Gedichte-Eiland

a.c.larin · 07.01.2010, 06:49

Besuch war da auf kleinen Füßen,
des nachts! Wer schlich da um mein Haus,
auf dass mich heut die Spuren grüßen
im Schnee? Wars Katze, Hase, Maus?

War es ein Wiesel, flink , verschwiegen?
Wars Reineke, der hier geschnürt?
Wer immer heimlich eingestiegen,
hat wohl des Winters Zorn gespürt.

Hat sehr gehungert, fror erbärmlich
und gönnte sich vom Festtagsmahl,
das ich verzehrte, Reste , ärmlich -
doch linderten sie seine Qual.

Mag sein, dass Nöte ihn bedrohten,
mir sagen seine Spuren Dank.
Besuch war da auf leisen Pfoten!
Machs gut! Der Winter wird noch lang.

Sidgrani · 07.01.2010, 07:50

Hallo a.c.larin,

schön beschrieben und gut vorstellbar, dein nächtlicher Besuch.
Hast du denn heute Morgen schon die Vögel gefüttert?

Vom leicht verschneiten Niederrhein grüßt Mandrillo

Leier · 07.01.2010, 08:29

Liebe larin,

das gefällt mir am Schnee:
Am nächsten Morgen kann man die Spuren der nächtlichen Besucher sehen.
Hat man dann noch für Futter gesorgt, wird man mit einem guten Gewissen belohnt.
Du hast das ganz liebreizend geschildert!

In S4V1 hat sich ein Tippfehlerchen eingeschlichen.

Lieben Morgengruß
von
cyparis

***Chavali*** · 07.01.2010, 08:37

Guten Morgen, liebe larin,

solche Gedichte treiben mir immer Tränen in die Augen - da hab ich wohl ganz nah am Wasser gebaut
Aber es ist schön zu lesen, dass die kleinen Pfoten nicht allein gelassen werden.
Die Spuren beweisen es und sind wohl auch wie ein Dankeschön.

Sehr gern und berührt gelesen hat
mit lieben Grüßen
Chavali

a.c.larin · 07.01.2010, 17:46

hallo, ihr lieben!

an tagen wie heut, wo der schnee hoch liegt, warten schon einige gefiederte darauf, was ich ihnen morgens vor die tür stelle.
(heute: haferflocken, in fett angeröstet)
manchmal gibts auch leckerbissen : wenn vom braten fettränder übrigbleiben, wurstzipfel ,die keiner mag, käsereste,usw....
die holen sich dann die "pfotigen" besucher....

manche davon sieht man auchtagsüber ( etwa nachbars katze), aber manche kommen nur in der nacht. im schnee kann man dann erkennen, wer zu besuch war.
ist immer toll zu beobachten, wie die weiße schneedecke sich mehr und mehr
"belebt" .....
mich berührt das auch immer.

liebe grüße an alle drei,
larin

@leier: tippfehler beseitigt, danke!

ginTon · 07.01.2010, 20:41

hallo liebe larin,,

sehr interessanter und lockerleichter text,, gefällt mir sehr...

liebe Grüße gin

a.c.larin · 09.01.2010, 08:04

hoppla,
da ist ja noch jemand ums haus geschlichen!
solche pfoten sah ich aber hier noch nie.....

das kann nur ein ginton gewesen sein - ein illyrischer hauskater.....

hab dank fürs herumschleichen!

Panzerknacker · 11.02.2012, 09:03

Hallo Larin

zwei Jahre ist dein Gedicht schon alt, aber dieses Jahr hat er nicht vom Inhalt verloren. So saukalt wie er ist, der Winter, da kommen die <spuren bestimmt wieder.

Schön war es dies zu lesen
und schön sind mein Grüße
Knacki Michael

fee · 11.02.2012, 12:47

oh, da hat der panzerknacker aber etwas feines ausgegraben, liebe larin!

berührend und schöne bilder zaubernd - dein text.
und ein wenig macht er einen auch dankbar, dass man im warmen sitzen und genug zu essen haben darf.

sehr gerne gelesen!

liebe grüße

deine fee

Erich Kykal · 11.02.2012, 13:57

Pfotige Grüße!

Sehr gern gelesen!

LG, eKy

07.01.2010, 06:49	#1
a.c.larin Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 14.03.2009 Ort: wien Beiträge: 4.893	Spuren von kleinen Pfoten Besuch war da auf kleinen Füßen, des nachts! Wer schlich da um mein Haus, auf dass mich heut die Spuren grüßen im Schnee? Wars Katze, Hase, Maus? War es ein Wiesel, flink , verschwiegen? Wars Reineke, der hier geschnürt? Wer immer heimlich eingestiegen, hat wohl des Winters Zorn gespürt. Hat sehr gehungert, fror erbärmlich und gönnte sich vom Festtagsmahl, das ich verzehrte, Reste , ärmlich - doch linderten sie seine Qual. Mag sein, dass Nöte ihn bedrohten, mir sagen seine Spuren Dank. Besuch war da auf leisen Pfoten! Machs gut! Der Winter wird noch lang. Geändert von a.c.larin (07.01.2010 um 17:40 Uhr)

07.01.2010, 08:37	#4
*Chavali* ADäquat Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Mitteldeutschland Beiträge: 13.001	Guten Morgen, liebe larin, solche Gedichte treiben mir immer Tränen in die Augen - da hab ich wohl ganz nah am Wasser gebaut Aber es ist schön zu lesen, dass die kleinen Pfoten nicht allein gelassen werden. Die Spuren beweisen es und sind wohl auch wie ein Dankeschön. Sehr gern und berührt gelesen hat mit lieben Grüßen Chavali __________________ . Meine Gedichte *--- Meine Blumen-Mini-Sammlung ---* Trauergedichte © auf alle meine Texte *Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz* * Geändert von Chavali (07.01.2010 um 11:15 Uhr)

07.01.2010, 20:41	#6
ginTon Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 14.02.2009 Ort: Mainz Beiträge: 12.428	hallo liebe larin,, sehr interessanter und lockerleichter text,, gefällt mir sehr... liebe Grüße gin __________________ © Bilder by ginton High Times on Wall Street, are Hard Times on Main Street! (Bruce Springsteen) Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)

11.02.2012, 09:03	#8
Panzerknacker Mal lachend - mal traurig Registriert seit: 13.02.2009 Ort: Da wo Napoleon noch nie kämpfte Beiträge: 1.613	Hallo Larin zwei Jahre ist dein Gedicht schon alt, aber dieses Jahr hat er nicht vom Inhalt verloren. So saukalt wie er ist, der Winter, da kommen die <spuren bestimmt wieder. Schön war es dies zu lesen und schön sind mein Grüße Knacki Michael __________________ Ich bin ein Niemand. Niemand ist perfekt. Also bin ich perfekt.

11.02.2012, 12:47	#9
fee asphaltwaldwesen Registriert seit: 31.03.2009 Ort: österreich Beiträge: 961	oh, da hat der panzerknacker aber etwas feines ausgegraben, liebe larin! berührend und schöne bilder zaubernd - dein text. und ein wenig macht er einen auch dankbar, dass man im warmen sitzen und genug zu essen haben darf. sehr gerne gelesen! liebe grüße deine fee __________________ "Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan

07.01.2010, 07:50	#2
Sidgrani Von Raben umkreist Registriert seit: 27.12.2009 Ort: Am Niederrhein Beiträge: 1.051	Hallo a.c.larin, schön beschrieben und gut vorstellbar, dein nächtlicher Besuch. Hast du denn heute Morgen schon die Vögel gefüttert? Vom leicht verschneiten Niederrhein grüßt Mandrillo

07.01.2010, 08:29	#3
Leier gesperrte Senorissima Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Pfalz Beiträge: 4.134	Liebe larin, das gefällt mir am Schnee: Am nächsten Morgen kann man die Spuren der nächtlichen Besucher sehen. Hat man dann noch für Futter gesorgt, wird man mit einem guten Gewissen belohnt. Du hast das ganz liebreizend geschildert! In S4V1 hat sich ein Tippfehlerchen eingeschlichen. Lieben Morgengruß von cyparis

07.01.2010, 17:46	#5
a.c.larin Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 14.03.2009 Ort: wien Beiträge: 4.893	hallo, ihr lieben! an tagen wie heut, wo der schnee hoch liegt, warten schon einige gefiederte darauf, was ich ihnen morgens vor die tür stelle. (heute: haferflocken, in fett angeröstet) manchmal gibts auch leckerbissen : wenn vom braten fettränder übrigbleiben, wurstzipfel ,die keiner mag, käsereste,usw.... die holen sich dann die "pfotigen" besucher.... manche davon sieht man auchtagsüber ( etwa nachbars katze), aber manche kommen nur in der nacht. im schnee kann man dann erkennen, wer zu besuch war. ist immer toll zu beobachten, wie die weiße schneedecke sich mehr und mehr "belebt" ..... mich berührt das auch immer. liebe grüße an alle drei, larin @leier: tippfehler beseitigt, danke!

09.01.2010, 08:04	#7
a.c.larin Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 14.03.2009 Ort: wien Beiträge: 4.893	hoppla, da ist ja noch jemand ums haus geschlichen! solche pfoten sah ich aber hier noch nie..... das kann nur ein ginton gewesen sein - ein illyrischer hauskater..... hab dank fürs herumschleichen!

11.02.2012, 13:57	#10
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Pfotige Grüße! Sehr gern gelesen! LG, eKy __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

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