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Alt 22.08.2017, 12:38   #14
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Sy!

Okay, weil du es bist! Ich markiere grün:


In der Kneipe von nebenan


Tisch eins

Sie schaut ihm lange in die Augen,
xXxXxXxXx
ihr Schweigen hält schon lange an,
xXxXxXxX
und das sie aneinander glauben Hier muss es "dass" sein. Komma am Zeilenende.
xXxXxXxXx
sieht jeder auch von nebenan.
xXxXxXxX

Hier Leerzeile zuviel?
Tisch zwei

Ein Schicker hängt in seinen Seilen,
xXxXxXxXx
der Schlips ist schief, der Whiskey leer,
xXxXxXxX
er braucht sich nun nicht mehr beeilen
xXxXxXxXx
und stirbt im Aktienverkehr.
xXxXxXxX << ja stimmt Andere Lösung: "... Aktenwegsverkehr."

Tisch drei

Hier sitzen Vier und diskutieren!
xXxXxXxXx
Die Politik vom Bund ist Schund -
xXxXxXxX
um sich im Dunst zu echauffieren,
xXxXxXxXx
die Zunge schlingert in dem Mund . "in dem" ist der Metrik geschuldet, klingt fürchterlich ungelenk. Altern.: "schlägt jede Zunge gern sich wund.". Vor deinem Punkt ist eine Leerstelle zuviel.
xXxXxXxX

Tisch vier

Die alte Frau nimmt ihre Fritten
xXxXxXxXx
und zieht sie mit der kleinen Hand
xXxXxXxX
durch Mayonnaise wie ein Schlitten, Korrekt formuliert wäre: "wie einen Schlitten" - 4. Fall - wen oder was?
xXxXxXxXx
von rechts nach links zum Tellerrand.
xXxXxXxX

Tisch fünf

Ein Bärtiger beweint sein Leben -
xXxXxXxXx
ertränkt die Ehre und den Frust, Falsch formuliert: Die Ehre will er nicht ertränken, eher den Verlust beweinen. Altern: "ertränkt die Schande und ...".
xXxXxXxX
schon längst hat er sich aufgegeben,
xXxXxXxXx
nun saugt er an der Teufelsbrust.
xXxXxXxX

Wieder eine Leerzeile zuviel?
Tisch vier

Die Alte zupft sich ihre Haare, Hier kein Komma!
xXxXxXxXx
und winkt den Kellner mit der Hand, Richtiger Fall ist hier Dativ: "und winkt dem Kellner ...". Ansonsten müsstest du zusammenhängende Verben verwenden: "winkt er den Kellner her(über) oder zu sich" - da wäre Akkusativ korrekt.
xXxXxXxX
als seien sie schon viele Jahre, Kein Komma hier.
xXxXxXxXx
durch Schmaus und Qualm verwandt. Verlängere einfach: "Qualmerei" - und schon passt es.
xXxXxX upps nur 3 Hebungen
durch Schmausen und dem Qualm verwandt Falscher Fall, es muss "den" heißen. Zudem wirkt es sprachlich nicht elegant, wenn nur eins von beiden Genannten einen Artikel erhält.
xXxXxXxX nun passts

Der Kellner stellt sich in die Mitte Hier wäre ein Doppelpunkt nicht von Übel:
xXxXxXxXx
„Ich gehe mit der Dame aus!“
xXxXxXxX
Er weiß um ihre stille Bitte Komma am Zeilenende.
xXxXxXxXx
und so verlassen sie das Haus.
xXxXxXxX

Tisch eins, zwei, drei und fünf

Zwei schenken sich das Hochzeitsringen - Was soll das denn heißen? Verständlich wäre, sich "Ringe zu schenken".
xXxXxXxXx
der Schicke stiert nun in die Luft,
xXxXxXxX
und Vier regieren nun mit Zwingen, Wiederholung "nun" mit Vorzeile. Was ist unter "Zwingen" hier zu verstehen? Erste und dritte Zeile würde ich umformulieren!
xXxXxXxXx
der Bärtige ist grad verpufft.
xXxXxXxX

Leerzeile zuviel?
Tisch vier

Der Kellner und die alte Frau
xXxXxXxX
verschwinden einfach mit Bedacht,
xXxXxXxX
warum, das weiß niemand genau, "Niemand" muss in deiner Version unnatürlich betont werden. Besser: "warum weiß niemand so genau". Kein Komma am Ende!
xXxXxXxX
in einer mondenhellen Nacht.
xXxXxXxX

[I]Der Abend nähert sich dem Ende,
xXxXxXxXx
die Nacht umrandet mit den Schatten, So führt das Konstrukt nirgendwo hin, weil schuldig bleibt, was oder wer umrandet wurde. Richtig: "die Nacht umrandet seine Schatten," (die des Abends).
xXxXxXxXx
und viele legen ihre Hände Altern: "und viele lassen ihre Hände // nun müd in ihrem Schoß ermatten,".
xXxXxXxXx
nun müde in den Schoß,? ermatten,<< ich weiß nicht...
xXxXxXxXx

genießen Kneipenatmosphäre, Kein Komma am Ende.
xXxXxXxXx
bei einem guten Wein und Essen,
xXxXxXxXx
als ob im Weltgeschehn nichts wäre Hier Bindestrich oder Komma.
xXxXxXxXx
es ruft das Leben, das Vergessen.
xXxXxXxXx


Das hatte ich gemeint. Du wolltest es wissen! Nochmals gern gelesen und beklugsch...!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (22.08.2017 um 12:51 Uhr)
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