26.05.2009, 15:25 | #1 |
Flaschenpost
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Es lockte uns der Mai
Es lockte uns der Mai
Es lockte uns der grüne Mai, der Himmel spann sein blaues Band. Unbändig schien der Vogelsang, wir lauschten still ihm Hand in Hand. Die Blüten drängten tausendfach aus jedem Zweig ans Sonnenlicht, doch lag mehr Reiz in jedem Blick, die Röte stieg uns ins Gesicht. Dort, wo das Gras so leicht gedrückt, verträumten wir so manche Stund und pflückten zärtlich Kuss um Kuss behutsam von des Ander'n Mund. In deinem Lächeln zog ich ein, ich denke gern daran zurück. Es lockte uns der grüne Mai und schenkte uns der Liebe Glück.
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Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) Geändert von ruhelos (10.06.2009 um 12:30 Uhr) |
26.05.2009, 15:45 | #2 |
gesperrte Senorissima
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Liebe ruhelos -
Poesie im wahrsten Sinne des Wortes! Wie lyrisch, wie lieblich, wie dezent und anrührend! Soo mag ich das, darein kann ich schmelzen. (Nach "Dort" hätt ich ein Komma sehen wollen, aber was soll das!) Dein Gedicht macht wonnewund! Lieben Gruß von cyparis |
02.06.2009, 14:31 | #3 |
Flaschenpost
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hallo cyparis,
vielen lieben Dank für deinen lobenden Kommentar: "Poesie im wahrsten Sinne des Wortes! Wie lyrisch, wie lieblich, wie dezent, wie anrührend... darin kann ich schmelzen". Du weißt gar nicht wie wohl mir diese anerkennenden Worte tun. Sie gehen runter wie Öl. Nur leider stehen wir beide, da anscheinend allein mit dieser Meinung. Viele Grüße ruhelos
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Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) |
02.06.2009, 17:14 | #4 | |
ADäquat
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Zitat:
nein nein, auf gar keinen Fall! Ich mag dein Maigedicht, hatte es auch schon gelesen und heute kommt mein Kommentar dazu. Seit gestern haben wir ja schon Juni, aber der Mai ist doch der am meisten bedichtetste. Ich wundere mich sowieso schon, dass nicht noch mehr Maigedichte kamen. Da ist mir deines gerade recht, es schwebt und fließt so schön und klingt wie eine laue Maiennacht. Du hast auch ein schönes passendes Reimschema gewählt, es reimen sich jeweils die zweite und vierte Zeile. Ich mag dieses Muster, lässt es doch ein Gedicht Zeile um Zeile neu erscheinen. Damit entgeht man auch einer leierigen Leseweise, was zum Glück hier nicht der Fall ist. Ich habe dein Gedicht gern gelesen! Liebe Grüße, Chavali
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02.06.2009, 23:42 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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liebe ruhelos,
es entsteht etwas viel wertvolleres wenn man etwas aus freude und spaß macht, als anderherum, somit steht es in dem Sinne nicht alleine, es ist sehr romantisch geprägt, obwohl es sich an den vormärz lehnt, dies ist unüberhörbar, mörike hielt einzug...der anders mehr auf die natur an sich zielte als sich in der natur sah, er war beobachter und kehrte sein Wesen nicht in das Werk, kein melancholisches Wesen, sondern ein sagen wir ein mit der Natur Wesen...dies sehe ich hier auch, die Zeilen sind sehr leicht geschrieben, luftig leicht, so wie es der Frühling auch ist...im Gegensatz eben zur Romantik die Schwere zieht... also ich bin dafür immer zu haben und der Spaß ist aus den Zeilen rauszulesen... liebe grüße basse
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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05.06.2009, 14:57 | #6 |
Flaschenpost
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hallo chavali,
es freut mich sehr, dass das Gedicht auch dein Gefallen findet. Zwar haben wir schon Juni, aber geschrieben wurde dieses Gedicht im Mai. Das Gedicht in seiner Rohfassung war schon Mitte Mai fertig, doch den Feinschliff bekam es erst Ende Mai und dann habe ich es auch gleich ins Forum gestellt. Schön, dass dir auch das Reimmuster gefällt. Eigentlich sollte es ein Gedicht im Kreuzreim werden, doch irgendwie fand ich dafür nicht die rechten Worte. hallo basse, beim Schreiben dieses Gedichtes hatte ich wirklich viel Freude. Ich liebe es die Natur in meine Gedichte mit einfließen zu lassen, so auch hier. Gerade der Mai eignet sich besonders, wenn es darum geht Liebesgedichte zu schreiben. Diese überschwengliche Zeit, wenn alles grünt und blüht, läßt sich gut mit der jungen Verliebtheit verbinden, wenn alles so leicht und unbeschwert erscheint. Ja, und auch Mörike hielt hier Einzug, allein durch den Ausdruck blaues Band, richtig erkannt. Schön, dass die Leichtigkeit des Gedichtes angekommen ist. Nur eins verwirrt mich, zuerst schreibst du "das Gedicht ist sehr romantisch geprägt".... und am Schluß: "die Zeilen sind sehr leicht geschrieben, luftig leicht so wie es der Frühling im eben ist im Gegensatz zu der Romantik die Schwere zieht". Vielleicht magst du ja darauf noch antworten. Viele grüße ruhelos
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Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) Geändert von ruhelos (05.06.2009 um 15:01 Uhr) |
08.06.2009, 22:43 | #7 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Liebe ruhelos,
Cypi hat die richtigen Worte gefunden. Lieblich, romantisch - wie aus einer anderen Zeit. Wenn eine Naturdichterin ein Liebesgedicht schreibt, lässt sie die Natur natürlich nicht aus. Ich habe Gedichtbände mit alten Zeichnungen, die ich sehr gern und lange betrachte. Diese hat dein Gedicht in mir assoziiert. (Das fehlende Komma hat Cypi schon erwänt. Ich würde es einsetzen - schon wegen der kleinen Pause beim Lesen. Auch wegen der "zeitlichen verrückten" Bilder: Dort, wo das Gras blieb leicht gedrückt, würde es mit "blieb" anders klingen. "So" ist mir fast zu modern und alltagssprachlich. Dennoch ist es nur eine kleine Krittelei. Gern gelesen und schöne Bilder gesehen. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
08.06.2009, 23:05 | #8 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
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entschuldige liebe ruhelos,
ich habe erst jetzt deine Frage gelesen, wo dana dieses Werk wieder heraufholte... Zitat:
liebe grüße basse
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10.06.2009, 12:39 | #9 |
Flaschenpost
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hallo dana,
du treue Seele, vielen Dank für dein Lob. Vielen Dank, dass du mich noch einmal auf das fehlende Komma aufmerksam gemacht hast. Ich habe es jetzt gesetzt. Zu deinem Vorschlag: dort wo das Gras blieb leicht gedrückt, muss ich dir insofern zustimmen, dass es passender ist, da das beschriebene sich ja in der Vergangenheit abspielte, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es metrisch passt. Mein Vorschlag daher: dort wo das Gras noch leicht gedrückt. Diese Frormulierung weißt zumindest darauf hin, dass dieser Zustand schon länger währt. Was hälst du davon? hallo basse, danke für deine nochmalige Rückmeldung zu meiner Frage. Ich hätte auch gleich darauf kommen, dass es um darum geht, von welcher Zeitepoche man sich beim Schreiben leiten läßt. Allerdings muss ich dir widersprechen, das blaue Band stammt, wie auch meine Gedichtebände bestätigen, wirklich von Eduard Mörike. Viele Grüße ruhelos
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Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) Geändert von ruhelos (10.06.2009 um 12:40 Uhr) |
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