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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 02.12.2012, 16:50   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Standard Morgengedanken im Dezember

An der Hügel Hang gestrandet,
nächtens klirrend angelandet
aus der Nebel tiefem Meer
macht der Raureif auf den Gräsern
glitzern sie, kristallen, gläsern
und von stiller Weiße schwer.

Täglich findet mein Erheben
tiefer sich ins Winterleben
mit des Reifes bleichem Glanz.
Dennoch fühle ich beständig
nur nach Frühling, warm, lebendig -
wär das Jahr doch endlich ganz.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 03.12.2012, 08:36   #2
Theseus
Gast
 
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Standard

So so, Erich Kykal,

du bist also ein Naturmensch. Da würde ich dir auf jeden Fall raten, genug Salz zuhause zu haben, da die Straßen von Morgentau glatt gemacht sein werden, und es zu Hamsterkäufen kommen kann, schlußendlich ganz Deutschland wonnetrunken im Frühjahrsnebel versinken wird.

Zitat:
An der Hügel Hang gestrandet,
nächtens klirrend angelandet
aus der Nebel tiefem Meer
macht der Raureif auf den Gräsern
glitzernd sie, kristallen, gläsern
und von stiller Weiße schwer.
"aus der Nebel tiefem Meer macht der Raureif auf den Gräsern glitzern sie"? Wenn du schon Inversionen benutzen willst (ich mein Gefühl, nicht Technik), sollte ein -d an "glitzern" nicht schaden.

Die anderen Adjektive zu bearbeiten ist mir zu viel Arbeit.

"Nebelmeer" - 1818 ein Knaller, heute etwas aus der kreativen Mode gekommen.

Der Titel - na ja, wie auch das kleine, vielleicht auch "feine" Werk. Die Aussagekraft ist halt gering. Hab ja gehört, man pflege im Hause Kykal hohe Ansprüche .. schade, dass ob mangelnder Kreativität bzw. Philosophie das an sich gute Sprachgerüst etwas unter den Tisch fällt.


Lieben Gruß, Tschüssi, Kuss,


Theseus

-----------------------------------------------------------------------


Hi, Theseus!

Wie du völlig richtig erkannt hast, ergibt Strophe 1 keinen Sinn, weil meine Frauen abgehaun sind
ne, mal im Ernst: das "sie" aus der vorletzten Zeile hat keinen Bezug.
Ansonsten danke fürs Reinschauen! Für das 'Nebelmeer' bin ich mir zu gut.

LG, Kreisel
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Alt 03.12.2012, 09:55   #3
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Hallo Theseus,

bitte keine Doppelposts. (Bitte einmal hier nachlesen.)

Wenn du deinem Beitrag etwas zufügen möchtest, kannst du die "Ändern-Funktion" verwenden.

i. A. der Moderation

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 03.12.2012, 17:25   #4
Thomas
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Hallo Erich,

hier (in Klammern) ein paar Anregungen zu deiner schönen Idee, die sich schon im Titel spiegelt.

An der Hügel Hang gestrandet,
nächtens klirrend angelandet
aus der Nebel tiefem Meer
macht der Raureif auf den Gräsern
glitzern sie, kristallen, gläsern
und von stiller Weiße schwer. (und durch seine Weiße schwer.)

Täglich findet mein Erheben (dass sich das Erheben findet klingt mir etwas merkwürdig,)
tiefer sich ins Winterleben (ich habe aber keine bessere Idee.)
mit des Reifes bleichem Glanz.
Dennoch fühle ich beständig (Dennoch sehne ich beständig)
nur nach Frühling, warm, lebendig - (mich nach Frühling, warm, lebendig -)
wär das Jahr doch endlich ganz.

Liebe Grüße
Thomas
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Alt 03.12.2012, 20:23   #5
Chavali
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Hallo Erich,

eine interessante Betrachtungsweise der Morgengedanken im Dezember.
In der Idee gut, allerdings komme ich mit Strophe 1 nicht recht klar, will sagen,
dass mir der Genitiv weit besser gefallen würde.
Ich zeigs mal:

An des Hügels Hang gestrandet,
nächtens klirrend angelandet
aus des Nebels tiefem Meer
macht der Raureif auf den Gräsern
glitzern sie, kristallen, gläsern<<<sie? die Gedanken??
und von stiller Weiße schwer.

Die zweite Strophe ist eingängiger (mit Genitiv), wenn auch Erheben etwas abgehoben klingt

Lieben Gruß,
Chavali
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.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 05.12.2012, 23:59   #6
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Thomas!

Danke für deine Gedanken. Deine Vorschläge sind nur andere Ausdrucksweisen für jeweils denselben Satz, und das ist meist Geschmackssache.


Hi, Chavali!

S1Z1 IST doch Genitiv, bloß Plural eben: "An der Hügel..." sind eben mehrere Hügel...
Ebenso verhält es sich mit "den Nebeln" - dort auch im Genitiv.

Außerdem wollte ich durch den Plural die - bei deiner Version deutlich hervortretenden - "s"-Laute vermeiden und so eine weichere, ohrenschmeichelndere Sprachmelodie generieren.

Der Raureif auf den Gräsern macht SIE ---> die Gräser - glitzern.


Danke für's Reinschauen!

LG, eKy
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Geändert von Erich Kykal (10.12.2012 um 14:06 Uhr)
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Alt 10.12.2012, 11:24   #7
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
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Hallo Erich,

das kommt schwer wie die Gedanken daher und verdeutlicht sehr gut deine Gefühlswelt im Dezember.

Hier empfinde ich einen kleinen Bruch, du wechselst vom Singular in den Plural:

"An der Hügel Hang gestrandet", korrekt müsste es "Hänge" heißen.

Liebe Grüße
Sidgrani
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Alle meine Texte: © Sidgrani

"Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"

»Erich Kästner«
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Alt 10.12.2012, 14:04   #8
Erich Kykal
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Hi, Sidgrani!

Danke für deine Gedanken!

Mit den Hügeln hast du recht, aber meine Version ist nicht falsch, denn einen Hang hat jeder Hügel.
Der Singular steht hier als Attribut des Ortes, eine nähere Definition der Stelle, an der an jedem der Hügel die Nebel "anlanden".

LG, eKy
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Geändert von Erich Kykal (10.12.2012 um 14:06 Uhr)
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Alt 10.12.2012, 19:20   #9
Dana
Slawische Seele
 
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Lieber eKy,

ich kommentiere stets aus dem Hang zum Werk.

Hier faszinieren Bilder und die Sehnsucht nach Frühling und Sommer. Gegen ein paar schöne Herbsttage habe ich auch nichts, aber dann ist es auch schon genug.

Wieder und wieder schöne, sehr schöne Teile von dir.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 15.12.2012, 20:27   #10
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Auch meinethalben könnte der Herbst nach kurzer "Regenzeit" gleich in den Frühling übergehen! Für die paar Tage "Postkartenidylle" bezahlen wir mit mindestens 4 Monaten feuchtkaltem windigen Schmuddelwetter, trist bewölkten Regentagen, aufgeweichter Erde und verschlammten bis salzverkrusteten Schuhen, garniert von verrottendem Laub, Farben des Verfalls, kahlen Bäumen und fauligen Gerüchen!!! Neee du - auf Winter und seine Symptome kann ich verzichten!!!
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