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Alt 22.05.2009, 22:22   #1
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard Die zweite Frau


Nachtschattenhaar und ein Auge, das wacht,
offenes Herz und Temperament,
endloses Warten im Dunkeln verbracht,
klopfendes Herz und ein Feuer, das brennt.

Selten zusammen, zu oft allein,
tagsüber kennt man sich nicht.
Leben gemeinsam ist nicht in Sicht,
Tränen gefrieren zu Stein.

Gestohlene Stunden im Reigen der Nacht,
Lust, die keine Gefangenschaft kennt,
nichts ist verbindlich und keine Pflicht;
der Morgen danach wie jahraus und jahrein.

Doch einmal, da wird sie auferstehen
und ihre eigenen Wege gehen!
Ohne ihn sein - das weiß sie genau,
und nicht mehr leben als zweite Frau.


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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Alt 23.05.2009, 00:26   #2
forelle
unpaniert
 
Registriert seit: 12.04.2009
Ort: Auf Wanderschaft
Beiträge: 513
Standard Die zweite Frau

Hallo Chavali,

das Ganze hat sowas Trauriges, fast Melancholisches.
Es rührt mich sehr an. Dennoch ist es "ihre" eigene Verantwortung,
so zu leben oder zu gehen.

gerne gelesen grüßt dich forelle
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Alt 23.05.2009, 06:03   #3
Helene Harding
Gast
 
Beiträge: n/a
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Liebe Chavali, das Thema hier wurde "hautnah" von dir aufgegriffen. Metrisch gesehen musste ich die Verse mehrmals lesen, da der Rhythmus wechselt > Stilvermischung. Egal, inhaltlich ganz klar, ins Schwarze getroffen. Aus Sicht der Rollenverteilung jedoch hätte ich gern mal die Geschlechter getauscht gesehen; denn es gibt sie durchaus, die temporären Liebhaber.
Sehr gern gelesen und kommentiert.

alles liebe, budina
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Alt 24.05.2009, 21:03   #4
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Hallo forelle,

du hast ganz recht mit deinem Statement.
Es liegt in der Hand eines jeden selber, wie man lebt....oder?
Zitat:
Es rührt mich sehr an.
Danke dir!


Liebe budina,

Zitat:
Stilvermischung
Das stimmt.
Mach ich manchmal gerne - hier (Inhalt) gehts ja auch drunter und drüber
Zitat:
Aus Sicht der Rollenverteilung jedoch hätte ich gern mal die Geschlechter getauscht gesehen;
Das ist eine tolle Idee!
Ich schau mal, wann mir was einfällt
Habe Dank!


Liebe Grüße an euch beide,
Chavali


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Alt 24.05.2009, 21:12   #5
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Liebe Chavali,


"Nachtschattenhaar" - alleine das hat einen Stern verdient!
Du hast das Leben der "Geliebten" (wie sie oft herabsetzend genannt wird) wundervoll in Szene gesetzt.
Der strenge Schluß ist bestechend.

Zum Thema selbst: Hoffen und Warten einer Frau, die "in Liebe gefallen" ist (was kann sie dafür?) ist schlimm, schlimm. Wer vermag schon solche Fesseln abzustreifen?

Kompliment von
cyparis
Leier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.06.2009, 22:19   #6
Chavali
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
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Liebe cypi,

hab herzlichen Dank für deine zustimmenden und lobenden Worte.
Zitat:
"Nachtschattenhaar" - alleine das hat einen Stern verdient!
Stimmt, das gefällt mir selber ziemlich gut


Lieben Gruß,
Chavali
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Alt 30.08.2009, 10:20   #7
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

liebe chavali,

erotik, sehnsucht, einsamkeit und wieder erotik schwingen in deinen zeilen....
nicht immer aber ist es die zweite frau, die gehen muss!
manchmal tritt diese zweite plötzlich aus ihrem schatten heraus und die erste hat das nachsehen......

und der mann, der die unverbindlichkeit der lust suchte und damit schatten und licht neu verteilte, macht der sich gedanken über die motive seiner umverteilung? man kann es nur hoffen, im sinne aller beteiligten....

hast den zauber dieser (schwierigen) liebesnächte wunderbar eingefangen!
liebe grüße, larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.08.2009, 17:56   #8
Chavali
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Liebe larin,

wusstest du, dass nur 8% der Geliebten den 'Kampf' um den Mann gewinnt?
Man hat eine Erhebung gemacht, so hab ich mal gelesen:
92 Prozent der Männer gehen nach der Affäre zu ihrer Familie zurück - aus den unterschiedlichsten Gründen...

Für deine positive und lobende Rückmeldung hab vielen Dank!
Zitat:
hast den zauber dieser (schwierigen) liebesnächte wunderbar eingefangen!
Ich freu mich, dass dich der Text angesprochen hat.

Liebe Grüße,
Chavali
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