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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 28.06.2009, 20:39   #1
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard Die Entscheidung

.
.


Dass ich dich liebe, weißt du schon lange.
Mit dir zu leben, macht mich nicht bange,
wären da nicht ein paar Kleinigkeiten,
die hin und wieder mir Kummer bereiten.

Du haarst aus in meine Räume,
du willst laufen, wenn ich träume.
Du beißt in des Nachbarn Wade,
wenn er harmlos, das ist schade,
mich umarmt nur beim Begrüßen,
schmerzgeplagt nicht mehr zum Küssen
kommt und mir in langen Briefen
schreibt, dass ihm die Tränen liefen
und ob ich es selbst nicht wüsste,
dass ich mich entscheiden müsste.

Ich hab die Zeilen dir vorgelesen;
für dich ist alles anders gewesen.
Den Nachbarn hab ich fortan gemieden,
für dich, Geliebter, hab ich mich entschieden.


__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 28.06.2009, 22:08   #2
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Standard

Liebe Dana,,

ach man ja, das ist voll in Ordnung, wie sehr man doch eine Katze und überhaupt unsere Hausfreunde gerne haben kann...

der Nachbar als Störenfried der heimischen Idylle, "immer in die Wade gebissen" wie genial ist das denn.. ...

obwohl natürlich auch ein großes Stück von Nachdenklichkeit im Hintergrund mitschwingt...jemand den man mag vor eine entscheidung zu stellen, sozusagen unter druck, dies ist insofern sehr fatal, da ja Gefühle in dieser Tier Mensch Beziehung vorherrschen, wer diese natürlich nicht teilen kann, handelt ja nicht unbedingt korrekt

sehr gerne gelesen ...und wie gesagt mit sehr nachdenklichen zwischentönen...

liebe grüße basse
__________________
© Bilder by ginton

Schtjel Sam Abys Mje Uchiel!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 29.06.2009, 04:58   #3
Lailany
Kiwifrüchtchen
 
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Beiträge: 945
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Liebe Dana!

Auch ich verabscheue diese Sorte Nachbarn, die bloss zum Küssen kommen, oder wenn sie was borgen wollen. Dem allen ist nun gottseidank ein Riegel vorgeschoben dank der Menschenkenntnis Deines Geliebten plus Deiner goldrichtigen Entscheidung!

Herzlich gelacht über diese tolle Idee!

Zu Meckern hab ich diesmal aber auch was:

'haarst aus'.... hab ich so noch nie gehört.
Ich hab ne Weile gegrübelt, aber bin zu keinem besseren Vorschlag gekommen als:

Deine Haare in den Räumen....
vllt noch besser 'schwarze Haare in den Räumen'...
'schwarzes Haar in meinen Räumen'..
'schwarzes Haar in allen Räumen'....(ich weiß natürlich net, welche Rasse Dein Geliebter ist...die Farbe muß dann selbstverständlich angeglichen werden...)....und folglich auch die nächste Zeile:
du willst laufen - ich noch träumen

'für dich ist alles anders gewesen'...hm...diese Zeile...um genau zu sein, das 'anders' macht mir keinen Sinn.
Wie 'anders'....warum 'anders' ?
Ich weiß schon, worauf Du rauswillst, kann aber mit dieser, (ich bemühe mich, es charmant auszudrücken ) sehr schrägen Formulierung einfach net warm werden....(zumal ich den quälenden Verdacht nicht abschütteln kann, dass die Wortwahl hier dem Reim geschuldet ist... )
was hältste von 'für dich ist alles logisch gewesen'.....oder 'einfach gewesen'?

Das waren 2 Spontanideen...bin mir sicher, da gibts noch bessere Lösungen.

Wie auch immer....ich bedanke mich für den Lacher.... wünsch Euch einen guten Morgen und winke heftigst aus downunder!

Lailany
__________________
.................................................. ...........................................
"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal

Geändert von Lailany (29.06.2009 um 05:09 Uhr)
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Alt 29.06.2009, 07:03   #4
Ibrahim
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Beiträge: 597
Standard Hallo Dana!

Meine Schildkröten haaren nicht, trotzdem besucht mich niemand. Es scheint ihnen bei mir alles zu träge und langweilig. Habe auch mehr als geschmunzelt bei deinem Gedicht. LG Ingo
__________________
Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.
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Alt 29.06.2009, 10:59   #5
Medusa
Gesperrt
 
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Beiträge: 2.213
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Liebe Dana,

Du hast Dich völlig richtig entschieden, ich würde mich ganz genau so verhalten.

Eine hübsche und liebe Ansprache für einen kleinen Beißer, dem Dein Bekenntnis sicher nicht egal ist .

Lailany hat ein paar sehr schöne Vorschläge für Stellen in Deinem Gedicht gemacht, die mir beim Lesen auch aufgefallen sind.

Ich habe Dein Gedicht sehr gern gelesen.

herzliche Grüße an Dich und Deinen haarigen Wildfang,
Medusa.
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Alt 29.06.2009, 13:14   #6
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Beiträge: 8.570
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Hi, Dana!

War das nun eine Katze oder ein Hund? Katzen würden ja eher kratzen, außerdem sind sie normalerweise nicht derart eifersüchtig - das läßt eher auf eine Schlabberzunge schließen.

Dein Gedicht ist kurzweilig und sicherlich mit einem dicken Augenzwinkern geschrieben. Ich habe es mit einem ebensolchen gelesen. Extrabreitgrins!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 08.07.2009, 20:16   #7
Dana
Slawische Seele
 
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Beiträge: 5.637
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Lieber Basti,
eigentlich wollte ich keinen Hauch Nachdenklichkeit darin sehen - aber jetzt, wo du es sagst.
Trotzdem, der Hund war in diesem Falle nicht nur Beschützer - auch ein Verhinderer evtl. Ausschreitungen.

Liebe Lailany,
dann sind wir uns ja in Punkto Nachbarschaft einig.
Deine Anmerkungen und Vorschläge schaue ich mir noch genauer an.
Dieses "haarst aus" sollte ursrünglich doppelsinnig da stehen (harrst) - da war aber die Intention noch ein wenig anders. Das passiert mir aber immer wieder. Ich habe eine Idee - je länger ich diese er- und bearbeite laufe ich stets Gefahr, dass auch der Inhalt ein anderer wird. Das kennst du sicherlich auch.


Lieber Ingo,
dann musst du es umgekehrt anzetteln. Besuch doch mal eine Nachbarin mit Hund und tu so, als wolltest du sie umarmen.

Liebe Medusa,
die Nachbarn sind nicht gerade beliebt, oder?
Schau dir das Bild noch mal genauer an - wer will gegen dieses Haarer antreten?
Lailanys Vorschläge werden ernst genommen, s.o.

Lieber eKy,
für dich habe ich das Foto eingesetzt.
Katzen zeigen ihre Eifersucht ganz anders. Du weißt ja:
Hunde haben ein Herrchen oder ein Frauchen - Katzen haben Personal.

Euch allen ganz lieben Dank und eben solche Grüße
Dana
__________________
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(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.07.2009, 15:29   #8
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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liebe dana,
so ist das meistens: wer einen vor die entscheidung stellt
"ich - oder...." hat das spiel schon verloren!

darum gewinnen unsere vierbeinigen hausgenossen (fast) immer: sie verlangen nichts von uns ( zumindest nicht mit worten ).
und beim niedlich- dreinsehen sind sie meist von der natur bevorzugt....

ich bin zwar (noch ) nicht auf den hund gekommen, aber bei mir ist dafür schon ( fast) alles für die katz.
sie wissens einfach, wie wir zu nehmen sind , immer....!

gerne gelesen!
larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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Alt 26.07.2009, 17:53   #9
Dana
Slawische Seele
 
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Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Liebe larin,

ich habe es auch eher mit Katzen - doch auch für diese würd ich mich entscheiden, bzw. die fragen erst gar nicht.
Auf den Hund bin ich auch noch nicht gekommen. Das Gedicht ist pure Beobachtung und genaues Zuhören.

Danke für deinen verständigen Kommi.

Liebe Grüße
Dana
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(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.07.2009, 22:59   #10
wolfgang
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 21.07.2009
Beiträge: 42
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Hallo Dana,

der melodische Rhythmus der Zeilen trägt mich gut durch Dein Gedicht. Wenn ich keine Tomaten auf den Augen habe, dann betonst Du immer auf der zweiten Silbe. Der Satzbruch in der achten Zeile bringt Abwechslung und verhindert Monotonie. Besonders witzig fand ich, dass das lyr. Ich dem Hund seine Zeilen vorgelesen hat und dieser alles anders fand. Hätte mich gewundert, wenn es anders gewesen wäre. Gerne gelesen und gelacht.

Frohen Abend!

wolfgang
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