02.12.2009, 20:22 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Zuviel Nähe
Sie war zarte 7 Jahre, als alles begann. Noch so jung, und sie glaubte ihr Leben zerbrach, bereits.
Was muss nur geschehen sein, dass ein Kind glaubt, sein Leben sei zerstört? Was muss einem Kind schreckliches widerfahren sein? Welche Erfahrungen muss ein Kind gemacht haben, um so zu denken? Es ist nicht in Worte zu fassen, man kann es einfach nicht begreifen! Nein niemand wird jemals solche Menschen verstehen können, die etwas Derartiges tun, um sich ihrer kleinen Körper, und Seelen zu bemächtigen... Wie sollte man auch? Wer sollte solch schreckliche Taten begreifen? Welcher Mensch bei klarem Verstand glaubt, ein Kind sei groß genug, um solch schreckliches verarbeiten, oder gar vergessen zu können? Nie wird sie wirklich begreifen was mit ihr geschah, wenn dieser "Mensch", oder doch besser dieses "Biest" genannt bei Nacht ihr Zimmer betrat. Nur eine Nacht, die doch so unendlich lang erschien, eine Nacht von der sie glaubte, dass sie niemals enden würde. Erst 1, dann 2x, und zu guter Letzt war er jede Nacht in ihrem Zimmer, ging zu ihr in das kleine Prinzessinenbett, und versuchte ihr wohl zu zeigen, wie lieb er sie scheinbar hatte. Ein erwachsener Mann, ein Familienvater, im Bett eines kleinen zarten Mädchens, im Bett seiner eigenen Tochter... Stocksteif liegt sie da, wagt es sich nicht sich zu bewegen, kann es nicht, fühlt sich wie eingefroren. Erstarrt vor Angst... Angst vor ihm, ihren eigenen Vater. Fragen nach dem Grund kreuzen ihre Gedanken, Suche nach den Fehlern die sie wohl gemacht haben musste, um so bestraft zu werden. Was hatte sie ihrem Vati bloß angetan? Was hatte sie falsch gemacht? Warum war Mami in solchen Momenten nie da? Er röchelt, hört sich an, als sei er krank... Er tut ihr weh, macht ihren so kleinen zarten Körper kaputt, zerstört ihre so unschuldige Kinderseele, und ihr so wunderschönes Lächeln. Wieso tat er ihr das bloß an? Welch großen Fehler hatte sie begangen, um ihren Vati zu einer solchen Strafe greifen lassen zu müssen? Sie wollte es immer verstehen, wollte immer wissen, was für Schandtaten sie begangen haben musste, um ihren Vati so handeln zu lassen? Wieso passte dieses Bild nicht zusammen? Er so groß, und stark, und sie so klein, zart, und schwach. Er so furchtbar aggressiv, und sie so verängstigt. Nach einer langen Zeit steht er auf, sieht sich noch einmal zu ihr um, und zeigt ihr, dass Mami es nicht wissen darf, dass NIEMAND es wissen darf! Warum nicht? Sie allein war doch Schuld daran. Sie selbst hatte es doch zu verantworten, dass ihr Vater so hatte handeln müssen. Oder etwa nicht?... "Mami wo bist du? Sag mir ist es richtig, was er da tut? Mach mir begreiflich was ich ihm angetan hab." Sie wollte doch nur verstehen, was dort in ihrem Zimmer geschah, wenn sie mit ihrem Vater allein war. Nur einmal wollte sie wissen, was sie falsch machte, und was dort hinter dieser Tür nur geschah. Jedes Mal hinterließ sie wieder ein weiteres Stück ihrer so unendlich kleinen, und schuldfreien Seele, die sie wohl niemals wieder ganz zurück bekommen wird Nun ist sie groß, kann auf eigenen Beinen stehn, hat jedoch immer noch nicht entdeckt, wie sie ihre Seele reinigen und flicken kann. Sie hat immer noch nicht den Weg gefunden, der ihr begreiflich machen sollte, dass SIE nicht Schuld daran trug, was damals hinter dieser verschlossenen Türe geschehen ist. © Motti´s Own World
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Ganz liebe Grüße, die Motti. |
12.02.2010, 13:39 | #2 | ||||||||
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 31.10.2009
Ort: Freiburg
Beiträge: 151
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Hallo Motti,
du erzählst eine tragische Geschichte, die leider immer wieder passiert. Das kleine Mädchen versteht nicht, was da passiert, sucht die Schuld bei sich. Dass sie auch noch später, als sie erwachsen ist, an eigenes Verschulden denkt, kann ich nicht nachvollziehen. Ich denke, dass du zu wenig zeigst, zu viel erzählst, die gleichen Gedankengänge des Mädchens zu oft wiederholst. Vielleicht könntest du dem Mädchen einen Namen geben, ein wenig aus ihrem Leben erzählen, ihre Verzweiflung zeigen. Anmerkungen zum Text: Zitat:
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Du hast ein Thema ausgewählt, das nicht oft genug behandelt werden kann. Gruß Pedro
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>Die Kritiker nehmen eine Kartoffel, schneiden sie zurecht, bis sie die Form einer Birne hat, dann beißen sie hinein und sagen: „Schmeckt gar nicht wie Birne.“< (Max Frisch) |
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