Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Auf der Suche nach Spiritualität

Auf der Suche nach Spiritualität Religion und Mythen

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 22.03.2017, 06:52   #1
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard

Lieber Erich,

ich muss schmunzeln, natürlich weiß inzwischen jeder, dass du "Gottesanbeter" für "unmündig" hältst. Aber es gibt nun mal Millionen dieser Trottel. Warum sollte man keine Gedichte für sie machten? Man macht ja auch Kindergedichte. Um die zu verstehen, muss man sich in deren Geist hineinverstetzten, was bisweilen auch für Mündige interessant und unterhaltsam sein kann. Vielleicht wäre das ja ein Ansatz?

Liebe Grüße
Thomas

P.S. Ich denke schon, dass in dem Text ein paar interessante Momente sind, die sogar über rein Religiöses hinausgehen. Hast du mal im Chor gesungen? Eine interessante Erfahrung.
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
Thomas ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.03.2017, 12:00   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi Thomas!

Daran mag es liegen - ich war IMMER Individualist und Einzelkämpfer. Mich irgendwo einzufügen, ohne zumindest annähernd eine besondere Rolle zu spielen, war mir und meiner Hybris immer schon unmöglich. Nicht, weil ich nie gewollt hätte - mein Wesen hat mir stets mehr Ärger mit anderen eingetragen als Zuspruch! - sondern weil ich es schlicht nie gelernt hatte als bis zum Kindergarten isoliert aufwachsendes Einzelkind, und als es geschehen mochte, war ich einfach nicht in der Lage, nach den nötigen Regeln zu spielen ...
Das mit der Hybris hat sich gebessert, das mit dem Anecken nicht. Ich trete immer noch regelmäßig diesem oder jenem auf die Zehen mit meiner schon unhöflichen Offenheit und Direktheit, die Empathiemangel verrät und - wie du sagst - auch einen frappanten Mangel an intellektuellem Einfühlungsvermögen.
Ich spiele schlicht nicht korrekt nach den Regeln der Gesellschaft, weil mir die Meinung anderer einfach egal ist. Darauf bin ich dann auch noch stolz, so als wäre das eine besondere Medaille! Das mag aus philosophischer Sicht vielleicht so sein, aber es macht eben auch Feinde, weil viele meine Art als aggressiv und gewollt beleidigend deuten.
Dabei fehlen mir nur ein paar soziale Filter ...

Gebete und Gedichte sind eng verwandt, zumindest der emotionale Impetus mag derselbe sein, auch wenn eins sich an andere Menschen richtet und eins an fiktive Gottgestalten, an die jemand innigst glauben will.
Eins zumindest zeigt dies: Wer Gebete schreibt, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an die Menschen! Zumindest an einige, die diese Gedichte vielleicht lesen und wertschätzen ...


LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.03.2017, 14:54   #3
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard

Lieber Erich,

deine ehrliche und offene Antwort schätze ich sehr. Wir sind als Menschen alle unterschiedlich, und ich denke, das ist doch gerade das Gute. Jedenfalls geht es mir wie dem Herrn Maier, dessen kleine Schwächen im Grunde liebenswert sind. Natürlich gibt es "Ausnahmen", wie z.B. ihro Peditente Trump, der alles immer super richtig und super optimal macht, aber das sind wirklich große Ausnahmen, vor denen sich selbst die Götter in Ehrfurcht verneigen. Wenn wir normalen Menschen hingegen nicht immer die Besten sein müssen und uns auf das konzentrieren, was wir und andere gut können, ist doch alles im grünen Bereich. Wir brauchen uns auch nicht gegenseitig zu bekehren. Was du über Gedichte und Gebete sagst, finde ich schön, und in der Tat unterscheiden sich beide im Endeffekt kaum.

Liebe Grüße
Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
Thomas ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:19 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg