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Alt 30.08.2009, 12:50   #1
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
Standard Weichen

Das Alte muß dem Jungen weichen.
Das Alte geht, das Neue kommt.
Es gibt kein Händereichen,
wenn es dem Guten nicht mehr frommt.

Läßt Alter sich nicht mehr belehren,
so steht es stets im Wege.
Läßt es sich nicht zu NEU bekehren,
verdient es nicht, daß man es hege.

Neu gestellt sind jetzt die Weichen.
Altes gilt's nicht hochzuhalten.
Das Alte muß dem Neuen weichen.
Auf! Laßt das Neue schalten
und walten.


30.08.2009 / 13.50 h
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Alt 30.08.2009, 13:55   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Liebe cypi,

*alles Alte, soweit es Anspruch darauf hat, soll man achten, lieben und ehren*
Das hat mir mal ein früherer Deutschlehrer ins Poesiealbum geschrieben.
Als Kind konnte man noch nicht sehr viel damit anfangen, aber heute weiß ich, wie wahr dieser Spruch ist.
Alles Neue baut auf dem Alten auf. Ohne Altes nichts Neues.
Es soll und muss zusammen und nebeneinander existieren.

Deine Zeilen sprechen eine traurige und enttäuschte Sprache, aber auch ein wenig der Frust über den Jugendwahn,
der allenthalben herrscht.
Er macht wohl vor nirgendeiner Schranke halt!
Aber wir sollten uns davon nicht beinflussen lassen.
Alt und Neu - Jung und Alt - das sind feste Größen, die zusammengehören.
Junges würde ohne Altes gar nicht klarkommen!


Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (30.08.2009 um 14:42 Uhr) Grund: Tippfehler
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Alt 30.08.2009, 14:49   #3
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

liebe cyparis,

Es ist fürwahr ein schlechtes Zeichen,
sagt wer zum wem:"Du sollst jetzt weichen,
weil deine Nas mir nicht gefällt.
Du irritierst mich! Mir vergällt

die Art, wie du so lebst, das Leben.
Drum sollte es dich hier nicht geben!"
(Ich würfe dich ja gern hinaus -
jedoch: wie sieht das wieder aus?)

Drum sagt man nur: Du seist zu alt
(es findet sich ein Vorwand bald,
ein Grund, der an den Haar'n gezogen
(So hat man immer schon gebogen)

Die Gangart ist bei Gott nicht neu
(Worüber ich mich gar icht freu).
Oh Menschenherz, wie warst du kalt!
Was weichen muss, ist die Gewalt......



Sollen sich jetzt alle Leute jenseits der 50 ins Knie schießen, nur weil vielleicht irgendjemand an ihrer Art und Weise in der Welt zu sein Anstoß nimmt? Wo kommen wir da hin?
Da nächste Mal stört das Religionsbekenntnis, das nächste Mal die Hautfarbe, das nächste Mal das Geschlecht.....
So wird die Welt nicht heil, ich denke, das müsste eigentlich bekannt sein!

We are still here, alive!
liebe grüße,
larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.08.2009, 11:47   #4
Carlino
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 04.03.2009
Beiträge: 357
Standard

Kleiner Vorschlag für die 3.:
Neu gestylt sind jetzt die Leichen.

und letzte Zeile:
Auf! Laßt das neue Schalten walten.

Gruß
Carlino

Geändert von Carlino (31.08.2009 um 18:09 Uhr)
Carlino ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.08.2009, 20:18   #5
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Liebe Cypi,
dein Werk mutet traurig an - und oft ist es bittere Realität.
Wer jedoch ein wenig denkt und beobachtend vergleicht, muss erkennen, dass diese "Wahrheit" nur im hochtechnisierten, schnellebigen Umland vorübergehend einen Platz findet.
Naturverbundene Völker wissen mehr. Sie ehren und schätzen die Alten.
Sie haben ihre Sinne nicht der Oberflächlichkeit und Kurzlebigkeit geopfert. Sie betrachten das Schöne mit Tiefe und Weisheit. Die Alten geben es weiter, die Jungen nehmen es an.

Chavalis Worte kann ich nur unterstreichen und betrachte dein berührendes Gedicht als Mahnung.

Jugend ist etwas Wunderbares. Sie erblüht aus Altem und geht selbst den Weg zum Altwerden. Beide bedingen sich, haben sich viel zu geben.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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