides zusammen, erschafft einen neuen Blickwinkel. Einen für mich nicht vermuteten. Mondnacht am Waldsee (Johann Wilhelm Schirmer, 1849) Das Bild, zeigt einen kleinen See, das Licht vom Mond scheint auf eine Lichtung, und läßt die Konturen der Bäume erkennen. Es ist ein Bild, daß wie von einem anderen Planeten kommt. Es wirkt friedlich, weil die Dunkelheit die Natur beschützend bettet. Und alles friedliche unserer Erde in dieses Licht fällt. Mir fallen das Lied: "Der Mond ist aufgegangen" ein. Wenn man hier nachts im Moor spazieren geht, sieht es genauso aus. Da ich ja Fantasie - Und SF Fan bin, fallen mir auch Filmszenen aus dem Hobbit ein. Es ist ein Fleck der Waldelben. Aber ich schweife ab. Das Nachtbild finde ich sehr schön! Dein Sonett, gibt die Stimmung poetisch wieder. Du findest Worte, der den Moment, das zauberhafte, einmalige wiedergibt. Bei mir tauchen Bilder, wie eine tiefe Liebe zum Wald auf. Beides zusammen, fügt sich harmonisch und bereichert sich. Die verwandelten Ufersteine haben es mir besonders angetan. Und der Begriff "finster" wird hier beschrieben. Aber nicht in seiner düsteren Bedeutung, sondern in seiner beschützenden Rolle. Hinreissend! Bisher finde ich ALLE Gedichte beeindruckend. Für mich haben einige aber eine besondere Bedeutung. Ich schreibe hier gerne, denn ich muß zugeben, ich gehe selten in eine Galerie, und so bleibt dieses Medium hier meine Hauptanlaufstelle. Liebe Grüße sy |
23.02.2016, 21:26 | #83 |
TENEBRAE
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Hi, Sy!
Interessant ist, dass Achenbach ein Schüler von Schirmer war. Ich mag Nachtbilder aus der Natur, wenn sie gut gemacht sind: Reduzierte Palette, Silberlicht deutet Formen an, Schatten verschweigen sie, und im Spiel beider erwächst ein eigener Zauber mit nur ganz leichten Nuancen von dunkelstem Grün oder Braun! Wunderschön! Vielen Dank für die verbale Akklamation! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
01.03.2016, 11:02 | #84 |
Gast
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Lieber eKy,
Aufklaren an der Küste von Sizilien (Andreas Achenbach, 1847) Das Bild, schon ein paar Tage vorher habe ich mir dieses Bild angeschaut, und es gleich bewundert. Ich mag ja das Meer. Mir gefällt die steinige Küste, die sich wehrt, der grau in grau gefärbte Wolkenhimmel, und das Fleckchen Himmel, wo es licht ist, und die Sonne scheint. Auch dieses Unwetter zieht vorrüber, die Wogen werden sich wieder glätten. So ist es auch manchmal im Leben. Dein Sonett, beschreibt, das Faszinierende wenn ein Sturm aufs Land prallt, und mit dem Wasser wirbelt, als sei es aus Watte. Da muß man hinschauen, man kann sich der Kraft der Natur nicht verschließen. Es berührt die Seele! Ebenso zentriert das Aufklaren den Blick, und lenkt ab, von den Urgewalten, es gibt dem Leben wieder einen positiveren Blickwinkel. Beides zusammen, fließt ineinander über und bereichert sich. Bei deinem Sonett, wird nochmals darauf aufmerksam gemacht, das der Himmel aufreißt, und die Natur sich erhellt. Der Blickwinkel wird auf das positive im Leben gelenkt. Weiche Konstruktion mit gekochten Bohnen, Vorahnung des spanischen Bürgerkrieges (Salvador Dali, 1936) Das Bild, ich kenne das Bild nicht, aber ich erkenne, das es ein typischer Dali ist. Surreal, farbenfroh, verzerrt und es fordert den Betrachter auf, sich seine Gedanken zu machen. Der Titel läßt Unheil vermuten. Die körperlichen Formen deuten auf eine zerrissene Menschlichkeit hin. Gleichzeitig sehe ich einen zerstückelten Torso. Beides: die Menschlichkeit als Sinnbild für die Vernunft, Liebe und das Vertrauen zueinander zerfällt.. Ebenso sind es die wirklichen Leiber, der Körper, die uns Menschen am Leben erhalten. Es regiert der Tod. Ein verstörendes Bild, mit Visionen die aus dem Frieden hinausführen. Dein Sonett, ein kraftvolles Gedicht! Es zieht in einen Sog und man muß es gleich nochmals lesen, trotz der düsteren Aussicht. Es beschreibt die Fassade des normalen Daseins, und das Weiterschreiten des Grauens. Die Menschlichkeit zerstört sich selbst, und sperrt, die Eigenschaft in schweigende Ignoranz. Dein Gedicht wühlt auf. Es spiegelt die Eigenschaften der Menschen wieder, sich schön zu reden. Der alte Mann und der Tod (Joseph Wright of Derby, 1773) Das Bild, vor einem Landschaftshintergrund sind, ein alter Mann und der Tod als Gerippe dagestellt, zu sehen. Der Mann fürchtet sich und weht das nahende Ende ab. Doch der Tod steht da, als Sinnbild für das Unabänderliche. Der letzteTag ist da. Und das Leben haucht den Atem aus. Dein Sonett, beschreibt die Angst vor dem Sterben, aber der Tod ist gnädig er reicht dem Sterbenden die Hand. Er baut Brücken um in die andrere Dimension zu gelangen. Ein nachdenklich machendes Gedicht, sehr lyrisch. Und doch, es hilft kein Wehren oder Flehen, wie müssen unser Endlichsein ertragen, diese Zeile bringt mich durcheinander müßte es nicht wir müssen heißen? Vielleicht täusche ich mich ja? auch wenn wir es mitunter nicht verstehen. eKy, auch hier schreibst du wunderbar lyrisch, aufrüttelnd. Gerade die"nicht so gefälligen Bilder" gewinnen durch deine Sichtweise. Sehr gerne geschaut und gelesen. Liebe Grüße sy Geändert von juli (02.03.2016 um 12:07 Uhr) |
01.03.2016, 20:51 | #85 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Hi, Sy!
Du hast tatsächlich einen Tippfehler entdeckt - vielen Dank dafür! Natürlich muss es "wir" heißen! Das Dali-Bild kannte ich als Teenager als eines der ersten von ihm, verstand es damals aber nur bedingt. Die Surrealität und die anatomisch so exakte Darstellung des Fleisches und der Landschaft haben mich damals fasziniert. Wenn du "andreas achenbach, bilder" googelst, siehst du seine Werke - viele Landschaften und Meeresküsten, Wellenbilder aller Art! Vorsicht - es gibt einige Achenbachs! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (02.03.2016 um 00:03 Uhr) |
02.03.2016, 13:16 | #86 |
Gast
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Lieber eKy,
Landschaft (Frits Thaulow, 1906) Das Bild, zeigt einen Bach, der sich über die darunterliegenden Steine kräuselt. Die grünen Ufer sind mit sattem Grün gemalt, die Sonne scheint teilweise. Rechts am Bildrand befinden sich zwei Wäscherinnen, die in dem Bach ihre Kleidung waschen. Sie kommen von einer kleinen Anhöhe, die felsig ist. Knorrige Bäume umsäumen das rechte Ufer. Es ist ein Bild, daß den Blick auf die Einfacheitm im Leben schweifen läßt. Auf das Eingebundensein mit der alltäglichen Tätigkeit und der Natur. Dein Sonett, beschreibt die Szene der Wäscherinnen, die Landschaft und deren Zusammenwirken. Es legt einen Schwerpunkt auf die Schönheit der Natur, und man erkennt eine Liebe des Dichters und sieht mit seinen Augen dieses Bild. Beides zusammen, gibt der Einfachheit in der Natur und im Leben mit Worten ein Gesicht. Die Tragödie (Pablo Picasso, 1903) Das Bild, Picasso hat ein blaues Bild gemalt. Die Traurigkeit, die dieses Bild ausstrahlt fällt sofort auf. Es sind eine Frau, ein Mann und ein Kind zu sehen. Alle Personen schauen sich nicht an, sie sehen auf den Fußboden, als wenn sie keine Worte finden für Etwas, was unaussprechlich ist. Die Körperhaltungen sind verschlossen, die Arme beider Erwachsener vor dem Körper verschränkt. Nur der Junge rechts, berührt den Mann mit seinen Händen. Vielleicht ein Versuch,die Aufmerksamkeit zu bekommen, denn die Erwachsenen haben ihr Problem. Ich kannte dieses Bild vorher nicht. Dein Sonett, oh, ich habe das Meer nicht gesehen! Ein trauriger Blick auf die Beiden Erwachsenen, der Kummer wird ergreifend beschrieben. Die Verzweiflung wird am Ende in einen Funken Hoffnung verwandelt, und beide Erwachsenen entscheiden sich für ein Leben, und für das Kind. Es könnte eine heutige Scheidungsgeschichte sein, in der die Kinder die Leidtragenden sind. Beides zusammen, du siehst, ich habe das Blau gesehen, aber das Meer vor lauter Blau nicht erkannt. Du richtest den Blick genau auf die Tragödie und den Hintergrund. Die Szene wird verständlich, auch wenn man, wie ich Laie ist. Du schreibst in einem Tempo, mit hoher Qualität, soweit ich das beurteilen kann. Auch diese Gedichte habe ich gerne gelesen und mir den Kopf gemacht. Liebe Grüße sy ( und laß dich nicht ärgern ) |
02.03.2016, 19:55 | #87 |
TENEBRAE
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Hi, Sy!
Wer sollte mich ärgern? Vielen Dank für deine Treue hier! LG, eKy
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02.03.2016, 19:58 | #88 |
Lyrische Emotion
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Servus Erich,
du meine Güte, jetzt bist du schon bei Sonett Nr. 66 und ich bin erst beim dritten angelangt. Du bist ganz schön kreativ momentan und scheinst durch die Malerei ja auch zudem noch hochinspiriert zu werden. Es scheint, der liebe Gott habe mit der Erschaffung der Frau einen Riesenfehler gemacht. Er selbst ist männlich, seine Engel sind maskulin und dem ersten Menschen, den er aus Lehm formte, hat er auch ein Zipfelchen angehängt. Wofür also zum Teufel brauchte es die Frau? Denn im Paradies sollte Adam doch unsterblich sein. So wären Nachkommen doch völlig unnötig gewesen, aber nein, der liebe Gott musste ihm eine Gefährtin erschaffen, damit er nicht so alleine ist. Und was bitte sollten diese zwei den lieben, langen Tag auch treiben? Sie mussten nicht arbeiten, die Trauben wuchsen ihnen in den Mund, die Tiere waren alle harmlos und die ganze Welt war friedlich eintönig. Eben langweilig, wie so ein Paradies nun mal ist. Da wäre es doch wohl das einzig wahre Wunder gewesen, wenn Eva ihrem Adam diesen Apfel nicht irgendwann angeboten hätte. Doch ich könnte mir vorstellen, dass Evas Motivation dafür darin zu suchen ist, dass sie vorher tatsächlich eine Schlange gesehen hat. Adams zeitweilige Schlange nämlich, was sie sicherlich sehr verwunderte, und die war sicherlich sehr verlockend, mehr als das Würmchen, welches auf dem Bild zu finden ist. Und wie könnte man diese besser hervorlocken? Dir ist eine sehr schöne Beschreibung des Bildes gelungen. Beide, Text und Bild zeigen die eigentliche Ursache des Scheiterns im Garten Eden. Das musste ja so kommen... Ich habe dieses exzellente Sonett gern gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
02.03.2016, 20:31 | #89 |
TENEBRAE
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Hi, Faldi!
Bei Nr.3 erst? - Ha, du holst mich NIE ein! Ich weiß nicht, ob du die Kommis alle gelesen hast, aber zu "Adam und Eva" schrieb ich auf Seite 3 dies: Bezüglich Adam und Eva: Ich interpretiere das Bild anders als die Bibel. Für mich ist die Schlange die Stimme der Vernunft, die versucht, die naiven "Gotteskinder" mündig und eigenverantwortlich zu machen. Sie steht für Aufklärung und Humanismus. Der Gott will aber lieber dumme Unterlinge, die ihm täglich huldigen und ihm die metaphorischen Füße küssen, deshalb behauptet er, die Schlange wäre Lüge und Sünde - ein Totschlagargument, das bei buchstabengetreu Gläubigen bis heute vortrefflich verfängt: Bloß nicht selbst denken müssen - nur "glauben", egal, wie längst widerlegt, abstrus oder hirnrissig das jeweilige Welterklärungsmodell sein mag! So wird die Schlange zum Sinnbild des Bösen, und die nun denkenden Menschen verlassen zwar das "Paradies" des tierhaften Existierens, können sich aber von ihrer Gottesfurcht, ihrem Aberglauben nicht lösen und bleiben "sündhafte" Beter: Die Schlange konnte sie nicht ganz von ihrem herrschsüchtigen "Vater" befreien! Es soll so manchen Menschen bis heute ganz ähnlich ergehen ... Scherz am Rande: Anderes Wort für Kontrollfreak? - "Gott"! Ein Bilddetail am Rande: Es sieht fast so aus, als würde die Schlange aus der weiblichen Scham herauskriechen, da der Leib sich genau dahinter auf gleicher Höhe um den Stamm windet. Oder man könnte glauben, der ganze Schlangenschwanz sei in den Schoß der Frau geglitten. Wie auch immer - wenn man es so interpretiert, macht es keinen guten Eindruck für die charakterliche Beurteilung des Weiblichen an sich! Entweder Gebärerin des Übels oder damit in lüsternem Bunde! Wozu also das Weib? - Als Sündenbock vielleicht? Auch in der radiaklen muslimischen Kultur ist die Frau ja quasi wertlos und unrein! Auch bei den orthodoxen Juden hat die Frau nichts zu melden. Ich mutmaße mal eine Tendenz von puristischen Religionen aus dem mittleren Osten, zu Frauen allgemein nicht sonderlich nett zu sein! Was natürlich zeigt, welche Sorte Männer sie erfindet und aufrecht erhält! Vielen Dank für deinen Kommi! Es freut mich sehr, dass ich nicht ganz vergessen bin, obwohl ich mich durch die Gegebenheiten des Forums sozusagen hier in diesem einzelnen Faden isoliere, solang ich ausschließlich daran schreibe. Solang es Spass macht, schreibe ich hier weiter. Leider gehen mir zwischendurch öfter mal die "guten" Bilder aus, und ich muss das Netz abgrasen, um neue Inspirationsquellen zu finden. 100 Sonette sollen es diesmal werden - mal sehen, wie lang es dauert! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
02.03.2016, 21:56 | #90 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,
und wieder zog es mich in Deine Bilderausstellung - natürlich mit dem Sonettband in der Hand. (Ich erfahre dabei immer ein "eitles Wohlgefühl" mich für wahre Kunst zu interessieren.) Und wieder war ich voll des Staunens. Du hauchst den Bildern Leben ein. Zu diesen möchte ich kurz etwas sagen: Nr. 56 -Dogwood- (Bierstadt) Die Verse vom tieferen Gedankengut, um nicht am Gewicht der Wirklichkeit zu zerbrechen sind für mich allerhöchste Poesie. Nr. 59 -Sturm in den Bergen- (Bierstadt) Das Sonett ist gewaltig (so gut). Das Bild selbst flößt Bangen ein und dieses wird im Gedicht noch emotionaler. Nr. 63 -Kinder- (V.Serov) Die darin ersichtiliche und im Sonett verdichtete einstige Artigkeit der Kinder hat mich fast traurig gemacht. So geht es mir aber immer, wenn ich Bücher, Filme oder Bilder jener Zeit lese, anschaue und betrachte. Jedes Mal denke ich an meine Kinder und bin froh, dass sie nicht damals "leben mussten". Ich weiß, dass es heute und einst sehr viele unglückliche Kinder gibt und gab. Immer gab es die Ärmsten, immer gab es Kriege und Katastrophen. Das meine ich nicht. Mich betrübt die einstige Strenge und angeforderte "Artigkeit" in der Erziehung. Nr. 61 -Totenbett- (E. Munch) Hier hielt ich mich etwas länger auf, weil Dein Sonett sehr berührte. Vielleicht fiel mir deshalb auf, dass das Wort "Egal" im letzten Vers so gar nicht zu eKy passt. Ich kann es nicht erklären, es fiel mir nur auf. Vielleicht: "Zu spät, der Tod hat ihn darum betrogen." Nr. 64 -Junge mit Hund- (E. Manet) Allerliebst interpretiert!!! Das wäre z.B. ein Bild, dass ich (wenn ich ganz viele Zimmer hätte und eines davon groß genug für 3000 Bücher und einer freien Wand für Gemälde) mittig von Kinderfotos und Kinderzeichnungen anbringen würde. (Meine Kinder sind sehr tierlieb, so dass es auch ihnen gefallen würde.) Vielen Dank nochmals für Freuen, Nachdenken und Genießen. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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