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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 26.08.2009, 14:21   #1
Lena
Lyrische Träumerin
 
Registriert seit: 13.02.2009
Ort: Dort, wo meine Träume mich nähren.
Beiträge: 686
Standard Mir fehlt ein Wort in meinem Leben

Mir fehlt ein Wort in meinem Leben

Mir fehlt ein Wort in meinem Leben
nur eine Silbe für mein Glück.
Vier Buchstaben von Gott gegeben.
Wer bringt es mir nochmal zurück.

Doch dieses Wort fehlt nur am Tage.
In Träumen ist es nah bei mir.
Wie kam ich nur in diese Lage
und wieso klappt es denn bei dir?

So schmerzhaft spüre ich sein Fehlen
ich fühle mich so schrecklich klein.
Lang will ich es auch nicht verhehlen
das kleine Wort, es lautet.. Nein!


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~ Mit lieben Gedanken ~


©auf alle meine Werke
............
Marion Baccarra

Geändert von Lena (28.08.2009 um 07:56 Uhr)
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Alt 26.08.2009, 15:15   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
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Oh, liebe Lena,

was für eine brillante Idee!
Ja, es lebt sich schwer, wenn man nicht NEIN sagen kann.
Jeder erwartet was vom LI, das sich nicht traut, abzulehnen.

Du hast das Thema sehr schön umgesetzt.
Ich sehe einen sauberen Kreuzreim und keinen Metrikfehler, so dass die Zeilen flüssig zu lesen sind.
Lediglich einen kleinen Schreibfehler hab ich gefunden
Zitat:
fehlen
würde ich groß schreiben, hier: das Fehlen (sein Fehlen)

Hat mir gut gefallen, gern gelesen!

Lieben Gruß,
Chavali
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 26.08.2009, 15:22   #3
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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liebe lena,
super idee: ohne ein ehrliches nein auch kein aufrichtiges ja!
"nein" erzeugt zwar augenblicks eine grenze, aber ohne diese grenze von ich und du ist kontakt gar nicht möglich.
kommt jetzt nur noch drauf an, WIE dieses nein gegeben wird.
doch da gibts eine einfache ( aber schwer zu befolgende ) regel: der ton macht die musik!
ich mache mir aber keine sorgen, was das LYRICH betrifft, hier scheint doch die klangfarbe an sich zu stimmen!

liebe grüße,
larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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Alt 28.08.2009, 08:05   #4
Lena
Lyrische Träumerin
 
Registriert seit: 13.02.2009
Ort: Dort, wo meine Träume mich nähren.
Beiträge: 686
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Liebe Katzi, Liebe larin.

Es scheinen überwiegend Frauen zu sein, die schlecht oder gar nicht Nein sagen können.

Die Folgen die beim Nein sagen entstehen (Liebesentzug zum Beispiel) lassen die Menschen zu Ja sagern werden.

Natürlich ist es ausschlaggebend, wie man in den Wald hineinruft. Doch bei vielen Frauen bleibt ein schlechtes Gewissen,..oder gar nur noch die Möglichkeit sich zu entschuldigen.

Ich danke euch für eure Kommentare und Katzi für deine Aufmerksamkeit.

Liebe Grüße in euren Tag von

Lena
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Alt 28.08.2009, 08:23   #5
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 4.134
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Liebe Lena,

ich erkenne mein früheres Selbst in diesem wohlformulierten Gedicht.
Ich war - aus Angst vor Strafe und Liebesentzug - zum regelrechten Duckmäuser geworden, obwohl ich wußte, wie falsch das ist.
Ich habe mir dann ein Buch gekauft, (die Kunst, NEIN zu sagen), das mir sozusagen das
Leben gerettet hat. Zumindest meine Persönlichkeit.
Aber schwer ist es, "nein" zu sagen, wenn man sensibel ist.

Hab das Gedicht sehr gern gelesen!

Lieben Gruß
von
cyparis
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Alt 28.08.2009, 08:30   #6
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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liebe lena,
ich darf dich beruhigen:
es gibt auch männer, denen es schwer fällt, sich abzugrenzen!
(besonders gegenüber ihrer "mutti" - die daraus resultierenden schwierigkeiten ergeben reichlich betriebsstoff für filme, romane und eheberatungsstellen...)

im der bibel steht daher schon ganz richtig :
liebe deinen nächsten wie dich selbst!.
leider lesen wir oft nur den halben satz - und betonen dann entweder die erste oder die zweite hälfte zu sehr....


liebe grüße,
larin
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Alt 28.08.2009, 11:45   #7
badico
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.03.2009
Ort: linkester Niederrhein
Beiträge: 231
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Liebe Lena,

was soll ich sagen...wir scheinen des öfteren gleiche Wege gegangen zu sein. Zumindest kommt es mir des öfteren so vor, wenn ich deine Sachen lese.
Und wie immer ist es klasse, in meinen Augen hast du einen wunderbar flüßigen Schreibstil.


Liebe Grüße

Babsi
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Si peliannen i vâd na dail lîn. Si boe ú-dhannathach
(Dein Weg liegt dir bereits zu Füßen, zögere nicht ihn zu gehen)
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Alt 28.08.2009, 19:06   #8
Lena
Lyrische Träumerin
 
Registriert seit: 13.02.2009
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Beiträge: 686
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Liebe Cyparis, Liebe larin, und Liebe Babsi.

@ larin,

das ist wohl gut möglich, das viele Männer ihrer Mutter gegenüber nicht nein sagen können. Was daraus entsteht.. Stimmt, daran hatte ich noch garnicht gedacht. Auch ein sehr spannendes Thema.

@ Cyparis

Die Angst vor Liebesentzug.. ist ganz normal und wenn man aus diesem Schema nicht mehr herauskommt..bleibt man auf der Strecke.

@ Babsi

Frauen gehen wohl immer einen ähnlichen Weg..nicht immer schnurgerade, aber irgendwo doch ähnlich.

Ich danke euch für eure Kommentare die mich bei diesem Thema ganz besonders freuen.

Einen schönen Abend wünscht

Lena
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Marion Baccarra
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Alt 28.08.2009, 21:12   #9
Elly
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 24.08.2009
Ort: Köln
Beiträge: 63
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Liebe Lena,

was für schöne Zeilen zu einem nachdenklich stimmenden Thema...
auch ich musste mir nach einer Kindheit und Jugend mit einem Vater, der niemals Widerspruch duldete, den Mut zum Nein teuer und schmerzhaft erkämpfen... aber es hat sich gelohnt.

So stimmt es mich auch immer wieder traurig, wenn ich in meiner Umgebung Menschen sehe, die in der gegenwärtigen Situation so gerne Nein sagen würden, es aber nicht über die Lippen bekommen, und dabei sogar sichtbare Qualen leiden.

vlg
Elly
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Alt 29.08.2009, 20:05   #10
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Liebe Lena,
ahnst du überhaupt, was du da "angerichtet" hast?
Idee, Umsetzung und Verdichtung sind einfach nur gut.

Ganz besonders:

Zitat:
Zitat von Lena
So schmerzhaft spüre ich sein Fehlen
ich fühle mich so schrecklich klein.
Lang will ich es auch nicht verhehlen
das kleine Wort, es lautet.. Nein!
Es gibt für dieses Wort sogar ein Buch: "Sag nein ohne Skrupel".
Ich habe es gelesen und in der ersten Euphorie übungshalber angewandt. Es funktionierte und doch holten mich alte Muster wieder ein.

Ein spannendes, unendliches und auch schmerzliches Thema ist dir in einem relativ kurzem und gutem Gedicht sehr gut gelungen.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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