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Alt 22.02.2009, 17:29   #31
Chavali
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Ich kehre irgendwann zurück...



Hab dich verlassen, warum nur, warum,
Einst war ich glücklich durch dich -
Im Niemandsland bleibt alles Leben stumm
Meinen Sinn eine Ahnung beschlich -
Aus Liebe ging ich, aus Liebe kehr ich
Tagfremd und nachtblind einmal zurück...



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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Alt 22.02.2009, 18:27   #32
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Meine Freiheit

Mancher spannte seine Netze
straff gezogen in die Bahn
meiner eigenen Gesetze -
kam auf einem Irrweg an

zog und zerrte diesen Strick
fest und fester bis er riss,
schnitt sich dabei - welch Ungeschick -
in den Finger...[der Narziss!]

Freiheit heißt das Zauberwort
der Gedanken über's Leben.
Freiheit bleibt der Zufluchtsort
sich vom Boden zu erheben.



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Geändert von Chavali (22.02.2009 um 18:30 Uhr)
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Alt 22.02.2009, 18:29   #33
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Große Bühne


Große Bühne für den Dichter,
für die Werke seiner Hand,
für das Publikum im Saale,
wie man sie noch nie gekannt.

Und man hört ihn rezitieren,
seine Stimme kraftvoll bebt;
und das Publikum im Saale
auf des Wortes Schwingen schwebt.

Oh! Der Dichter fasst ans Herz,
sinkt vornüber ohne Laut,
und das Publikum im Saale -
wie es spannt und wie es schaut!

Das gehört bestimmt dazu!
Keiner dachte an den Tod;
und das Publikum im Saale
applaudiert in Samt und Rot.

Auf dem Grabstein steht geschrieben:
"Meiner Kunst ergab ich mich.
Und das Publikum im Saale
huldigt mir allabendlich."



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Alt 22.02.2009, 21:10   #34
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Standard Der Kranichzug des Wanderers



Der Kranichzug des Wanderers

Wenn Kraniche ziehen, geht auch das Jahr,
dann legt sich ein Schweigen aufs Feld,
löst Rauschen schwingendes Singen ab,
wird trübe und farblos azurblaues Klar.

Es lagern sich Schatten auf helles Gebläu,
und rot dunkelt wieder zu grau,
umweht uns düstere Nebelkühle,
da wandelt sich Freiheit in Treu.

Wanderer, bleib nicht, zieh mit ihnen fort,
dich hält es nirgendwo lang!
Mundlos wärest du gefangen,
Erlösung wartet am anderen Ort.


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Alt 22.02.2009, 21:12   #35
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Flamme im Wind


Du bist wie die Flamme im Wind
und wiegst dich nach allen Seiten,
lässt dich von Strömungen leiten,
getrieben, geschmeidig, geschwind.

Mal bist du sensibel und manchmal kühl,
gestandene Frau, ein verzogenes Kind;
ein Clown, der zu weinen beginnt,
heut mit, morgen ohne Gefühl.

Die Flamme wird dich verbrennen
und mit dir dein schwankendes Spiel.
Sie sucht sich das lohnende Ziel,
den Hass und Liebe zu trennen.

Sei achtsam, verbrenne dich nicht!
Lösche beizeiten das Feuer!
Bewahre, was wichtig und teuer
in dir und erkenn' dein Gesicht.



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Alt 23.02.2009, 14:05   #36
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Was ist Liebe


Was ist Liebe, fragst du dich,
ist sie Verzicht und Tränen?
Ist sie da, wenn wir uns blind
im siebten Himmel wähnen?

Ist sie bei dir, wenn du erkennst,
daß du erreicht, was du erträumst
und wenn du glaubst, daß du nun weißt,
was dir so fehlt, nie mehr versäumst?

Ist Liebe denn: geliebt zu werden?
Sind ihre Farben Schwarz und Rot?
Macht sie uns glücklich nur auf Erden
und endet sie doch mit dem Tod?



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Alt 23.02.2009, 14:07   #37
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Der Puppenspieler


Kleine Münzen in der Schale,
die vor ihm auf dem Boden steht,
im Hintergrund die Kathedrale,
wo Gottes Wort im Wind verweht.

Seine Puppen an den Schnüren
sind so alt wie seine Hand,
wollen Publikum verführen,
tanzen vor der bunten Wand.

Wenn sein Auge weint verborgen,
sieht er der Menschen Lachen nicht,
nur sein Ohr geliehn dem Morgen,
an dem sein karges Lächeln bricht.

Und die Erben kommen heuer,
greifen gierig nach den Schätzen,
werfen Puppen in das Feuer,
reißen seine Welt in Fetzen.

Alles ist verlor'n, erloschen,
seines Lebens stille Kunst;
selbst der allerletzte Groschen
bringt nicht zurück der Söhne Gunst.



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Alt 23.02.2009, 15:22   #38
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Lebenszug


Ich war wie ein Zug,
meine Räder
auf schwankenden Gleisen
standen nicht still.

Sie führten mich
durch Regenwaldlianen,
doch ich verirrte mich,
rollten weiter
Richtung Nordmeereis
in dem ich erfror.

Kamen an
in der Glut der Wüste
und ich verdurstete,
hielten an leeren Stränden,
dort war ich einsam.

Sie fuhren weiter
und machen nun Rast
in gemäßigten Zonen;

hier lasse ich
meine Räder ruhen -
auf festen Gleisen.



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Alt 23.02.2009, 15:24   #39
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Erstarrung

Sie verharren
in ihrer hohlen Schale -
obwohl der Kern
schon längst
verdorrt ist

Sie benützen stets
die gleichen Worte -
obwohl sie anderes
zu sagen hätten

Sie wahren den Schein
und sehen in
ihrer Blindheit
nicht, dass
er verblasst

Lieber putzen sie
die hohle Schale -
bis sie zerbricht

Aber dann
ist es zu spät.



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Alt 23.02.2009, 15:26   #40
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Verlorene Tochter

Sein Blick verliert sich
in der Ferne,
sieht ein Mädchen
verbittert stehn

das sich wendet
weg von ihm;
braune Haare
im Winde wehn

er denkt daran
wie es wäre,
drehte sie sich
einmal um -

bliebe, um nicht
fort zu gehn.
Doch ihre Augen
bleiben stumm



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